Eine Krankheit auf leisen Sohlen
Die Zahl der Diabetiker nimmt immer mehr zu – in Deutschland, Europa, Amerika, überall auf der ganzen Welt. Zum Teil lässt sich diese Entwicklung durch die steigende Lebenserwartung der Gesellschaft erklären, die Hauptursache für die massive Zunahme der Zuckerkrankheit liegt jedoch im explosiven Anstieg der Zahl übergewichtiger Menschen. So leiden in Deutschland 5% der Bevölkerung unter Diabetes, in absoluten Zahlen sind dies demzufolge mehr als 6 Mio. Menschen.
Weltweit betrifft die Krankheit über 170 Mio. Menschen und ihre Anzahl könnte sich nach Meinung von Experten bis zum Jahre 2030 verdoppeln.
Eines der größten Probleme, dass die Zuckerkrankheit in sich birgt, ist ihre schleichende Entwicklung. Prinzipiell wäre die Krankheit sogar nicht einmal sonderlich schwer zu erkennen, da die Risikogruppen relativ gut kategorisiert sind. Bei den meisten Menschen ist der Diabetes nämlich das Resultat von ungesunder Ernährung und Übergewicht.Doch die Krankheit schleicht sich ganz leise an, und schädigt oft schon lange, bevor sie erkannt wird.
Die Betroffenen klagen zu Beginn weder über Schmerzen, noch macht sich der Diabetes sonst irgendwie akut bemerkbar. Die fehlende Symptomatik am Anfang der Krankheit kann sich für die Betroffenen sehr tückisch entwickeln: Die entstandenen Schädigungen an Nerven und Blutgefässen bereiten den Boden für Schlaganfälle, Herzinfarkte, Nierenversagen, Erblindungen,….um nur einige der schlimmen Folgeleiden zu nennen, die diese Krankheit mit sich bringen kann.
Die Methoden, Diabetes zu identifizieren sind nicht sonderlich aufwendig oder komplex: Eine simple Urin- oder Blutuntersuchung reicht aus, um die Krankheit zu diagnostizieren.
Doch was für Möglichkeiten hat man diese chronische Krankheit zu behandeln?
Diese Frage stellt auch gleichzeitig den Schwerpunkt der Seminararbeit dar. Nachdem zunächst die Ursachen, das genaue Krankheitsbild und der Verlauf des Diabetes mellitus untersucht werden sollen, stehen anschließend die unterschiedlichen Behandlungs- und Therapieformen im Fokus der Arbeit. Es soll geklärt werden, welche Möglichkeiten die Schulmedizin bieten kann, und ob es nicht vielleicht sogar effektive Methoden in der alternativen Medizin gibt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Eine Krankheit auf leisen Sohlen
2. Entstehung der Zuckerkrankheit
3. Symptome und Krankheitsbild
4. Therapiemöglichkeiten in der Schulmedizin
5. Alternative Heilungsmethoden
6. Fazit
7. Bibliografie
1. Eine Krankheit auf leisen Sohlen
Die Zahl der Diabetiker nimmt immer mehr zu – in Deutschland, Europa, Amerika, überall auf der ganzen Welt. Zum Teil lässt sich diese Entwicklung durch die steigende Lebenserwartung der Gesellschaft erklären, die Hauptursache für die massive Zunahme der Zuckerkrankheit liegt jedoch im explosiven Anstieg der Zahl übergewichtiger Menschen. So leiden in Deutschland 5% der Bevölkerung unter Diabetes, in absoluten Zahlen sind dies demzufolge mehr als 6 Mio. Menschen.
Weltweit betrifft die Krankheit über 170 Mio. Menschen und ihre Anzahl könnte sich nach Meinung von Experten bis zum Jahre 2030 verdoppeln.[1]
Übersetzt man den medizinischen Fachbegriff „ Diabetes mellitus“, so erhält dieser die Bedeutung „Honigsüßer Durchfluß“.
