Die Frage „Schatz, was soll ich bloß anziehen?“ kennt Mann nur allzu gut aus dem profanen Umfeld, wenn es gilt, sich auf ein besonderes Ereignis kleidermäßig vorzubereiten. Das Schwierige an dieser heikel zu beantwortenden Frage ist, dass sie vom Partner in den seltensten Fällen richtig beantwortet werden kann. Hilfreicher ist da als Gegenüber meistens die beste Freundin, da sie die Problematik aus eigener, leidvoller Erfahrung kennt. Doch diese Frage ist kein frauenspezifisches Problem. Sie beschäftigt auch den ein oder anderen Mann, gerade wenn es um Anlässe geht, die man nicht regelmäßig besucht. Dann ist man eben doch unsicher, welches die angebrachteste Kleidung ist und möglicherweise dankbar über einen Dresscode.
Wird dieser Frage im profanen Bereich ein nicht außer acht zu lassender Stellenwert eingeräumt, darf sie erst recht im sakralen Kontext nicht zu kurz kommen. Hierbei eröffnet uns die allegorische Auslegung des Canticum Canticorum als Darstellung der Liebesbeziehung zwischen Gott und seinem Volk durchaus die Möglichkeit, selbst die Frage zu stellen: „Schatz, was soll ich bloß anziehen?“
Und tatsächlich taucht die Thematik der Kleidung in der Bibel häufiger auf, als man zunächst denken könnte. Vom Alten Testament angefangen, wo die Menschen erkannten, dass sie nackt waren (Gen 3,7) bis zum Ende des Neuen Testamentes, wo den Menschen in der Offenbarung das weiße Gewand versprochen wird (Apk 6,11), welches sie im Blut des geschlachteten Lammes rein waschen sollen (Apk 22,14). Seit knapp 200 Jahren gibt es zumindest im protestantischen Bereich eine Art anerkannten Dresscode – den schwarzen Talar. Doch fängt man einmal an, sich im liturgischen Spiegel zu drehen und schaut dabei kritisch an sich herunter, können einen leicht Zweifel beschleichen, ob dies tatsächlich eine so geschickte Wahl war, ob das Kleid heute, und sei es auch noch so schön, wirklich dem Anlass angemessen ist.
In dieser Arbeit möchte ich den liturgischen Spiegel gerne zur Hand nehmen und neu auf Augenhöhe bringen. Nicht weil das Kleid vielleicht aufgeschlissen sei, sondern weil es immer wieder gut tut, den akkuraten Sitz der Kleidung und des Stils neu zu überdenken. Leider hat man im späteren Berufsleben selten Zeit, och mal einen solchen kontrollierenden Blick in den Spiegel zu werfen. Deswegen möchte ich die Chance nutzen und mir bereits im Studium Gedanken über die liturgische Kleidung machen.
In meiner Arbeit werde ich mich zunächst der Entwicklung seit dem Urchristentum widmen und in einem Überblick über Zeit und Raum auch den Schritt in die Weiten der globalen Kirche wagen, quasi nicht nur den Partner, sondern auch die gute Freundin fragen. Danach werde ich anhand einer Auswahl liturgischer Kleidungsstücke aufzeigen, welche vielseitigen Formen es bei den Gewändern gab und immer noch gibt. Bereits hier sei schon darauf hingewiesen, dass sich seit dem 2. Vatikanum auch in der römisch-katholischen Kirche vieles simplifiziert hat. Im dritten und letzten Teil stelle ich meine eigene Meinung noch einmal detailliert dar und weise auf, in meinen Augen sinnvolle, Verwendungsmöglichkeiten von Gewändern als Paramente im lutherischen Gottesdienst hin.
Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung
B. Hauptteil
1. Geschichte
a. Antikes Christentum und Ostkirche
Exkurs: Liturgische Farben
b. Reformationszeit
c. Entwicklung bis zur Gegenwart
d. Ökumenischer Kontext
2. Gestalt
a. liturgische Untergewänder
I. Amikt (Schultertuch/Humerale)
II. Albe
III. Zingulum
IV. Chorhemd (Rochett und Superpelliceum)
b. Liturgische Obergewänder
I. Kasel (Casula)
II. Dalmatik und Tunicella
III. Chormantel (Pluviale/Cappa)
c. Appendix liturgischer Kleidung
I. Kopfbedeckungen
II. Stola
III. Skapulier
d. Talar und Beffchen
3. Gebrauch in der Gemeinde
a. Eigener Standpunkt
b. Mögliche praktische Umsetzung in der Gemeinde
I. Gewänder im Gottesdienst
II. Gewänder für Gottesdiensthelfer
III. Einführung in die Gemeinde
a. Kirchenvorstand
b. Information an das Landeskirchenamt
c. Gemeindebrief
d. Gemeindeabend
e. Anschaffung
f. Konfirmandenarbeit
IV. Weitere Nutzungsformen
a. Westerhemd
b. Leichentuch
C. Schluss
Literaturverzeichnis
Arbeitsbücher, Hilfsmittel und Gesetzestexte:
Monographien:
Lexikonartikel:
Internet:
A. Einleitung
Die Frage „Schatz, was soll ich bloß anziehen?“ kennt Mann nur allzu gut aus dem profanen Umfeld, wenn es gilt, sich auf ein besonderes Ereignis kleidermäßig vorzubereiten. Das Schwierige an dieser heikel zu beantwortenden Frage ist, dass sie vom Partner in den seltensten Fällen richtig beantwortet werden kann. Hilfreicher ist da als Gegenüber meistens die beste Freundin, da sie die Problematik aus eigener, leidvoller Erfahrung kennt.
