Den „Roman eines Schicksallosen“ habe ich im Herbst 2003 erstmals gelesen. Dabei ging es mir, wie vermutlich den meisten anderen Lesern auch. Ich war erschüttert ob der abgeklärten, nüchternen, fast schon flapsigen Sprache des Jungen Györgys, der seine Erfahrungen bei der Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz und seine Erlebnisse in diesem und anderen Konzentrationslagern (Buchenwald und Zeitz) beschreibt. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, begann ich, mich verstärkt über den Autor Imre Kertesz zu informieren und stellte dabei fest, dass dieser keinen fiktiven Roman geschrieben hat, sondern im „Roman eines Schicksallosen“ seine eigene Geschichte erzählt.
Diese Arbeit geht zunächst der Frage nach, inwiefern der „Roman eines Schicksallosen“, obwohl ihn der Titel als Roman (und somit als fiktiv) zu entlarven scheint, einen autobiographischen Hintergrund hat.
Darüber hinaus soll untersucht werden, warum der „Roman eines Schicksallosen“ viele seiner Leser zunächst erschüttert und mit Unverständnis reagieren lässt und warum er von Kritikern häufig als "skandalös" bezeichnet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der Autor: Imre Kertesz
- Zur Entstehung des Romans
- Der autobiographische Hintergrund des Romans
- Was kennzeichnet eine Autobiographie?
- „Roman eines Schicksallosen“ - eine Autobiographie?
- „Roman eines Schicksallosen“ - ein skandalöses Buch?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Imre Kertesz' "Roman eines Schicksallosen" und untersucht die Frage, inwiefern der Roman trotz seiner fiktiven Form einen autobiographischen Hintergrund hat. Darüber hinaus wird analysiert, warum das Buch bei vielen Lesern zunächst Erschütterung und Unverständnis hervorruft.
- Die autobiographische Dimension von "Roman eines Schicksallosen"
- Die Wirkung des Romans auf die Leser
- Die Rolle des Holocaust in Kertesz' Werk
- Die Sprache und Stil des Romans
- Die Rezeption des Romans im Kontext der Zeitgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen kurzen Überblick über das Leben von Imre Kertesz, wobei insbesondere seine Erfahrungen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und seine spätere literarische Tätigkeit im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Kapitel wird die Entstehung des Romans "Roman eines Schicksallosen" beleuchtet. Kapitel 3.2. widmet sich der Frage, ob der Roman als autobiographisches Werk verstanden werden kann. Das vierte Kapitel schließlich befasst sich mit der provokanten Wirkung des Romans auf die Leser und untersucht die Gründe für die Erschütterung und das Unverständnis, das er hervorruft.
Schlüsselwörter
Imre Kertesz, "Roman eines Schicksallosen", Holocaust, Autobiographie, Fiktion, Konzentrationslager, Auschwitz-Birkenau, Buchenwald, Zeitgeschichte, Sprache, Stil, Rezeption, Erschütterung, Unverständnis.
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- Alexander Maus (Author), 2004, Zu: Imre Kertesz, "Roman eines Schicksallosen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74058