Diese Bezeichnung lässt sich aus den früher üblichen Methoden der Ärzte erklären: Um eine Diagnose zu stellen, nahmen sie all ihre Sinne zur Hilfe, und probierten vom Urin ihrer Patienten. Auf diese Weise stellten sie fest, dass der Urin bei Menschen mit diabetischen Symptomen deutlich süß schmeckte und leiteten daraus ab, dass der Körper nicht im Stande war den durch die Nahrung zugeführten Zucker zu verwerten.[2]
Zucker stellt aber einen sehr wichtigen „Treibstofflieferanten“ für die Zelle und somit für den Körper dar. Die Zelle benötigt für ihre Stoffwechselvorgänge Energie, die sie zum Grossteil aus dem Zucker bezieht. Dementsprechend gerät der Stoffwechsel des Körpers aus dem Gleichgewicht, wenn dieser „Treibstoff“ auf einmal nicht mehr zur Verfügung steht, und es kommt zu den typischen Symptomen des Diabetes.[3]
Eines der größten Probleme, dass die Zuckerkrankheit in sich birgt, ist ihre schleichende Entwicklung. Prinzipiell wäre die Krankheit sogar nicht einmal sonderlich schwer zu erkennen, da die Risikogruppen relativ gut kategorisiert sind. Bei den meisten Menschen ist der Diabetes nämlich das Resultat von ungesunder Ernährung und Übergewicht.
Doch die Krankheit schleicht sich ganz leise an, und schädigt oft schon lange, bevor sie erkannt wird. [4]
Die Betroffenen klagen zu Beginn weder über Schmerzen, noch macht sich der Diabetes sonst irgendwie akut bemerkbar. Die fehlende Symptomatik am Anfang der Krankheit kann sich für die Betroffenen sehr tückisch entwickeln: Die entstandenen Schädigungen an Nerven und Blutgefässen bereiten den Boden für Schlaganfälle, Herzinfarkte, Nierenversagen, Erblindungen,….um nur einige der schlimmen Folgeleiden zu nennen, die diese Krankheit mit sich bringen kann.
Die Methoden, Diabetes zu identifizieren sind nicht sonderlich aufwendig oder komplex: Eine simple Urin- oder Blutuntersuchung reicht aus, um die Krankheit zu diagnostizieren.[5]
Doch was für Möglichkeiten hat man diese chronische Krankheit zu behandeln?
Diese Frage stellt auch gleichzeitig den Schwerpunkt der Seminararbeit dar. Nachdem zunächst die Ursachen, das genaue Krankheitsbild und der Verlauf des Diabetes mellitus untersucht werden sollen, stehen anschließend die unterschiedlichen Behandlungs- und Therapieformen im Fokus der Arbeit. Es soll geklärt werden, welche Möglichkeiten die Schulmedizin bieten kann, und ob es nicht vielleicht sogar effektive Methoden in der alternativen Medizin gibt.
2. Entstehung der Zuckerkrankheit
Wie bereits erwähnt, dient Zucker dem Körper als Energielieferant und ist deshalb von lebenswichtiger Bedeutung. Steht kein Zucker zur Verfügung, können die Zellen ihre Funktion nicht lange aufrechterhalten- dies betrifft vor allem die Nervenzellen, deren Stoffwechsel besonders auf den Energieträger angewiesen ist.
Zucker wird dem Körper durch die Nahrung zugeführt. Er ist in den meisten Lebensmitteln enthalten und tritt am häufigsten in Form von Kohlenhydraten (Stärke), Frucht- und Traubenzucker auf. Der Zucker wird dann im Mund durch den Speichel und später im Dünndarm durch Verdauungsstoffe zu Traubenzucker (Glukose) umgewandelt und anschließend ins Blut transportiert. Anschließend wird die Glukose durch den Blutkreislauf an alle Körperzellen verteilt, die durch diesen Prozess mit der nötigen Dosis Energie für ihre Stoffwechselvorgänge versorgt werden.[6]
„Damit Glukose ins Zellinnere aufgenommen werden kann, bedarf es aber einer Art Eintrittskarte. Dieses „Ticket“ ist das Hormon Insulin.“[7] Als Hormone werden Stoffe bezeichnet, die die Funktion haben bestimmte Stoffwechselvorgänge im Körper zu regulieren.[8]
Insulin entsteht in den so genannten Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon ins Blut abgeben, um den Blutzuckerspiegel immer im normalen Bereich von 70 bis 160 mg/dl (3,9 -8,8 mmol / l) zu halten.