Doch diese Frage ist kein frauenspezifisches Problem. Sie beschäftigt auch den ein oder anderen Mann, gerade wenn es um Anlässe geht, die man nicht regelmäßig besucht. Dann ist man eben doch unsicher, welches die angebrachteste Kleidung ist und möglicherweise dankbar über einen Dresscode.
Wird dieser Frage im profanen Bereich ein nicht außerachtzulassender Stellenwert eingeräumt, darf sie erst recht im sakralen Kontext nicht zu kurz kommen. Hierbei eröffnet uns die allegorische Auslegung des Canticum Canticorum als Darstellung der Liebesbeziehung zwischen Gott und seinem Volk durchaus die Möglichkeit, selbst die Frage zu stellen: „Schatz, was soll ich bloß anziehen?“
Und tatsächlich taucht die Thematik der Kleidung in der Bibel häufiger auf, als man zunächst denken könnte. Vom Alten Testament angefangen, wo die Menschen erkannten, dass sie nackt waren (Gen 3,7) bis zum Ende des Neuen Testamentes, wo den Menschen in der Offenbarung das weiße Gewand versprochen wird (Apk 6,11), welches sie im Blut des geschlachteten Lammes rein waschen sollen (Apk 22,14).
Seit knapp 200 Jahren gibt es zumindest im protestantischen Bereich eine Art anerkannten Dresscode – den schwarzen Talar. Doch fängt man einmal an, sich im liturgischen Spiegel zu drehen und schaut dabei kritisch an sich herunter, können einen leicht Zweifel beschleichen, ob dies tatsächlich eine so geschickte Wahl war, ob das Kleid heute, und sei es auch noch so schön, wirklich dem Anlass angemessen ist.
In dieser Arbeit möchte ich den liturgischen Spiegel gerne zur Hand nehmen und neu auf Augenhöhe bringen. Nicht weil das Kleid vielleicht aufgeschlissen sei, sondern weil es immer wieder gut tut, den akkuraten Sitz der Kleidung und des Stils neu zu überdenken.
Leider hat man im späteren Berufsleben selten Zeit, och mal einen solchen kontrollierenden Blick in den Spiegel zu werfen.
Deswegen möchte ich die Chance nutzen und mir bereits im Studium Gedanken über die liturgische Kleidung machen.
In meiner Arbeit werde ich mich zunächst der Entwicklung seit dem Urchristentum widmen und in einem Überblick über Zeit und Raum auch den Schritt in die Weiten der globalen Kirche wagen, quasi nicht nur den Partner, sondern auch die gute Freundin fragen.
Danach werde ich anhand einer Auswahl liturgischer Kleidungsstücke aufzeigen, welche vielseitigen Formen es bei den Gewändern gab und immer noch gibt. Bereits hier sei schon darauf hingewiesen, dass sich seit dem 2. Vatikanum auch in der römisch-katholischen Kirche vieles simplifiziert hat.
Im dritten und letzten Teil stelle ich meine eigene Meinung noch einmal detailliert dar und weise auf, in meinen Augen sinnvolle, Verwendungsmöglichkeiten von Gewändern als Paramente im lutherischen Gottesdienst hin.
B. Hauptteil
1. Geschichte
a. Antikes Christentum und Ostkirche
In den ersten fünf Jahrhunderten nach der pfingstlichen Geistausgießung (Apg. 2,1-13), die traditionell als Geburtsstunde der Kirche angesehen wird, haben sich die Organisations- und Frömmigkeitsgestalten der christlichen Religion herausgebildet.
War das erste Jahrhundert noch geprägt von der Erwartung einer baldigen Parusie und dem Anbruch der messianischen Endzeit, fand im zweiten Jahrhundert eine gewisse Klärung statt. Die Situation der ersten christlichen Zusammenschlüsse war geprägt von immer wieder vorkommenden Verfolgungen, Anklagen und Verurteilung einzelner, dann als Märtyrer verehrten Christen. Als Reaktion auf die politische und kulturelle Lage des Christentums entwickelte sich eine, nach damaligen Maßstäben, wissenschaftliche Theologie heraus, zum einen in Form einer Apologetik, zum anderen als spekulative Religionsphilosophien, beispielsweise der Gnosis.
Neben dieser Entwicklung einer Theologie entstand auch die Struktur des religiösen Alltags, geprägt durch Fasten und Beten, und des gemeinsamen gottesdienstlichen Lebens. Bereits hier finden sich schon bestimmte Elemente der Frömmigkeit und Liturgie. Außerdem bildete sich das dreigegliederte kirchliche Amt heraus, zunächst in den Stufen Diakon, Presbyter und Episcopus, ab dem dritten Jahrhundert dann mit dem modularisierten Ältestenamt als Priesteramt. [1]
Die Anerkennung als religio licitas durch Galerius 311 ermöglichte den Christen, als vom römischen Staat anerkannte Religion, ihren Kult ungestört auszuüben.[2]
Darüber hinaus wurden große basilikale Kirchenbauten in den verschiedenen Städten des römischen Reiches staatlich gefördert. Ebenso trat das Christentum im vierten Jahrhundert durch zahlreiche christliche Gegenstände (z.B. verzierte Sarkophage, Mosaiken oder Münzprägungen) vermehrt öffentlich in Erscheinung. Auch wenn der gesicherte Religionsstatus vermuten lassen könnte, dass sich das Gepräge der frühen Christengemeinschaften nun deutlich verändert habe, hat die konstantinische Wende weniger Einfluss auf den Kult genommen als weitgehend angenommen. Nach Markschies lässt sich nämlich zeigen, „daß sich die Organisations- und Frömmigkeitsgestalt der christlichen Religion vor allem im 3. Jh. herausgebildet hat.“[3]
Dies trifft allerdings nicht auf die liturgischen Gewänder zu.
