„Die Amerikanerin Catherine Genovese, oft auch Kitty genannt fuhr am frühen Morgen des 13. März 1964 nach Hause. Gegen 03.15 Uhr parkte sie in einer Entfernung von 30 Metern zu ihrer Haustür und schritt über den Parkplatz in die Richtung ihrer Haustür. Plötzlich näherte sich ihr ein Mann namens Winston Moseley und begann auf sie einzustechen. Die Schreie der 29jährigen Frau wurden von mehreren Nachbarn gehört, aber nicht als Hilfeschreie interpretiert. Als dennoch jemand den Angreifer anschrie, rannte Moseley davon, woraufhin Genovese sich zu ihrer Wohnung schleppte. Kurz nach seiner Flucht kehrte der Täter jedoch wieder zurück an den Tatort und suchte nach seinem Opfer. Dieses hatte sich in der Zwischenzeit in einen Hauseingang versteckt. Doch vergeblich, denn Mosely fand das Mädchen, vergewaltigte sie, raubte sie aus und brachte sie um. Der gesamte Vorgang dauerte etwa eine halbe Stunde. Genovese starb später während der Fahrt zum Krankenhaus. Die darauf folgenden Untersuchungen ergaben, dass mindestens 38 Personen Teile des Angriffs beobachtet hatten oder verdächtige Geräusche wahrnahmen. Viele von diesen Zeugen hatten keine Ahnung, dass ein Übergriff oder ein Mord im Gang war. Sie dachten eher an einen Beziehungsstreit oder eine Rauferei unter Freunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Was ist Zivilcourage?
- Befunde zum Thema „Zivilcourage“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Zivilcourage. Sie analysiert den Begriff, beleuchtet empirische Befunde und diskutiert die Frage, warum Menschen in bestimmten Situationen nicht eingreifen, obwohl sie Hilfe leisten könnten.
- Definition und Entstehung des Begriffs Zivilcourage
- Empirische Studien zum Thema Zivilcourage
- Ursachen für das Fehlen von Zivilcourage
- Die Rolle von Medien und öffentlicher Meinung
- Möglichkeiten zur Förderung von Zivilcourage
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Hausarbeit beginnt mit einem Überblick über den Begriff Zivilcourage und stellt anhand des Beispiels des Mordes an Kitty Genovese die Problematik dar, dass Menschen in Notlagen nicht eingreifen. Der Text zeigt, wie die medial aufgebauschte Geschichte von Genoveses Ermordung zu einer öffentlichen Debatte über Zivilcourage führte.
Was ist Zivilcourage?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs Zivilcourage und seiner historischen Entwicklung. Der Text beleuchtet die Bedeutung von Mut und Tapferkeit sowie die Motivationen von Menschen, die in Notsituationen eingreifen.
Befunde zum Thema „Zivilcourage“
In diesem Kapitel werden empirische Befunde zum Thema Zivilcourage vorgestellt. Der Text untersucht die verschiedenen Faktoren, die das Eingreifen von Menschen in Notsituationen beeinflussen, wie z. B. die Anzahl der Umstehenden, die Wahrnehmung der Situation und die persönliche Einstellung des Beobachters.
Schlüsselwörter
Zivilcourage, Mut, Tapferkeit, Bystander-Effekt, Notwehr, Empathie, Moral, Verantwortungsbewusstsein, Medien, Öffentliche Meinung, Gesellschaft, Verbrechen.
- Quote paper
- Sebastian Prignitz (Author), 2007, Zivilcourage, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73349