Wenn der Blutzuckerspiegel ansteigt, wird verstärkt Insulin ausgeschüttet und den Zellen zur Verfügung gestellt, damit diese den Zucker verarbeiten können.
Darüber hinaus bewirkt Insulin, dass Eiweißbaustoffe, die so genannten Aminosäuren, ins Zellinnere gelangen. Im Eiweißstoffwechsel hemmt das Insulin dann den Abbau von Fettzellen im Körper und fördert den Fettaufbau. Ebenso sorgt es dafür, dass in der Leber ausreichend Speicherzucker (Glykogen) entsteht und für schlechte Zeiten gespeichert wird. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Insulin für viele lebenswichtige Prozesse eine bedeutende Rolle spielt. [9]
Bei Betroffenen der Zuckerkrankheit produziert die Bauchspeicheldrüse entweder zu wenig bzw. überhaupt kein Insulin, oder die Zellen sind nicht im Stande das vorhandene Insulin in richtiger Weise zu verarbeiten.
Diabetes wird je nach Ursache in Typ-1 und Typ-2 unterschieden, denen gemeinsam ist, dass in beiden Fällen zuviel Zucker im Blut zurückbleibt. Um diesen über die Nieren mit dem Urin auszuscheiden, muss der Körper sehr viel Flüssigkeit aufwenden. Daher sind häufige Gänge zur Toilette und extremer Durst typische Kennzeichen des Diabetes mellitus.
Der tückische Prozess der Krankheit setzt ein: Der dauerhaft erhöhte Zucker setzt sich wahllos im Körper ab und beginnt dem Gewebe und den Organen schwere Schäden zuzufügen. Am härtesten trifft es meist die Nerven und die haarfeinen Blutgefässe an den Augen und Nieren. Die Folgen dieser Krankheit reichen von Disfunktion der Nieren bis hin zum gänzlichen Nierenversagen. Ebenso können sich die feinen Äderchen in der Netzhaut des Auges verändern, was zur Erblindung führen kann. Nervenfunktion können gestört werden, es kommt zu Missempfindungen und Schmerzen. [10]
3. Ursachen, Symptome und Krankheitsbild des Diabetes
„Eine diabetische Stoffwechsellage kann verschiedene Gründe oder Auslöser haben - Diabetes ist nicht gleich Diabetes.“[11]
Bei der Zuckerkrankheit kann der Glukosetransport an zwei Stellen gestört sein: Entweder wird nicht genügend Insulin produziert, um die Zellen mittels Schlüssel- Schlossprinzip „aufzuschließen“ ,oder die Zellen reagieren anormal auf das Insulin und es kommt zu einer Insulinresistenz .
Die Zuckerkrankheit lässt sich demnach in 2 Gruppen einteilen: Den Typ-1-Diabetes und den Typ -2-Diabetes, der mit einer Zahl von ca. 85 % der Erkrankungen deutlich überwiegt.
Der Typ-1- Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung und tritt meist bereits im Kindesalter, oder in der Jugend auf. Er ist gekennzeichnet von absolutem Insulinmangel und wurde deshalb früher auch als juveniler Diabetes bezeichnet.
Verursacht wird diese Art der Erkrankung von einer Entzündung oder Zerstörung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse. Grund dessen ist, dass die Abwehrstoffe des Körpers,
- die so genannten Autoantikörper-, die normalerweise zur Bekämpfung von Infekten bereitstehen, sich quasi gegen den eigenen Körper wenden und die Inselzellen vernichten. Das Fehlen der Inselzellen führt dann in sehr kurzer Zeit zu einem absoluten Insulinmangel, der von stark erhöhten und schwankenden Blutzuckerspiegeln begleitet wird. Entsprechende Symptome wie Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Leistungs-minderung, Abwehrschwäche, Übelkeit und Erbrechen treten auf, manchmal aber wird man auf die Krankheit auch erst durch ein diabetisches Koma aufmerksam.[12]
Der Typ-2-Diabetes ist mit 85% die häufigste Variante der Zuckerkrankheit. Diese Krankheitsform tritt meist erst im höherem Alter auf, aber mit zunehmendem Übergewicht steigt das Risiko um das 5 -10fache, da das Insulin bei Fettleibigkeit und verminderter körperlicher Aktivität seine Wirkung verliert. Darüber hinaus beeinflussen sich hier zwei Faktoren gegenseitig: Zum einem reagieren die Körperzellen nicht mehr ausreichend empfindlich auf das Insulin und können die Glukose im Blut nicht verarbeiten (Insulinresistenz). Ursache dafür ist ein vererbter Gendefekt, bei dem die Mechanismen, die für die Insulinaufnahme zuständig sind, nicht richtig funktionieren.