Zunächst gab es keine explizite liturgische Kleidung, diese entwickelte sich erst allmählich ab dem vierten Jahrhundert aus der profanen Gewandung heraus.[4]
Diese Entwicklung vollzieht sich allerdings nicht überall gleichmäßig, so dass man in der Zeit bis zu Karl dem Großen mit einer reichen Vielfalt liturgischer Gewänder rechnen kann. In Anlehnung an staatliche und gesellschaftlich anerkannte Insignien römischer Beamter, wurden auch im kirchlichen Bereich Unterscheidungsmerkmale verwendet, weswegen man an einzelnen Kleidungsstücken und deren unterschiedlichen Tragweise auch die entsprechende Weihestufe eines Klerikers ablesen kann.[5]
Ähnlich wie unter anderem auch bei der Entwicklung des christlichen Kultbaus, kann man einige Verbindungen zur jüdischen Tradition sehen, doch handelt es sich nicht um eine ungebrochene Weiterentwicklung.
Die gottesdienstliche Kleidung der frühen Christen entsprach naturgemäß der Kleidung des profanen Umfelds, sei es nun jüdisch oder römisch.[6] Dabei kann man aber davon ausgehen, dass es sich bei der Gottesdienstkleidung der beim Gottesdienst agierenden Personen nicht um die alltägliche Straßenkleidung handelte, sondern schon um besondere, nur zu diesem Zweck verwendete Kleidung.[7]
Deutlich wird das daran, dass der Bischof von Rom bereits im dritten Jahrhundert seine Presbyter ermahnte, „daß die heiligen Gewänder nicht zum gewöhnlichen Gebrauch angezogen werden sollten.“[8]
Recht früh bildeten sich in der Gewandung gestalterische Unterschiede zwischen der östlichen und der westlichen Kirche heraus,[9] noch bevor die großen Schismen eine Trennung in Ost- und Westkirche bewirkten[10]. So waren die Gewänder in der Ostkirche wesentlich prachtvoller gestaltet und von größerem Reichtum, wodurch sich diese entschieden von der profanen Kleidung der damaligen Zeit unterschieden.[11] Jedoch entwickelte die Ostkirche keinen genauen liturgischen Farbkanon, wie die römische Kirche im Mittelalter. Oft trägt der Zelebrant nicht dieselben Farben wie die anderen am Gottesdienst beteiligten Kleriker. Allgemein werden für die Feste hellere Farben benutzt (grün und weiß), für Buß- und Trauergottesdienste hingegen dunklere (rot, violett und schwarz).[12]
Exkurs: Liturgische Farben
Den festgesetzten liturgischen Farbkanon verdankt die westliche Kirche wahrscheinlich Papst Innozenz III. (1198-1216), der diesen festsetzte, als die gallikanische und die römische Tradition zusammengefasst werden sollte.[13]
Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass dies ein in Rom konzipierter Kanon gewesen sei, der von dort aus verbreitet wurde. Vielmehr wird man von einem allmählichen Prozess ausgehen müssen, der lange vor dem 12. Jh. einsetzte.[14]
Doch auch wenn die ältesten Zeugnisse über unterschiedlich gefärbte Gewänder im römischen Ritus erst aus der Karolingerzeit (9.Jh.) stammen[15], zeigten sich schon wesentlich früher (5.Jh.) erste Tendenzen einer festen Farbenregelung zu den verschiedenen Feiertagen. So war die wahrscheinlich erste erwähnte Farbe,die der weißen Ostergewänder, „da die Engel am Grab in weißen Gewändern erschienen“[16]
Letztendlich ist aber auch die unterschiedliche Farbgebung keine genuin christliche Erfindung, denn auch das vorantike Judentum kennt eine alttestamentliche Farbenreihe, die sich aus Weiß, Scharlach und zwei Purpurarten zusammensetzte. Allerdings besteht der große Unterschied zum westlichen Farbengebrauch darin, dass die Farben nicht gleichmäßig für alle zu einem Anlass verwendeten Gewänder galten, sondern für einzelne Kleidungsstücke verschieden waren.[17]
Auch außerhalb Roms beweisen einzelne Überlieferungen, dass eine gewisse Neigung zur Fixierung der liturgischen Farben vorherrschte. Beispielsweise schreibt ein Ordinarium aus Mailand um 1130 vor, „daß in der Fastenzeit über Altar und Kanzel ein schwarzes, in der Passionszeit aber ein rotes Tuch ausgebreitet werde [… und J.H.] daß die Kasel, welche der Bischof am Karfreitag bei der Lesung der Passion trug, von roter Farbe sein musste, und daß der Diakon am Gründonnerstag in […J.H.] roter Tunika, die Lektion, die Epistel und das Evangelium“ [18] singen sollte.
