Lebensmittel sind die Grundlage zur Erhaltung des Lebens. Dennoch gibt es Menschen, die nicht in der Lage sind, diese Lebensmittel als solche zu nutzen, einige müssen Unmengen von Lebensmitteln aufnehmen, andere verweigern deren Aufnahme, noch andere essen zunächst und erbrechen anschließend. Diese Symptome sind im allgemeinen bekannt, nicht zuletzt weil sie auch in den Medien zum Thema gemacht werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von Esssucht, Magersucht und von Bulimie. Es wird zwar darüber gesprochen, dennoch fehlt es am Verständnis für die Erkrankung "Essstörung". Es werden Diäten empfohlen oder Diäten angegriffen und die gesellschaftliche Einstellung zu dieser Problematik beschränkt sich mehr oder weniger auf den Leitsatz: `Dicke sollen weniger essen! Dünne sollen mehr essen!`.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Häufigkeit der psychosomatischen Essstörungen, insbesondere der Magersucht und Bulimie, enorm angestiegen. Diese Ergebnisse basieren auf Angaben von insgesamt 460 ambulanten Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke in der Bundesrepublik Deutschland (vgl. Appel 1998). Vielfach werden Betroffene nicht als krank angesehen und demzufolge ergeben sich oftmals schwerwiegende Missverständnisse zwischen den Betroffenen und deren sozialem Umfeld (Eltern, Schule, Freunde). Die falsche Behandlung der Betroffenen und unpassende Bemerkungen erschweren die Erkennung, die Wahrnehmung und die Akzeptanz der Krankheit. Folglich wird es für die Essgestörten immer schwerer, sich zu behaupten und den Mut zu finden, um nach Hilfe zu suchen. Werden die Ursachen der Essstörung nicht erkannt und behoben, wird die Krankheit sich immer weiter fortsetzen, und dies kann zu schweren körperlichen und seelischen Komplikationen führen. Das Anliegen dieser Arbeit ist, die Formen psychosomatischer Essstörungen zu charakterisieren, um ein Verständnis für den Inhalt der Begrifflichkeiten zu erhalten. Weiterhin werden die Ursachen für die Entstehung diskutiert. Denn nach Ansicht der Autoren sind diese Erkenntnisse eine der wesentlichen Grundlagen für einen adäquaten Umgang mit den Betroffenen.
Das Anliegen dieser Arbeit ist, die Formen psychosomatischer Essstörungen zu charakterisieren, um ein Verständnis für den Inhalt der Begrifflichkeiten zu erhalten. Weiterhin werden die Ursachen für die Entstehung diskutiert. Denn nach Ansicht der Autoren sind diese Erkenntnisse eine der wesentlichen Grundlagen für einen adäquaten Umgang mit den Betroffenen .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Normales Essverhalten und Essstörung
- Normenwandel beim Umgang mit Nahrung
- Normales Essverhalten versus Essstörung
- Zusammenhang zwischen Essstörung und Sucht
- Einteilung psychosomatischer Essstörungen
- Anorexia nervosa
- Bulimia nervosa
- Esssucht
- Manifeste Adipositas als Folge von Esssucht
- Latente Esssucht = latente Adipositas
- Atypische Essstörungen und Übergangsformen
- Ursachen zur Entstehung einer Essstörung
- Bio-medizinische Ansätze
- Soziokulturelle Faktoren
- Familiäre Faktoren
- Allgemeine Beziehungen innerhalb der Familie
- Erklärungsansätze der pathogenen Familienstrukturen
- Individuelle und persönlichkeitsspezifische Faktoren
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, psychosomatische Essstörungen in der deutschen Fachliteratur zu beschreiben und deren disponierende Faktoren zu diskutieren. Das Ziel ist ein besseres Verständnis der Erkrankung und ihrer Ursachen zu schaffen, um einen adäquaten Umgang mit Betroffenen zu ermöglichen.
- Charakterisierung verschiedener Formen psychosomatischer Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Esssucht).
- Diskussion bio-medizinischer Ansätze zur Entstehung von Essstörungen.
- Analyse soziokultureller und familiärer Einflussfaktoren.
- Betrachtung individueller und persönlichkeitsspezifischer Faktoren.
- Herausarbeitung des komplexen und vieldimensionalen Krankheitsgeschehens.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema psychosomatischer Essstörungen ein und hebt die steigende Häufigkeit, insbesondere bei jungen Frauen, hervor. Sie betont das weit verbreitete Missverständnis, Essstörungen seien nur ein Gewichtsproblem, und die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Diagnose und Behandlung. Die Arbeit beschreibt ihr Ziel, die Formen psychosomatischer Essstörungen zu charakterisieren und die Ursachen ihrer Entstehung zu diskutieren, um ein besseres Verständnis und einen adäquaten Umgang mit Betroffenen zu ermöglichen. Die Komplexität des Themas wird angesprochen, und die Fokussierung auf weibliche Betroffene aufgrund des Mangels an Daten zu männlichen Betroffenen wird begründet.