Zum anderen schütten die Inselzellen zwar noch Insulin aus, aber eben nicht in ausreichender Menge. So kommt es, dass der Typ-2-Diabetes über Jahre hinweg ohne Symptome verlaufen kann und erst im Rahmen anderer Untersuchungen diagnostiziert wird.
Insulin ist dementsprechend zu Beginn der Krankheit noch in genügendem Maße vorhanden, nur sind die Zellen nicht im Stande es richtig zu verarbeiten. [13]
Nicht selten geht der Typ-2-Diabetes mit Symptomen des so genannten „Wohlstands-syndroms“ einher. Dies kann sich z.B. durch Bluthochdruck oder einer Fettstoffwechsel-störung äußern.
Hinzu kommt, dass sich bei Typ-2-Diabetikern die Fettdepots meist im Bereich des Bauchs befinden. Diese als männlich oder stammbetont bezeichnete Fettverteilung hat zur Folge, dass die Betroffenen anfälliger für Folgeleiden wie z.B. Herzinfarkte oder Schlaganfälle sind.[14]
Neben dem Typ-1 und Typ-2 der Zuckerkrankheit gibt es noch einige Sonderformen des Diabetes. So kommt es vor, dass die Bauchspeicheldrüse durch andere Krankheiten (Mukoviszidose, Eisenspeicherkrankheit) so stark angegriffen wird, dass auch die Inselzellen beschädigt werden. Das Hauptproblem ist hier dann, - wie bei Typ-1-, der Insulinmangel.
Auch übermäßiger Alkoholkonsum kann sich auf die Bauchspeicheldrüse schädlich auswirken.
Eine Schwangerschaft kann aufgrund des veränderten Hormonhaushalts ebenfalls die Entstehung eines Diabetes fördern, normalerweise regelt sich der Stoffwechsel aber nach der Geburt von alleine, nur bei 4% der Betroffenen bleibt die Krankheit zurück. Allerdings besteht für alle Frauen, die einmal unter einer Schwangerschaftsdiabetes gelitten haben, ein sehr hohes Risiko einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Ein (vorübergehender) Diabetes kann auch ohne eine erbliche Veranlagung auftreten, zum Beispiel durch Medikamente. Insbesondere kortisonhaltige Mittel, die z.B. bei einer Behandlung von Rheuma, Asthma und Allergien eingesetzt werden, können die Entwicklung der Zuckerkrankheit begünstigen. Allerdings normalisiert sich auch hier im Regelfall der Zuckerstoffwechsel wieder, wenn die Tabletten abgesetzt werden.[15]
[...]
[1] Vgl. Hoffbauer, Gabi: Das große Diabetes Lexikon. S.9
[2] Vgl. Bopp, Anette: Diabetes. S.12
[3] Vgl. S.13
[4] Vgl. Hoffbauer, Gabi: Das große Diabetes Lexikon S.8
[5] Vgl. Hoffbauer, Gabi: Das große Diabetes Lexikon. S.8
[6] Vgl. Bopp, Anette: Diabetes. S.13
[7] Vgl. Bopp, Anette: Diabetes. S.14
[8] Vgl. Hoffbauer, Gabi: Das große Diabetes Lexikon. S.12
[9] Vgl. S.11
[10] Vgl. Bopp, Anette: Diabetes. S.15
[11] Vgl. www.Diabetesworld.de (Datum des Abrufs): 26/11/2005
[12] Hoffbauer, Gabi: Das große Diabetes Lexikon. S.12
[13] Vgl.Bopp, Anette: Diabetes. S.16
[14] Vgl. Hoffbauer, Gabi: Das große Diabetes Lexikon. S.13
[15] Vgl. S.12
- Quote paper
- Isabella Wlossek (Author), 2006, Die Krankheit Diabetes Mellitus - Entstehung, Verlauf und Therapiemöglichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74548
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