Die ältesten Farben dürfen Weiß, Rot und Schwarz gewesen sein, und erst später kamen die Mittelfarben dazu, also Grün oder Gelb und Violett, seltener Blau. Wobei Violett wegen seines trüben Aussehens recht bald als Nebenfarbe zu Schwarz gezählt wurde und dann als gemilderte Form der Bußfarbe Verwendung fand.[19]
Diese Verbindung wird besonders bei Löhe deutlich, der Violett gar nicht als Farbe erwähnt, sondern an dessen Stelle Schwarz verwendet wissen will.[20]
In der evangelischen Kirche werden, seit den Liturgie-Reformen des 19. und 20. Jh. wieder verstärkt[21], in der Regel vier liturgische Farben genannt, wobei Schwarz als Nichtfarbe ein gewisser Sonderstatus eingeräumt wird.[22] Es wird verwendet, um das Fehlen sämtlicher Farben am Karfreitag und Karsamstag anzuzeigen.[23]
Weiß wird als Summe des ganzen Farbspektrums als Christusfarbe gewertet. Es steht symbolisch für das Licht und die Auferstehung. Als Tagesfarbe ist es allen Christusfesten (Weihnachten bis letzter Sonntag nach Epiphanias, Gründonnerstag, Osterfestkreis bis Exaudi und Trinitatis), den Marienfesten (Lichtmess, Ankündigung der Geburt des Herrn und Besuch Marias bei Elisabeth) und allen Tagen der Heiligen zugeordnet, die nicht Märtyrer sind. Darüber hinaus wird auch für den Ewigkeitssonntag Weiß vorgeschlagen[24].
Liturgisch werden auch Beige und Hellgrau zu den Farbnuancen Weiß gezählt[25], ebenso wie Gold und Silber.[26]
Rot als die Farbe des Blutes und der Liebe, aber auch der Flammen des Heiligen Geistes, damit symbolisch als Farbe der Kirche, findet Verwendung an Pfingsten, Konfirmation und Ordination, am Reformationstag, dem Tag der Augsburgischen Konfession, bei Bittgottesdiensten, sei es für die Einheit der Kirche, um den heiligen Geist oder ähnlichem. Ebenso an den Gedenktagen der Apostel und Märtyrer.[27]
Als Farbe der Buße findet Violett in der Adventszeit und der Passionszeit ab Aschermittwoch Verwendung, ebenso auch an Buß-, Bitt- und Trauergottesdiensten.
Darüber hinaus ist Violett die Kreuzesfarbe auf der Evangelischen Kirchenfahne.[28]
Für die restlichen Sonntage ohne besondere zusätzliche Prägung wird Grün verwendet, als die Farbe der Hoffnung und der Aufgehenden Saat.[29] Als color medius sah Innozenz III. in Grün den Dreiklang der drei Hauptfarben vereint, denn es ist das Ergebnis von Gelb und Blau und gleichzeitig die Komplementärfarbe zu Rot.[30]
Nicht mehr zu den klassischen liturgischen Farben zählend, aber dennoch im Gebrauch finden sich auch Blau und Rosa.
Die Himmelsfarbe Blau hat sich als Marienfarbe (Maria, die Himmelskönigin) besonders im Skandinavischen Luthertum gehalten und wird dort statt des Weiß an Marientagen verwendet. Manchmal findet man in Amerika in der Adventszeit statt Violett Blau aufgelegt.[31]
Heute eher unüblich ist die Verwendung von Rosa. Es galt als Aufhellung von Violett und wurde am 4. Sonntag im Advent und am Sonntag Lätare in der Passionszeit verwendet.[32]
Die westliche Kirche entwickelte erst im Laufe des Mittelalters ihre besondere Ausprägung, deren Tradition bis in unsere Zeit hineinreicht.[33]
Festzuhalten bleibt also, dass sich die Gewänder der Priester und Bischöfe der ersten Jahrhunderte kaum von denen der „normalen“ römischen Bürger und Senatoren unterschieden. Auch eine direkte Verbindung zu den jüdischen Priestergewändern kann nur mit erheblichen Schwierigkeiten nachgezeichnet werden.[34]
Eine eindeutige Unterscheidung ist erst möglich, als die germanische Hosenmode die römische Tunikamode verdrängt und die Geistlichen diesen Wechsel nicht mit vollziehen.[35] Von diesem im sechsten und siebten Jahrhundert nicht vollzogenen Wechsel an festigte sich die schon in Vorstufen nachweisbare Eigenständigkeit der kultischen Gewandung der Alten Kirche.[36]
b. Reformationszeit
Eine Reformation, als die „deutschlandweit“, gleichzeitig in einem klar zu skizzierenden Zeitabschnitt von Martin Luther durchgeführte Loslösung von der römisch-katholischen Kirche und damit Bildung der Evangelischen Kirche, gibt es nicht.
Eine solche Sicht auf die komplexen Vorgänge der Reformationszeit vernachlässigt die Tatsachen, dass Martin Luther weder der einzige Reformator war, noch sein Bestreben eine Aufspaltung der abendländischen Christen gewesen ist. Dies trifft im Übrigen sowohl für Luther und Zwingli als auch für Calvin zu. Es ging ihnen im Grundsatz um eine Rückbesinnung auf die Aussagen der Heiligen Schrift und die Wiederherstellung eines daraus folgenden biblisch fundierten, aber nicht fundamental biblischen, Christentums. Bei der Umsetzung ihrer Ziele gingen die einzelnen Reformatoren zweifelsohne unterschiedlich radikal vor und zeigten sich Kompromissen gegenüber verschieden bis gar nicht aufgeschlossen. Die mangelnde Reformbereitschaft der römischen Kurie und die je nach regionalen Begebenheiten variierende Aufnahme des reformatorischen Gedankens führte letztendlich zu einer Trennung von der römischen Kirche und zugleich zu einer Aufspaltung des Protestantismus in eine Vielzahl kleinerer und größerer nichtkatholischer Gruppen.