Normales Essverhalten und Essstörung: Dieses Kapitel beginnt mit der Feststellung, dass eine Definition von „normalem Essverhalten“ heute schwierig ist, da sich der Umgang mit Nahrung in den letzten Jahrzehnten stark verändert hat. Die zunehmende Verfügbarkeit von Nahrung durch Industrialisierung und verbesserte Transportmöglichkeiten wird als ein wichtiger Faktor genannt. Der Abschnitt vergleicht normales Essverhalten mit Essstörungen und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Essstörungen und Suchtverhalten.
Einteilung psychosomatischer Essstörungen: Dieses Kapitel bietet eine systematische Klassifizierung verschiedener psychosomatischer Essstörungen, darunter Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Esssucht, einschließlich ihrer verschiedenen Ausprägungen wie manifester und latenter Adipositas. Es werden auch atypische Essstörungen und Übergangsformen angesprochen, um das breite Spektrum der Erkrankung zu verdeutlichen. Die Darstellung folgt einer etablierten Ordnung in der Fachliteratur.
Ursachen zur Entstehung einer Essstörung: Dieses Kapitel erörtert die vielschichtigen Ursachen für die Entstehung von Essstörungen. Es werden bio-medizinische, soziokulturelle, familiäre und individuelle Faktoren detailliert untersucht. Die komplexen Wechselwirkungen dieser Faktoren werden analysiert, um ein ganzheitliches Verständnis der Entstehung von Essstörungen zu fördern. Es wird ein breites Spektrum an Einflussfaktoren betrachtet, wobei die Interaktion zwischen den einzelnen Faktoren hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Psychosomatische Essstörungen, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Esssucht, Adipositas, Soziokulturelle Faktoren, Familiäre Faktoren, Individuelle Faktoren, Bio-medizinische Ansätze, deutsche Fachliteratur.
Häufig gestellte Fragen zu: Psychosomatische Essstörungen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über psychosomatische Essstörungen. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der verschiedenen Formen psychosomatischer Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Esssucht) und der Diskussion ihrer Entstehung aus bio-medizinischer, soziokultureller, familiärer und individueller Perspektive.
Welche Essstörungen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Esssucht. Zusätzlich werden atypische Essstörungen und Übergangsformen erwähnt, um das breite Spektrum der Erkrankung zu verdeutlichen. Die verschiedenen Ausprägungen der Esssucht, wie manifester und latenter Adipositas, werden ebenfalls diskutiert.
Welche Faktoren werden als Ursachen für Essstörungen diskutiert?
Die Arbeit untersucht die vielschichtigen Ursachen für Essstörungen und betrachtet bio-medizinische Ansätze, soziokulturelle Faktoren, familiäre Einflüsse (einschließlich allgemeiner Familienbeziehungen und pathogenen Familienstrukturen) und individuelle/persönlichkeitsspezifische Faktoren. Die komplexen Wechselwirkungen dieser Faktoren werden analysiert.
Wie wird normales Essverhalten von Essstörungen abgegrenzt?
Die Abgrenzung von normalem Essverhalten zu Essstörungen wird als schwierig dargestellt, da sich der Umgang mit Nahrung stark verändert hat. Die Arbeit hebt die zunehmende Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln durch Industrialisierung und verbesserte Transportmöglichkeiten hervor und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Essstörungen und Suchtverhalten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, psychosomatische Essstörungen in der deutschen Fachliteratur zu beschreiben und deren disponierende Faktoren zu diskutieren. Das Ziel ist ein besseres Verständnis der Erkrankung und ihrer Ursachen zu schaffen, um einen adäquaten Umgang mit Betroffenen zu ermöglichen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu Einleitung, normalem Essverhalten und Essstörungen, Einteilung psychosomatischer Essstörungen, Ursachen zur Entstehung einer Essstörung und einem Schlusswort. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Betrachtung des jeweiligen Themas.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Psychosomatische Essstörungen, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Esssucht, Adipositas, Soziokulturelle Faktoren, Familiäre Faktoren, Individuelle Faktoren, Bio-medizinische Ansätze, deutsche Fachliteratur.
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- Diplom Pflegewirt (FH) Sebastian Herholz (Author), 2001, Beschreibung psychosomatischer Essstörungen und Diskussion deren disponierender Faktoren in der deutschen Fachliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7452