In unserer Hausarbeit möchten wir uns mit der Fragestellung "Sprachspiele im Unterricht" auseinandersetzen. Zuerst gehen wir auf Spiele im allgemeinen ein. Hierzu behandeln wir einleitend den Spielbegriff sowie einige Spielarten, deren Merkmale und Bedingungen. Im nächsten Abschnitt schildern wir dann den Zusammenhang zwischen Spielen und Lernprozessen im Anfangsunterricht der Grundschule. Von vielen wird das Spiel selbst nur als Lückenfüller und Auflockerung zur Überbrückung von Lernphasen angesehen. Wir möchten uns mit der Frage beschäftigen, ob die Begriffe Spiel und Lernprozeß zwei unvereinbare Gegensätze sind oder ob sie sich fruchtbar ergänzen und die Lerneffektivität steigern. Zur besseren Illustration und um den Bezug zum Deutschunterricht herzustellen, greifen wir die Gruppe der Sprachspiele heraus, unterscheiden zwischen mündlichen und schriftlichen und verdeutlichen die kognitiven Leistungen, die in diesem Zusammenhang von Kindern vollbracht werden. Zum Abschluß wollen wir einige von uns für gut befundene Spiele genauer besprechen und deren Lerneffekte herausarbeiten. Hierbei unterscheiden wir zwischen Spielen des Anfangsunterrichts, die als Zielsetzung eher Konzentrationsaufbau und Ritualfunktionen haben und weiterführenden Möglichkeiten ab dem dritten Schuljahr. Abschließend möchten wir unsere persönliche Sichtweise kurz skizzieren.
Inhaltsverzeichnis
- Exposé
- Zum Begriff des Spiels
- Spielen als Methode schulischen Lernens
- Sprachspiele und kognitive Leistungen
- Konkrete Beispiele für den Anfangsunterricht
- Weiterführung ab der dritten Klasse
- Eigene Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Spiels im Unterricht, insbesondere von Sprachspielen, und deren Beitrag zum Lernprozess. Sie hinterfragt die traditionelle Gegenüberstellung von Spiel und Lernen und beleuchtet die Möglichkeiten einer fruchtbaren Ergänzung beider Aspekte zur Steigerung der Lerneffektivität.
- Der Begriff des Spiels und seine verschiedenen Ausprägungen
- Der Zusammenhang zwischen Spielen und Lernprozessen im Anfangsunterricht
- Sprachspiele als Methode des schulischen Lernens und ihre kognitiven Auswirkungen
- Konkrete Beispiele für Sprachspiele im Anfangsunterricht und in höheren Klassenstufen
- Die persönliche Sichtweise der Autorin zur Integration von Spielen in den Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Exposé: Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Sprachspiele effektiv im Unterricht eingesetzt werden können. Sie untersucht zunächst den allgemeinen Spielbegriff und verschiedene Spielarten, bevor der Zusammenhang zwischen Spielen und Lernprozessen im Anfangsunterricht der Grundschule beleuchtet wird. Die Arbeit hinterfragt die oft angenommene Unvereinbarkeit von Spiel und Lernen und untersucht, ob und wie Spiele die Lerneffektivität steigern können. Der Fokus liegt auf Sprachspielen, sowohl mündlichen als auch schriftlichen, und ihren kognitiven Auswirkungen auf Kinder. Schließlich werden konkrete Beispiele für Spiele im Anfangsunterricht und in höheren Klassenstufen vorgestellt und deren Lerneffekte analysiert.
Zum Begriff des Spiels: Dieses Kapitel definiert den Spielbegriff anhand der Arbeiten von Udo Schüler und M.J. Langeveld. Schüler beschreibt Spiel als nicht-existenzielle Tätigkeit, die der Erfahrungswelt des Kindes zugeordnet ist und verschiedene Ausprägungen (Bewegungsspiele, Rollenspiele, Sprachspiele etc.) umfasst. Er betont die Funktionen des Spiels für den Abbau von Energie, die Leistungseinübung, die soziale Entwicklung und die Verarbeitung von Informationen. Langeveld unterstreicht die entwicklungsnotwendige Bedeutung des Spiels als Zugang des Kindes zur Welt, der das Durchbrechen von Vorhandenem, das Entdecken von Neuem und die Bereicherung von Bekanntem ermöglicht. Der Gegensatz zwischen Spiel und Arbeit wird relativiert; der Unterschied liegt in der festgelegten Bedeutung von Gegenständen und Handlungen. A. Portmann wird zitiert, der Spiel als "erfüllte Zeit" beschreibt, in der sinnvolles Erleben jenseits von Zwängen möglich ist.