Auch die eingeschränkte Sicht auf die Reformation als eine „deutschlandweite“ Angelegenheit lässt die geschichtliche Entwicklung entscheidend außer Acht. Martin Luther hat zwar den allgemein vorherrschenden Reformationsgedanken in seinen (wie auch immer in Umlauf gebrachten[37] ) 95 Thesen aufgenommen und dadurch wahrscheinlich eine gewisse Initialzündung geleistet. Zwingli breitete diesen jedoch durch sein Wirken in Zürich bald auf die Schweiz aus[38] und Calvin machte Genf seit 1541 „zu einem ausstrahlungskräftigen Zentrum der Reformation“[39].
Möchte man den Fokus auf die Ausbildung des Luthertums richten, so kann man zumindest für das Deutsche Reich im Augsburger Religionsfrieden von 1555 einen vorläufigen Schlusspunkt sehen.[40] Allerdings war dieser vielmehr ein nach komplizierten Verhandlungen erzielter Kompromiss zwischen Kaiser und Reichsständen, sowie Altgläubigen und Protestanten. [41]
So unterschiedlich Zwinglis und Luthers Abendmahlsverständnis war, so verschieden war auch ihre Haltung zu den im Gottesdienst gebrauchten Gewändern.
Zwingli ließ alle gewohnten Messgewänder und Amtsinsignien abschaffen und nur den schwarzen Predigerrock in Gebrauch.[42]
Luther stand dem gelassener gegenüber. Es ging ihm nicht um die Aufhebung der bekannten Gottesdienstformen und die Schaffung neuer gesetzesartiger Verordnungen, was in seiner Vorrede zur Deutschen Messe von 1526[43] deutlich zum Ausdruck gebracht wird und was er ja gerade an der päpstlichen Kirche kritisierte.
Zum Gebrauch der Gewänder schreibt Luther in der Vorrede: „Da lassen wyr die Messegewand, altar, liechter noch bleyben, bis sie alle werden odder uns gefellet zu endern; wer aber hie anders will baren, lassen wyr geschehen.“ [44] Und in einem Antwortschreiben an Georg Buchholzer, Propst in Berlin, der sich an Luther gewandt hat, weil sein Kurfürst „die bisher üblichen Priesterornate, Prozessionen usw. nicht aufgeben wollte“[45] schreibt Luther: „Was aber betrifft, das ihr euch beschweret, die Chorkappe oder Chorrock in der Procession […] zu tragen, […] ist dis mein rat: Wenn euch ewer Herr, der Marggraf und Churfürst etc. will lassen das Euangelium Jhesu Christi lauter, klar unnd rein predigen, on menschlichen zusatz, und die beiden Sacramente der Tauffe und des Leibs und Bluts Jhesu Christi nach seiner einsetzung reichen und geben […], So gehet in Gottes Namen mit herumb und tragt ein silbern oder gülden Creuz unnd Chorkappe oder Chorrock von Sammet, Seiden oder Leinwand, und hat ewer Herr der Churfürst, an einer Chorkappe oder Chorrock nicht genug, die yr anziehet, so ziehet der 3 an, Wie Aaron der Hohe Priester 3 Röcke uber einander anzog, die herrlich und schön waren, […] denn solche stück, wenn nur Abusus davon bleibet, geben oder nehmen dem Euangelium gar nichts, doch das nur nicht eine not zur Seligkeit, und das Gewissen damit zuverbinden, daraus gemacht werde“. [46]
Auch wenn Luther selbst auf zahlreichen Abbildungen in seinem Gelehrtengewand gezeigt wird, sind dies meist ausgedachte und idealisierte Darstellungen.[47] Tatsächlich wird Luther zwar für den Predigtdienst seine Mönchskutte gegen das akademische Standeskleid, die Schaube, getauscht haben. Für die Sakramentsverwaltung wird er diese aber nicht getragen haben, sondern wie die übrigen Priester auch, die Messgewänder.[48]
c. Entwicklung bis zur Gegenwart
In den auf die Reformationszeit folgenden Jahren herrschte, wie in vielen Dingen, auch auf die Gewänderfrage große Ratlosigkeit und Willkür.
Einerseits wollte man sich von der papistischen Kirche natürlich auch sichtbar lösen, andererseits hingen die Gemeindeglieder an den ihnen bekannten und liebgewordenen Gewändern.
Zahlreiche Visitationsprotokolle zeigen, dass auch in Gemeinden, die sich schon von ihren Gewändern getrennt hatten, wieder neue angeschafft wurden und so die Benutzung liturgischer Gewänder am Ende des 16. Jh. neu belebt wurde[49].
Probleme traten in den folgenden Jahren meist dann auf, wenn die Gewänder ausgebessert oder ganz ersetzt werden mussten, und die Gemeinden die großen Investitionen nicht selbst tragen konnten. Glücklich konnten sich die Gemeinden schätzen, denen von einem betuchten Spender neue Gewänder gestiftet wurden, denn die normalen Gemeindeglieder konnten die entstehenden Kosten nicht aufbringen.
