Meine Hausarbeit befasst sich mit dem Spielmann in der mittelalterlichen Gesellschaft als Bestandteil des damaligen kulturellen Lebens. Ich werde zuerst die den Begriff und die Person des Spielmanns definieren. Danach werde ich im zweiten Teil der Arbeit auf seine Stellung in der Gesellschaft, d.h. seine soziale Anerkennung, Einbindung und Akzeptanz, eingehen. Im letzten Teil erläutere ich die Verbreitung seiner Musik durch Fahrten und ihre Eigentümlichkeiten, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der mittelalterlichen Musik geleistet hat.
Sein Stand in der Gesellschaft war häufig umstritten: er war Unterhaltungskünstler für das „Volk“ auf dem Marktplatz oder am Hof, er war ein wichtiges Kommunikationsmittel, da er Nachrichten, Klatsch und Tratsch aus anderen Gegenden mitbrachte und keiner soviel Freiheiten zur Kritik an den herrschenden Schichten des Adel, des Klerus und dem reichem Bürgertum besaß wie er. Und nicht zuletzt wird der fahrende Musiker als „Hauptträger der mittelalterlichen Musikkultur“1 bezeichnet.
Ziel meiner Arbeit ist es deshalb, einen Überblick über diese genannten Bereiche, ihre Zusammenhänge und Entwicklungen zu geben, wobei ich mich auf den europäischen Raum beschränken werde und nur den fahrenden Musiker als vornehmlichen „Berufsmusiker“ berücksichtige, der sich zeitlebens oder zumindest periodisch „auf Fahrt“ befand.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Merkmale des Spielmanns
- II.I. Herkunft
- II.II. Der Begriff des „Spielmanns“
- II.III. Die Namensgebung
- II.IV. Die Kleidung
- II.V. Die Spielorte und Repertoire
- II.V.I. Die Spielorte
- II.V.II. Repertoire
- II.VI. Die Entlohnung
- II.VII. Die Wanderschaft
- III. Die Stellung in der Gesellschaft
- III.I. Rechtliche Stellung
- III.II. Die Verteufelung durch die Kirche: Die „Ministri Satanae“
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle des Spielmanns in der mittelalterlichen Gesellschaft als ein wesentlicher Bestandteil des damaligen kulturellen Lebens. Sie beleuchtet den Begriff und die Person des Spielmanns, analysiert seine gesellschaftliche Stellung sowie seine soziale Anerkennung, Einbindung und Akzeptanz. Darüber hinaus wird die Verbreitung seiner Musik durch Reisen und ihre Besonderheiten erläutert, die einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der mittelalterlichen Musik leisteten.
- Definition des Begriffs „Spielmann“ und seine Person
- Soziale Anerkennung und Einbindung des Spielmanns in der Gesellschaft
- Rechtliche und gesellschaftliche Stellung des Spielmanns
- Die Rolle des Spielmanns als Verbreiter von Musik und Kultur
- Einfluss des Spielmanns auf die Entwicklung der mittelalterlichen Musik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den Spielmann als zentrale Figur des mittelalterlichen kulturellen Lebens vor. Kapitel II beleuchtet die Merkmale des Spielmanns, einschließlich seiner Herkunft, des Begriffs, seiner Namensgebung, Kleidung, Spielorte und des Repertoires, seiner Entlohnung sowie seiner Wanderschaft. Kapitel III untersucht die Stellung des Spielmanns in der Gesellschaft, insbesondere seine rechtliche Stellung und die Verteufelung durch die Kirche.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind: Spielmann, mittelalterliche Gesellschaft, Kultur, soziale Stellung, Musik, Wanderschaft, Recht, Kirche, „Ministri Satanae“, Unterhaltungskünstler, Musikgeschichte.
- Quote paper
- Daniela Wuest (Author), 2007, Gesellschaftliche Stellung und Bedeutung des Spielmanns im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74002