Spielen als Methode schulischen Lernens: Dieses Kapitel diskutiert verschiedene Spielformen im schulischen Kontext, wie z.B. als Lückenfüller, gemeinschaftsstiftende Maßnahme oder als eigenständiges Lerncurriculum. Der Schwerpunkt liegt auf dem Spiel als Methode des schulischen Lernens. Die Arbeit von Dieter Spanhel wird herangezogen, der den Gegensatz zwischen dem spielerischen (Spannung, Spaß, Kreativität) und dem Lernprozess (Anstrengung, Regeln, Zwänge) thematisiert. Hermann Krings’ Ausführungen zu den Schwierigkeiten des Lernens (fehlender Sinn, fehlende Motivation) werden als Begründung für den Einsatz von Spielen genannt. Spanhel, Krings und Mattenklott werden als Befürworter des spielerischen Lernens vorgestellt, dem eine hohe Effektivität zugeschrieben wird. Mattenklott betont die Rolle von Spielen bei der Sprachreflexion, der Vergegenständlichung von Sprache und Schrift sowie beim Zugang zu Literatur und Dichtung.
Schlüsselwörter
Spiel, Lernen, Unterricht, Sprachspiele, kognitive Leistungen, Anfangsunterricht, Grundschule, Lerneffektivität, Spielpädagogik, Sprachreflexion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: [Titel der Arbeit einfügen]
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Rolle des Spiels, insbesondere von Sprachspielen, im Unterricht und deren Beitrag zum Lernprozess. Sie hinterfragt die oft angenommene Gegenüberstellung von Spiel und Lernen und beleuchtet die Möglichkeiten, beide Aspekte effektiv zu kombinieren, um die Lerneffektivität zu steigern.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Exposé, Zum Begriff des Spiels, Spielen als Methode schulischen Lernens, Sprachspiele und kognitive Leistungen, Konkrete Beispiele für den Anfangsunterricht, Weiterführung ab der dritten Klasse und Eigene Stellungnahme. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der Beziehung zwischen Spiel und Lernen im Unterricht.
Wie wird der Begriff "Spiel" definiert?
Die Arbeit stützt sich auf die Definitionen von Udo Schüler und M.J. Langeveld. Schüler beschreibt Spiel als nicht-existenzielle Tätigkeit mit verschiedenen Ausprägungen (Bewegungsspiele, Rollenspiele, Sprachspiele etc.), die wichtige Funktionen für den Abbau von Energie, die Leistungseinübung, soziale Entwicklung und Informationsverarbeitung hat. Langeveld betont die entwicklungsnotwendige Bedeutung des Spiels als Zugang des Kindes zur Welt.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Spiel und Lernen dargestellt?
Die Arbeit argumentiert gegen die traditionelle Trennung von Spiel und Lernen. Sie zeigt auf, wie Spiele als Lückenfüller, gemeinschaftsstiftende Maßnahmen oder eigenständiges Lerncurriculum eingesetzt werden können. Die Autoren Spanhel, Krings und Mattenklott werden zitiert, um die Effektivität des spielerischen Lernens zu untermauern, insbesondere im Hinblick auf die Steigerung der Motivation und den Zugang zu komplexeren Lerninhalten.
Welche Rolle spielen Sprachspiele im Unterricht?
Sprachspiele werden als wichtige Methode des schulischen Lernens hervorgehoben. Die Arbeit untersucht deren kognitive Auswirkungen und präsentiert konkrete Beispiele für den Einsatz im Anfangsunterricht und in höheren Klassenstufen. Der Fokus liegt auf der Sprachreflexion, der Vergegenständlichung von Sprache und Schrift sowie dem Zugang zu Literatur und Dichtung durch spielerische Aktivitäten.
Welche konkreten Beispiele für Sprachspiele werden genannt?
Die Arbeit enthält konkrete Beispiele für Sprachspiele, die sowohl im Anfangsunterricht als auch in höheren Klassenstufen eingesetzt werden können. Die genauen Beispiele sind im Kapitel "Konkrete Beispiele für den Anfangsunterricht" und "Weiterführung ab der dritten Klasse" detailliert beschrieben (diese Informationen sind in der vorliegenden Zusammenfassung nicht enthalten).
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle des Spiels im Unterricht aufzuzeigen und dessen Potenzial zur Steigerung der Lerneffektivität zu belegen. Sie will zeigen, wie Sprachspiele effektiv eingesetzt werden können, um kognitive Leistungen zu fördern und den Lernprozess für Kinder ansprechender und effektiver zu gestalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Spiel, Lernen, Unterricht, Sprachspiele, kognitive Leistungen, Anfangsunterricht, Grundschule, Lerneffektivität, Spielpädagogik, Sprachreflexion.
- Quote paper
- Cornelia Ziemer (Author), 2001, Das Spiel und dessen Funktion im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7358