In Folge dieser Notsituationen und bedingt durch den aufklärerischen Reformwillen einiger Geistlicher im 17. Jh. wurden an vielen Orten Gottesdienste gar nicht mehr in besonderer Kleidung gefeiert. Obwohl das Rechenberger Hierolexicon Reale, ein angesehenes Nachschlagewerk von 1714, besagt: ‚Die Gewänder, die für alle evangelischen Priester allgemein und angemessen sind (Vestimenta communia et propria omnibus Sacerdotibus Evangelicis), sind Amictus, Alba, Zingulum, Manipel, Stola und Kasel’.[50]
Auch der Dienst am Altar wurde in normaler Straßenkleidung versehen, worüber manchmal noch ein schwarzes Tuch getragen wurde, das am Rockkragen befestigt wurde und in Falten den Rücken des Trägers herab fiel.[51]
Immer wieder versuchten die verschiedensten Landesherren durch Verlautbarungen, Ordren und Gesetze diesem willkürlichen Handeln Grenzen zu setzen, indem sie entweder anordneten, das schwarze Standesgewand zu tragen oder dazu aufriefen, sich der alten Messgewänder wieder zu bedienen. Schwierig wurde die Umsetzung dieser Forderung an Orten, wo sich Stadtherren an den zumeist sehr wertvollen und künstlerisch fein ausgearbeiteten Gewändern schon bereichert hatten oder den Erlös aus dem Verkauf der Gewänder dazu genutzt hatten, das „Stadtsäckel“ etwas zu füllen.[52] Andernorts waren die Gewänder an jüdische Händler verkauft, schon zu Altarbehängen und -decken oder zu Westerhemden umgenäht worden. Der schmuckvolle Zierrat fand sich in der Gewandung der Pfarrfrau wieder.[53]
Mit der allerhöchsten Kabinetsordre vom 20. März 1811 wollte der preußische König Friedrich Wilhelm III. diesem Treiben ein Ende setzen, um die Würde des protestantischen Gottesdienstes zu wahren.[54]
In einer weiteren Publikation vom 31. Januar 1817 des königlichen Konsistoriums in Kölln wird auf die Kabinetsordre Bezug genommen und anlässlich des dreihundertjährigen Jubiläums der Reformation angeregt, dieses durch Anlegen der ursprünglichen amtlichen Kleidung auszuzeichnen. Über die schwarze Bekleidung soll eine Robe aus Ratine oder leichtem wollenen Stoff getragen werden. Der bisherige Predigermantel soll wegfallen, doch der weiße Halskragen unter dem Kinn unverändert bestehen bleiben. Statt des Huts soll zur Amtskleidung eine Kopfbedeckung aus Samt oder Manchester in angemessener Form getragen werden.[55]
In Kirchen, die sich noch eine besondere Gottesdienstkleidung, wie z.B. das Chorhemd, erhalten haben, kann es bei der speziellen Amtskleidung bleiben und diese auch neben der neuen Robe verwendet werden. Lediglich bei Amtshandlungen, die ohne das spezielle Ornat gefeiert werden oder bei feierlichen Anlässen ausserhalb der Kirche sollen die Geistlichen die Robe anlegen. Es war also nicht das Bestreben Friedrich Wilhelm III. noch vorhandene legitime liturgische Gewänder zu verdrängen. Das wird auch an der Tatsache deutlich, dass in der preußischen Provinz Schlesien 1822 Alben und Halskrausen mit Billigung des Königs wieder eingeführt wurden, nachdem man sie aufgrund der Kabinetsordre 1811 abgeschafft hatte.[56]
Die Anschaffung der Amtskleidung sollte so schnell wie möglich geschehen und möglichst in einem Bereich an einem Sonntag gleichzeitig. Die Kosten der Anschaffung hatte jeder Prediger selbst zu tragen, jedoch bestand die Möglichkeit, bei der jeweiligen Kirchenkasse um Unterstützung zu bitten. Bei sehr betagten Predigern, denen man die Kosten nicht mehr zumuten wollte, war die Neubesetzung der Pfarrstelle oder die Ansetzung eines Adjunkts abzuwarten. Auch die Kandidaten sollten, ohne Rücksicht auf die Ordination, bei stellvertretender Ausübung des Predigtamtes die neue Amtskleidung tragen. Da ihnen jedoch nicht „die Anschaffung solch eines Predigerrocks zugemuthet werden kann, [ist J.H.] in großen Staedten, wo waehrend einer Kandidaten-Predigt leicht saemmtliche Prediger anderweit beschaeftigt seyn koennen, dafuer Sorge zu tragen, daß die Kirchen fuer das Beduerfniß stellvertretender Kandidaten des Predigtamts einen solchen Chorrock anschaffen und in dem Beschluß der Sakristeien verwahren.“ [57] Erst zur Ordination mussten die Ordinaten ihre eigene Amtstracht angeschafft haben.
In der Folgezeit setzte sich der sogenannte Preussische Talar immer mehr als die von den Predigern deutscher Gefilde in den Gottesdiensten getragene Amtstracht durch. Selbst in Gebieten, für die die Preußische Verordnung gar nicht galt, wie z.B. Hannover. Nachdem Hannover preußisch wurde, legte die dortige Pastorenschaft den Talar an, ohne dass es je ein entsprechendes Gesetz gegeben hätte[58].
Im Zuge liturgischer Erneuerungsbewegungen wurde immer wieder versucht, die Stellung des weißen Gewandes zu stärken, jedoch nur mit mäßigen Erfolg. Zu groß war meist die Sorge, dass man sich dem römisch-katholischen Habit anglich und so reformatorische Identität aufgäbe.
