Die Bedeutung von Wissenschaft und Technik ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, weshalb der fachbezogenen Kommunikation heute eine grundlegende Rolle zukommt. In allen Bereichen wächst das menschliche Wissen und damit auch der Umfang des Fachwortbestandes. Dies führt vermehrt zu Verständigungsschwierigkeiten zwischen Laien, aber auch zwischen Experten unterschiedlicher, manchmal sogar gleicher Fachgebiete.
Neue Fachwörter sollten möglichst rasch nach ihrer Entstehung erfasst, ihre Bedeutung geklärt und den Interessenten zugänglich gemacht werden. Dies ist insbesondere wichtig, da „die Sprache zur Bezeichnung der bereits vorhandenen Millionen von Begriffen, zu denen täglich zahlreiche weitere hinzukommen, nur über einen begrenzten Vorrat an Benennungselementen verfügt.“
Die internationale Zusammenarbeit spielt heutzutage auf allen Gebieten eine wichtige Rolle. Allerdings treten die genannten Kommunikationsprobleme bereits innerhalb einer einzigen Sprache auf. Entsprechend nehmen sie auf der mehrsprachigen Ebene erheblich zu. Die Tätigkeit des Fachübersetzers, der über Kenntnisse sowie fachsprachliches Wissen auf einem oder mehreren Fachgebieten verfügt, gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.
Vor dem Übersetzen eines Fachtextes ist es nötig, sich mit dem Wortschatz des jeweiligen Fachgebietes, seiner Terminologie, vertraut zu machen. Diese Terminologiearbeit, d. h. Erarbeitung, Bearbeitung oder Verarbeitung von Terminologie, wird in sehr unterschiedlichen Bereichen betrieben und ist für den Übersetzer von großer Wichtigkeit. Da damit auch hohe Kosten verbunden sind, sollte dabei methodisch korrekt vorgegangen werden. Das beinhaltet eine einheitliche Arbeitsweise nach gleichen Grundsätzen, die eine Arbeitsteilung und einen Transfer terminologischer Daten zwischen den verschiedenen Bereichen ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Terminologielehre
- 2.1 Die Terminologielehre
- 2.2 Grundelemente der Terminologielehre
- 2.2.1 Der Terminus
- 3 Die Terminologienormung
- 3.1 Geschichtliche Entwicklung
- 3.2 Die terminologische Einzelnormung und die terminologische Grundsatznormung
- 3.3 Die Terminologienormung in Deutschland
- 3.3.1 Die Arbeit des DIN
- 3.3.2 Terminologienormung in Firmen und Behörden
- 3.4 Die Durchsetzbarkeit von Terminologienormen
- 4 Methoden der praktischen Terminologiearbeit
- 5 Die Terminologieverwaltung
- 5.1 Einleitung Automatisierung der Übersetzertätigkeit und terminologische Datenbanken
- 5.2 Definition Terminologieverwaltung
- 5.3 Zentrale Begriffe der rechnergestützten Terminologiearbeit
- 5.3.1 Der terminologische Eintrag, terminologische Datenkategorien
- 5.4 Terminologiedatenbanken
- 5.5 Terminologieverwaltungssysteme
- 5.6 Vorstellung von Eurodicautom, der Terminologiedatenbank der EU
- 5.7 Weitere Formen der elektronischen Terminologieverwaltung
- 5.7.1 Textverarbeitungsprogramme
- 5.7.2 Tabellenkalkulationsprogramme
- 5.7.3 Standard-Datenbank-Programme
- 5.8 Ausblick
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Terminologielehre und ihrer Anwendung in der Praxis der Fachübersetzung. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Fachwortschatz für eine eindeutige Kommunikation und der Notwendigkeit, Terminologie effektiv zu verwalten.
- Die Entwicklung der Terminologielehre und ihre interdisziplinären Verbindungen
- Die Bedeutung der Terminologienormung für die Vereinheitlichung von Fachbegriffen
- Methoden der praktischen Terminologiearbeit und die Rolle des Fachübersetzers
- Die Automatisierung der Übersetzertätigkeit durch Terminologieverwaltungssysteme
- Die Rolle von Terminologiedatenbanken und ihre Bedeutung für die effiziente Verwaltung von Fachwörtern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Terminologiearbeit ein und erläutert deren Bedeutung für die Fachkommunikation im Kontext der zunehmenden Internationalisierung.
Kapitel 2 widmet sich der Terminologielehre als eigenständige wissenschaftliche Disziplin, beleuchtet ihre Entstehung und Entwicklung, und erörtert ihre interdisziplinären Verbindungen.
Kapitel 3 behandelt die Terminologienormung und untersucht die historische Entwicklung sowie die Methoden der terminologischen Normung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Situation in Deutschland, insbesondere auf der Arbeit des DIN und der Normungspraxis in Unternehmen und Behörden.
Kapitel 4 betrachtet verschiedene Methoden, die bei der praktischen Terminologiearbeit zum Einsatz kommen, und beleuchtet die Rolle des Fachübersetzers in diesem Kontext.
Kapitel 5 widmet sich dem Bereich der Terminologieverwaltung, erörtert die Bedeutung der Automatisierung der Übersetzertätigkeit und stellt verschiedene Ansätze und Systeme zur Verwaltung von Fachwörtern vor.
Kapitel 6 fasst die Kernaussagen der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der Terminologiearbeit.
Schlüsselwörter
Terminologielehre, Fachsprache, Fachwortschatz, Terminus, Begriff, Benennung, Terminologienormung, DIN, Terminologieverwaltung, Terminologiedatenbank, Eurodicautom, Automatisierung der Übersetzertätigkeit.
- Quote paper
- Thu-Mai Do-Thanh (Author), 2006, Grundlagen der übersetzungsbezogenen Terminologiearbeit - Terminologienormung und Terminologieverwaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73800