Der Marquis de Sade ist berühmt und berüchtigt. Er steht für die Glorifizierung der Immoralität, die Abkehr von der Tugend, eine Vielzahl von Texten, die selbst den abgebrühtesten Leser noch erröten lassen, und eine ganz eigene Spielart der Sexualität.
Selbst heute noch, fast 200 Jahre nach seinem Tod, lässt diese Person die Menschen nicht unberührt und auch wenn seine Werke mittlerweile in die kulturgeschichtliche und literaturwissenschaftliche Forschung eingegangen sind, so polarisiert D.A.F Marquis de Sade wie kaum ein anderer.
Diese Arbeit untersucht vor dem Hintergrund der "Ästhetik des Häßlichen" den Einfluss des Marquis de Sade auf die europäische Décadence und die satanistischen Tendenzen seiner Werke.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: D.A.F. Marquis de Sade
- Fin de siècle und Décadence: Begrifflichkeiten
- Die Décadence und Sade: der Mythos
- Die Décadence und Sade: die Ästhetisierung des Bösen
- Die Décadence und Sade: der Marquis als Bildgeber
- Karl Rosenkranz: Ästhetik des Hässlichen
- Das Hässliche als Negierung des Schönen
- Formen des Hässlichen
- Formen des Hässlichen bei Sade
- Überwindung des Hässlichen durch die Komik
- Sadismus oder Satanismus?
- Marquis de Sade und Gilles de Rais
- Diabolisch nach Karl Rosenkranz
- Die „Religiosität“ Sades
- Satanismus als höchste Form der Perversion
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Person und dem Werk des Marquis de Sade. Sie untersucht, was an seiner Person und seinen Schriften schockiert und fasziniert, welchen Einfluss er und seine Literatur auf die Décadence hatten und inwieweit man von einer Ästhetisierung des Bösen sprechen kann.
- Der Einfluss des Marquis de Sade auf die Décadence
- Die Ästhetisierung des Bösen in den Werken de Sades
- Die Verbindung von Hässlichkeit und Komik in der Literatur de Sades
- Der Wandel der Sichtweise auf den Marquis de Sade im 19. Jahrhundert
- Die Frage nach satanischen Tendenzen in den Werken de Sades
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt den Leser in das Leben und Werk des Marquis de Sade ein. Es beleuchtet seine kontroversen Ansichten und die nachhaltige Wirkung seiner Schriften. Das zweite Kapitel definiert die Begriffe Fin de siècle und Décadence, beleuchtet die Rezeption der Werke de Sades im Kontext der Décadence und analysiert die Rolle des Marquis als Bildgeber. Kapitel drei widmet sich der Ästhetik des Hässlichen nach Karl Rosenkranz und dessen Bedeutung für die Interpretation der Werke de Sades. Kapitel vier behandelt die verschiedenen Formen des Hässlichen, die sich in den Schriften de Sades wiederfinden. Kapitel fünf beleuchtet die Überwindung des Hässlichen durch die Komik in der Literatur de Sades. Das sechste Kapitel befasst sich mit der Frage, ob bei Sade eher von Sadismus oder Satanismus zu sprechen ist und untersucht seine Werke in Bezug auf Diabolismus und Perversion.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Marquis de Sade, der Décadence, Ästhetisierung des Bösen, Fin de siècle, Hässlichkeit, Komik, Sadismus, Satanismus, Perversion, Diabolismus und den Einfluss de Sades auf die Kulturgeschichte und Literaturwissenschaft.
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- MA Annika Wakup (Autor), 2004, Die Ästhetisierung des Bösen: Marquis de Sade, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73330