Einer der frühen Fürsprecher des weißen Gewandes war Wilhelm Löhe, der sich bereits 1858 für eine Rückbesinnung auf die altkirchlichen Gewänder aussprach.[59]
Konsequent aufgenommen wurde dieses Anliegen von der am 1. Oktober 1931 gestifteten Michaelsbruderschaft.[60] Die am Altar dienenden Brüder und Schwestern (zumindest in der Jungbruderschaft sowie der Gemeinschaft St. Michael) tragen statt des schwarzen Talars weiße Gewänder. Im Zuge eines stärker werdenden Ökumenischen Bewusstseins und des Dranges von Pastorinnen, ihr weibliches Wesen nicht unter dem männlichen schwarzen Talar mit Beffchen zu verstecken, haben sich immer mehr Liturgen für das weiße Gewand, die Albe, entschieden.[61] Der Gebrauch wird von den Landeskirchen verschieden gesehen und unterschiedlich unterstützt. Die entsprechende Marschrichtung ist stets davon abhängig, für welche Meinung sich aktuell Lobbyisten in der Kirchenleitung finden.
In der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche wurde 1984 eine Empfehlung der Kirchenleitung zum Gebrauch der Amtskleidung herausgebracht. Darin wünschte man sich zwar, dass „der Gebrauch liturgischer Gewänder in einzelnen Gemeinden der Nordelbischen Kirche unter der Maßgabe der Erprobung nicht durch starre Auslegung der Bestimmungen unterbunden“ [62] würde, erlegte aber gleichzeitig die Pflicht auf, dass „bei Amtshandlungen […J.H.] grundsätzlich der Talar bzw. Ornat zu tragen“ [63] sei. An dieser Empfehlung wurde in den letzten 23 Jahren nichts verändert, obwohl man hiermit an eine weit verbreitete ökumenische Praxis anknüpfen wollte. Nämlich den Gebrauch farbiger liturgischer Gewänder in den Gottesdiensten als „ Ausdruck eines die Konfessionsgrenzen überschreitenden gemeinsamen Gottesdienstverständnisses, welches den Fest- und Feiertagscharakter des Gottesdienstes akzentuiert “[64] zu ermöglichen.
Auch die 1991 erstmalig, und 1993 bereits in dritter Auflage erschienene Empfehlung der Lutherisch Liturgischen Konferenz Deutschlands hat zu keiner Überarbeitung der veralteten Empfehlung geführt. Die VELKD sprach sich für „die generelle Freigabe des weißen bzw. hellen Grundgewandes, vorzugsweise in der Form der Mantelalbe, für alle gottesdienstliche Funktionsträger, sowie der Stola in der liturgischen Farbe des Tages für die Ordinierten“ [65] aus. Außerdem empfahlen sie, das „Tragen mehrteiliger liturgischer Gewandung (z.B. zusätzlich die Kasel bzw. der Chormantel)“ [66] zu ermöglichen.
Die m.W. aktuellste Handreichung stammt vom Liturgischen Ausschuss der Pommerschen Evangelischen Kirche (PEK) aus dem Jahr 2002. Mit dieser Handreichung reagiert die PEK auf die Wahrnehmung, dass die Frage der liturgischen Kleidung auf ein immer größer werdendes Interesse stößt. Bei ihnen war das Bewusstsein gewachsen, dass bei der liturgischen Handlung im Gottesdienst auch die Kleidung mitspricht. Die Kleidung soll „dem Evangelium von der in Christus erschienenen Menschenfreundlichkeit Gottes ‚entsprechen’“[67] und nicht im Widerspruch zum „Zeichensystem“ Wort stehen.
Diese Handreichung bestand aus zwei Teilen. Zunächst die unveränderte „Ordnung zur liturgischen Kleidung gemäß §35 Pfarrerdienstgesetz vom 15. Juni 1996“ und zum anderen einige praktisch-theologische Hinweise zu den Gewändern.
Hierin sprach man sich sehr deutlich für die Albe und die Stola als festlich liturgisches Gewand für jeden Gottesdienst aus, wohingegen von dem Gebrauch der Stola zum Talar entschieden abgeraten wurde. Um der Fokussierung des gottesdienstlichen Geschehens auf den Pastor entgegen zu wirken, empfahl man die liturgische Gewandung aller am Gottesdienst Beteiligten.[68]
[...]
[1] S. Markschies, 344-360.
[2] Vgl. Hauschild, Alte Kirche, S 134.
[3] Vgl. Markschies, 357.
[4] S. LitKleidung.pdf
[5] S. Hofhansl, 160. Beispielsweise wird die Stola diagonal als Diakonenstola getragen, hingegen als Priesterstola parallel oder gekreuzt getragen. Diese Unterscheidung ist im protestantischen Gebrauch nicht zu vollziehen, da es üblicherweise nur eine „Weihestufe“, die Ordination, gibt. Im Kontext der von den verschiedenen Landeskirchen praktizierte Ausbildung und Einsetzung von Prädikanten respektive Lektoren, kann aber eine erneute Bewusstmachen der Möglichkeiten, sowohl für die Gemeinde, als auch für den handelnden Laien hilfreich sein.
[6] Vgl. Lotz, 11f.
[7] Vergleichbar, der vielleicht heutzutage nur zu Weihnachten getragenen Bluse oder Krawatte.
[8] Lotz, 11.
[9] Vgl. Lotz, 12.
[10] Vgl. Heiler, Urkirche und Ostkirche, 128-132.
