Thema dieser Arbeit ist die Stadtstruktur der Deutschen Demokratischen Republik. Daher wird eine ausführliche Darstellung der Stadt im Osten ein bedeutender Faktor sein. Das Wohnen im Sozialismus gestaltete sich grundlegend anders als die Wohnsituation in der BRD. Städtische Leitbilder nach russischem Vorbild und die Struktur ostdeutscher Städte mitsamt ihren Altbaugebieten werden Eckpunkte dieser Arbeit sein.
Es wird weiterhin auf Ursachen und Folgen der staatlich regulierten Wohnungsverteilungspolitik eingegangen. Hauptfrage dabei ist: Gab es Segregation in den neu gebauten Großsiedlungsgebieten am Rande ostdeutscher Städte? Wenn ja, wie ist diese auf die staatlichen Vergaberichtlinien zurückzuführen? Um diese Fragen zu beantworten, ist eine historische Suche nach den Ursachen dieser Vergaberichtlinien notwendig. Es wird deutlich werden, dass es Segregation in der DDR gab, jedoch in anderer Form als in kapitalistischen Staaten.
Grundlage all dessen ist eine genaue Erörterung des Terminus’ residentielle Segregation. Nur wenn die Ursachen eines solchen sozialen Phänomens bekannt sind, können Antworten auf spezielle Probleme geschlussfolgert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Segregation
- Begriffsbestimmung und Forschungsmerkmale
- Ursachen der Segregation
- Das Ideenkonstrukt der DDR-Ideologie
- Wohnen im Sozialismus
- Das sozialistische Stadtregime der DDR
- Das Leitbild der sozialistischen Stadt nach sowjetischem Vorbild
- Die Stadtstruktur ostdeutscher Städte - vom Zentrum an den Stadtrand
- Altbaugebiete – die „ungeliebten Stiefkinder“ aus kapitalistischer Vorzeit
- Die historische Entstehung der Platte und ihre Funktion als Instrument einer staatlich regulierten Wohnungsverteilungspolitik
- Historie
- Großsiedlungen als Instrument einer regulierten Wohnungsverteilung
- Soziale Segregation in den Neubaugebieten der DDR
- Kriterien der Wohnungsvergabe
- Segregationstendenzen am oberen und unteren Ende der Gesellschaft
- Segregation nach dem Alter der Wohnbevölkerung
- Bedeutung der Segregation in der DDR
- Fazit - Gab es Segregation im Neubau?
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Stadtstruktur der DDR, insbesondere mit der Wohnungsverteilungspolitik und ihren Auswirkungen auf die Segregation in ostdeutschen Neubaugebieten. Sie untersucht die Ursachen und Folgen der staatlichen Regulierung im Vergleich zu kapitalistischen Gesellschaften und analysiert die spezifische Form der Segregation in der DDR.
- Die Rolle der staatlichen Wohnungsverteilungspolitik in der DDR
- Die Entstehung von Segregation in den Neubaugebieten
- Der Vergleich der Segregation in der DDR mit kapitalistischen Gesellschaften
- Die Auswirkungen der Segregation auf die Stadtstruktur und die Lebensbedingungen der Bewohner
- Das Leitbild der sozialistischen Stadt und die Stadtstruktur ostdeutscher Städte
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage: Gab es Segregation in den Neubaugebieten der DDR und wie ist sie auf die staatliche Vergaberichtlinien zurückzuführen?
- Kapitel 2 definiert den Begriff Segregation und beschreibt die spezifischen Merkmale der Segregation in der DDR. Es wird auf die Unterschiede zur Segregation in kapitalistischen Gesellschaften hingewiesen und die Bedeutung von sozialen und räumlichen Unterschieden für die Entstehung von Segregation erläutert.
- Kapitel 3 untersucht das Ideenkonstrukt der DDR-Ideologie und beleuchtet die sozialistischen Prinzipien, die die Stadtentwicklung und die Wohnungsverteilung beeinflussten.
- Kapitel 4 beleuchtet das Wohnen im Sozialismus und untersucht die sozialistische Stadtstruktur in der DDR, die sich von der in der BRD grundlegend unterschied. Die Kapitel analysieren die spezifischen Merkmale der Stadtstruktur in ostdeutschen Städten, einschließlich der Altbaugebiete und der neuen Plattenbauten.
- Kapitel 5 analysiert die historische Entstehung der Platte und ihre Funktion als Instrument einer staatlich regulierten Wohnungsverteilungspolitik. Es wird auf die Geschichte der Plattenbauten und ihre Rolle in der staatlichen Planung eingegangen.
- Kapitel 6 untersucht die soziale Segregation in den Neubaugebieten der DDR und analysiert die Kriterien der Wohnungsvergabe, die Segregationstendenzen am oberen und unteren Ende der Gesellschaft sowie die Segregation nach dem Alter der Wohnbevölkerung. Die Kapitel diskutieren die Bedeutung der Segregation in der DDR und die Frage, ob es in den Neubaugebieten tatsächlich Segregation gab.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Stadtstruktur, der Wohnungsverteilungspolitik, der Segregation, dem Sozialismus, der DDR und der Stadtentwicklung. Sie beleuchtet die spezifischen Merkmale der Segregation in der DDR im Vergleich zu kapitalistischen Gesellschaften und analysiert die Rolle der staatlichen Regulierung und der sozialistischen Stadtplanung.
- Quote paper
- Christian Scheller (Author), 2007, Die Stadtstruktur der Deutschen Demokratischen Republik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74454