Das Seminar „Das Geschlecht in der Schule“ beschäftigte sich eingehend mit dem Geschlechteralltag von Jugendlichen. Ein wichtiger Aspekt war dabei die Frage: Wie ist es möglich, zu einer Gleichberechtigung der Geschlechter in der schulischen Erziehung zu gelangen?
Um dies zu klären, werde ich mich einleitend mit der Theorie des Konstruktivismus beschäftigen: Wie wird in unserer zweigeschlechtlichen Gesellschaft Weiblichkeit und Männlichkeit definiert? In diesem Zuge ist zuerst der Begriff „Konstruktivismus“ zu klären, und welche Auswirkungen er auf das Geschlecht hat.
Anschließend werde ich das an deutschen Schulen gängigste Erziehungssystem der Koedukation ausführlich beleuchten, bevor ich zur Frage nach der reflexiven Koedukation komme. Kann diese neue Art der gemeinsamen Erziehung die Konstruktion des Geschlechts überwinden, oder verstärkt sie nur noch die Kluft zwischen den Geschlechtern? Ist es möglich, Schüler zum Nachdenken zu bewegen, um so auf lange Sicht konstruierte Geschlechterrollen abzubauen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktivismus
- Radikaler Konstruktivismus
- Sozialkonstruktivismus
- Wie wird Geschlecht konstruiert?
- Beispiele von Geschlechtskonstruktion in der Kindheit
- Koedukation
- Geschichte der Koedukation
- Kritikpunkte an der Koedukation
- Weiterentwicklung zur reflexiven Koedukation
- Reflexive Koedukation - Eine Definition
- Grundlinien der reflexiven Koedukation
- Ziele der reflexiven Koedukation
- Wie beeinflusst reflexive Koedukation ein konstruiertes Geschlechterbild?
- Wird Konstruktion durch reflexive Koedukation verstärkt?
- Trägt reflexive Koedukation dazu bei, konstruierte Geschlechterrollen abzubauen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Gleichberechtigung der Geschlechter in der schulischen Erziehung erreicht werden kann. Hierzu wird zunächst die Theorie des Konstruktivismus beleuchtet, um zu verstehen, wie Weiblichkeit und Männlichkeit in unserer zweigeschlechtlichen Gesellschaft definiert werden. Anschließend wird die Koedukation als gängigstes Erziehungssystem an deutschen Schulen untersucht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der reflexiven Koedukation und der Frage, ob diese neue Form der gemeinsamen Erziehung die Konstruktion des Geschlechts überwinden kann oder die Kluft zwischen den Geschlechtern verstärkt.
- Der Einfluss des Konstruktivismus auf die Geschlechterdefinition
- Die Rolle der Koedukation in der schulischen Erziehung
- Die Weiterentwicklung zur reflexiven Koedukation
- Die Auswirkungen der reflexiven Koedukation auf das konstruierte Geschlechterbild
- Das Potenzial der reflexiven Koedukation zum Abbau konstruierter Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Geschlechts in der Schule ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Anschließend wird der Konstruktivismus als theoretischer Rahmen beleuchtet, wobei sowohl der radikale als auch der sozialkonstruktivistische Ansatz erläutert werden. Im weiteren Verlauf wird die Koedukation als gängiges Erziehungssystem an deutschen Schulen betrachtet und kritisch analysiert. Die Arbeit fokussiert dabei auf die Weiterentwicklung zur reflexiven Koedukation und untersucht deren Potenzial, die Konstruktion des Geschlechts zu überwinden und zu einer Gleichberechtigung der Geschlechter beizutragen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Konstruktivismus, Geschlechterrollen, Koedukation, reflexive Koedukation, Gleichberechtigung und schulische Erziehung. Im Mittelpunkt stehen die Analyse der Konstruktion von Geschlecht und die Untersuchung, wie reflexive Koedukation dazu beitragen kann, konstruierte Geschlechterrollen abzubauen und eine gleichberechtigte Bildung für Mädchen und Jungen zu ermöglichen.
- Quote paper
- Beate Sewald (Author), 2005, Reflexive Koedukation - Wege aus der Konstruktion des Geschlechts?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73945