[11] Vgl. Lotz, 12.
[12] Vgl. Heiler, Ostkirche, 206f.
[13] Vgl. Volp, Liturgik 1, 510.
[14] Vgl. Braun, 728-760.
[15] Vgl. Braun, 732.
[16] Vgl. Braun, 731.
[17] Vgl. Braun, 749.
[18] Braun 733.
[19] Vgl. Braun 735.
[20] Vgl. Löhe, Vom Schmuck heiliger Orte, 17.
[21] Vgl. Volp, Liturgik 1, 510.
[22] Vgl. Zeremonial, 56-59.
[23] Das Schwarz des Talars steht in gewisser Weise als Fremdkörper in der liturgischen Farbenlehre, da es zwar an markanter liturgische Position im Gottesdienst in Erscheinung tritt (eben an der Person des Pastors), jedoch keinerlei liturgische Bedeutung erhält.
[24] Löhe empfiehlt auch bei der Totenfeier kleiner Kinder Weiß, als Abzeichen größter Reinheit und Unschuld zu verwenden. Vgl. Löhe, Vom Schmuck heiliger Orte, 17.
[25] Gelb hat im liturgischen Farbkanon der Westkirche keine Rolle gespielt, obwohl es in anderen Kulturkreisen eine höchst positive Bedeutung genießt. Im Gegenteil wurde Gelb seit dem 4. Laterankonzil als Farbe der Ketzer und Huren gewertet und negativ als die Farbe des Neides angesehen, der die Galle reizt. Vgl. Volp, Liturgik1, 510f.
[26] Vgl. Zeremonial, 210.
[27] A.a.O. 57f.
[28] A.a.O. 207.
[29] A.a.O. 160.
[30] Vgl. Volp, Liturgik 1, 510.
[31] Vgl. Zeremonial, 137.
[32] A.a.O. 191.
[33] Vgl. Lotz, 12.
[34] A.a.O. 14.
[35] S. LitKleidung.pdf
[36] Vgl. Lotz, 14.
[37] Die bisher nur auf Überlieferungen Philipp Melanchthons basierende Diskussion, ob Martin Luther am 31.Oktober 1517 die Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen habe, hat in aktueller Zeit, aufgrund des Fundes einer dreizeiligen lateinischen Notiz des Luther-Assistenten Georg Rörer durch Volker Leppin, neuen Aufschwung bekommen. in: Die Nordelbische, Ausgabe 6 vom 11.2.2007 Seite 4.
Nicht diskutiert wird allerdings über die Tatsache, dass die Versendung seiner 95 Thesen den bis dato unbekannten Luther, weithin bekannt machten und dass über seine Thesen in den verschiedensten Kreisen diskutiert wurde.
[38] Vgl. Köpf, 145-147.
[39] Hauschild, Reformation, 341.
[40] Vgl. Köpf, 148.
[41] Vgl. Hauschild, Reformation 157.
[42] Vgl. Hofhansl, 163.
[43] Vgl. WA 19, 73.
[44] WA 19, 80.
[45] WA Briefwechsel 8, 624.
[46] WA Briefwechsel 8, 626f.
[47] Vgl. Piepkorn, 15.
[48] Vgl. Hofhansl, 164.
[49] Vgl. Piepkorn, 16-28.
[50] Piepkorn, 61.
[51] Vgl. Piepkorn, 82.
[52] A.a.O. 75.
[53] A.a.O. 63.
[54] An keiner Stelle in der mir zugänglichen Literatur habe ich einen Verweis auf die Originalquelle vom 20. März 1811 gefunden und auch eine Anfrage im Archiv der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden brachte nicht den erhofften Erfolg. Allerdings wurden mir zwei weitere Amtsblätter vom 28. Mai 1811 (Sign.: SBB-PK Berlin <Haus unter den Linden> Amtsbl. 4-1811) und 15. Juni 1811 (Sign.: SBB-PK Berlin <Haus Unter den Linden> Amtsbl. 20a -1811) zugänglich gemacht, die sich auch auf die Kabinetsordre beziehen. Einzig die Verfügung vom 31. Januar 1817 konnte ich Dank der Hilfe des Bibliothekars Dr. Thomas Krause auftun.
[55] Vgl. Kamps, 140-144.
[56] Vgl. Lotz 22.
[57] Kamps 143.
[58] Telefonat mit OKR Hans Krech, Hannover, am 25.1.07, der mir auch berichtete, dass bspw. in der Gemeinde der Gartenkirche „St. Marien“, Hannover, Marienstraße die Kasula in Gebrauch sei. Der preußische Talar ist zwar inzwischen nach dem Gewohnheitsrecht die hannoversche Amtskleidung, aber auf ein Gesetz kann sich seine Einführung nicht zurückführen lassen; daher wird auch eine Abweichung von dem Talar wohl kritisch vermerkt, kann jedoch nicht rechtlich geahndet werden.
[59] S. Löhe, 32.
[60] Vgl. Henche, 714-716
[61] Vgl. Stollberg, Stola statt Beffchen,45.
[62] Göldner-Muus, Amtskleidung, IV-431.
[63] Ebd.
[64] Heubach, liturgische Kleidung, 32.
[65] A.a.O. 52.
[66] Ebd.
[67] LitKleidung.pdf.
[68] Ebd.
- Quote paper
- Jens D. Haverland (Author), 2007, "Schatz, was soll ich bloß anziehen?" Liturgische Gewänder im protestantischen Gottesdienst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73883
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