Im Jahre 1968 veröffentlichte Elsa Morante, einen Gedichtsband mit dem Titel: „Il mondo salvato dai ragazzini e altri poemi“ (Verlag Einaudi, Turin)“ Mythen,Märchen, Fabeln und die Erlebniswelt des Traumes sind Morantes Hauptthemen ihrer Werke. Als junge Frau und noch unbekannte Autorin schrieb sie in ihr Traumtagebuch von 1938 (Diario): Ich weiß nicht, warum die Gestalten und die Ausdrucksformen des Traumes sich mir stärker einprägen als die Wirklichkeit.“ Und immer wieder geht es vor allem um Tiere, Kinder und Kindliches, um die Unschuld. „Nur Kinder können die Welt retten“, schreibt Morante und sechs Jahre später liest man in einem ihrer größten Romane „La Storia“ wiederum: „Das ganze Unglück kommt nur daher, dass man erwachsen wird.“ Glücklich seien Jene, die jung sterben. Ein Widerspruch.
In der folgenden Hausarbeit werde ich Elsa Morantes Kindheitsbild, allem voran Useppe in „La Storia“ erforschen. An Hand von Textstellen und Schlüsselbegriffen möchte ich „il bambino straordinario della literattura italiana“ analysieren, um herauszufinden, wie Elsa Morante ihre eigene Wirklichkeit, ihre Erfahrungen in diesem Roman verarbeit hat. Denn auch hier gibt ihr Tagebucheintrag vom 23.1.1938 preis: …“denn vielleicht ist alles Erfinden erinnern...“
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung: „La Storia“ - „Die Geschichte“
- II. Zerstörte Kinderseelen
- III. Elsas innere Wirklichkeit
- IV. Ausklang: „E la storia continua…“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht Elsa Morantes Kindheitsbild in ihrem Roman „La Storia“, insbesondere die Figur des Useppe. Ziel ist es, Morantes Verarbeitung eigener Erfahrungen und die Darstellung der Zerstörung von Kinderseelen im Kontext des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit zu analysieren.
- Das Kind als Opfer des Krieges und der gesellschaftlichen Verhältnisse
- Die Darstellung von Unschuld und Verlust der Unschuld
- Morantes autobiografische Elemente im Roman
- Die Rolle der Tiere als Spiegel der menschlichen Seele
- Der Kontrast zwischen der individuellen Erfahrung und dem historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: „La Storia“ - „Die Geschichte“: Die Einleitung führt in Elsa Morantes Werk und ihren Fokus auf Mythen, Märchen und Träume ein. Sie betont Morantes Zitat "Nur Kinder können die Welt retten" im Kontrast zu der Aussage, dass Unglück durch Erwachsenwerden entsteht. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse des Kindheitsbildes in "La Storia", insbesondere die Figur Useppes, und die Erforschung von Morantes Verarbeitung persönlicher Erfahrungen im Roman.
II. Zerstörte Kinderseelen: Dieses Kapitel beschreibt die Lebensumstände von Ida, Nino und Useppe während und nach dem Zweiten Weltkrieg in Rom. Es schildert die Erfahrungen von Krieg, Hunger, Flucht und Gewalt, die die Kinder erleben. Besonders Useppes intensive Frühreife und seine Fähigkeit, trotz des Grauens die Schönheit des Lebens zu sehen, wird hervorgehoben. Der tragische Tod Ninos und Davids und Useppes Tod durch Krankheit zeigen die bleibenden Schäden des Krieges für die Kinderseelen. Die Beschreibung Idas als "verrückt gewordenes gealtertes Kind" unterstreicht die zerstörerischen Folgen des Erlebten.
Schlüsselwörter
Elsa Morante, La Storia, Useppe, Kinderbild, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit, Trauma, Unschuld, Kriegserfahrungen, Italienische Literatur, Neorealismus.
Häufig gestellte Fragen zu Elsa Morantes "La Storia"
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Diese HTML-Datei bietet eine umfassende Übersicht über eine akademische Arbeit zu Elsa Morantes Roman "La Storia". Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte der Arbeit, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Analyse des Kindheitsbildes im Roman, insbesondere der Figur des Useppe, und der Darstellung der Zerstörung von Kinderseelen im Kontext des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert verschiedene Aspekte von Morantes "La Storia", darunter das Kind als Opfer des Krieges und der gesellschaftlichen Verhältnisse, die Darstellung von Unschuld und Verlust der Unschuld, autobiografische Elemente im Roman, die Rolle der Tiere als Spiegel der menschlichen Seele und den Kontrast zwischen individueller Erfahrung und historischem Kontext. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Figur des Useppe und seiner Entwicklung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, die den Kontext und die Zielsetzung der Arbeit beschreibt; ein Kapitel zur Zerstörung von Kinderseelen im Krieg und der Nachkriegszeit, mit Fokus auf die Charaktere Ida, Nino, und Useppe; ein Kapitel zur inneren Welt Elsas, das vermutlich die literarischen und autobiografischen Bezüge analysiert; und schließlich ein Schlusskapitel, das den Titel "E la storia continua…" trägt und die Kontinuität der Geschichte thematisiert.
Welche Rolle spielt die Figur Useppe in der Analyse?
Useppe ist eine zentrale Figur in der Analyse. Die Arbeit untersucht seine intensive Frühreife, seine Fähigkeit, trotz des Grauens Schönheit zu sehen, und die Auswirkungen des Krieges und des Todes seiner Freunde auf ihn. Useppe dient als Beispiel für die Zerstörung von Kinderseelen, aber auch als Spiegel der Widerstandsfähigkeit und des Lebenswillens inmitten von Leid.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter beschrieben: Elsa Morante, La Storia, Useppe, Kinderbild, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit, Trauma, Unschuld, Kriegserfahrungen, Italienische Literatur, Neorealismus.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Elsa Morantes Kindheitsbild in "La Storia" zu untersuchen und ihre Verarbeitung eigener Erfahrungen in der Darstellung der Zerstörung von Kinderseelen im Kontext des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit zu analysieren. Sie möchte die literarischen und emotionalen Implikationen von Krieg und Trauma auf Kinder beleuchten.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in Elsa Morantes Werk ein und betont ihren Fokus auf Mythen, Märchen und Träume. Sie stellt Morantes Zitat "Nur Kinder können die Welt retten" im Kontrast zu der Aussage, dass Unglück durch Erwachsenwerden entsteht. Die Einleitung definiert den Fokus der Arbeit auf die Analyse des Kindheitsbildes in "La Storia", insbesondere der Figur Useppes, und die Erforschung von Morantes Verarbeitung persönlicher Erfahrungen im Roman.
- Citar trabajo
- Christian Ferrara (Autor), 2007, Useppe und die Anderen - Elsa Morantes Kindheitsbild in "La Storia", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74525