Die Bevölkerungszahl einer Region ist Schwankungen unterworfen.
Die zahlenmäßige Entwicklung einer Bevölkerung wird nicht allein durch die natürliche Bevölkerungsbewegung, sondern auch durch die räumliche Bevölkerungsbewegung bestimmt.
Um den Vorgang der Wanderung auszulösen, bedarf es einen Impulses , dessen Intensität so groß ist, daß die Haftung überwunden wird.
Je größer die Haftung ist, desto geringer ist die Mobilität .
Nicht immer wird eine Einzelperson zu einer Wanderung veranlaßt, es können ganze Familien wandern, die man dann als mobile Einheit bezeichnet ( vgl. Killisch, 1979).
Die Mobilität ist in zwei Forschungsansätze zu unterscheiden:
a) die makroanalytische Betrachtungsweise
b) die mikroanalytische Betrachtungsweise.
Heute betrachtet man diese Ansätze nicht mehr separat, sondern man bemüht sich, das Zusammenwirken zu erfassen.
Wenn man ausschließlich einen Ansatz betrachten würde, würden entweder die subjektiven Gründe für die Wanderungsentscheidung eines Individuums vernachlässigt, oder es wäre keine hinreichende Basis für die quantitative Erfassung der Wanderung möglich (vgl.Bähr,1997).
Modelle sind die idealisierte Abbildung der Wirklichkeit, und sie sollen reale Strukturen, Abhängigkeiten und Beziehungen verdeutlichen, daß Prognosen möglich werden.
Die Migrationsmodelle versuchen eine Erklärung und meist eine Prognose über das Wanderungsvolumen und die Wanderungsrichtung zu geben ( vgl. Leib, 1983).
Inhalt
1. Migrationsmodelle:
1.1 Einleitung
1.2 Beschreibung der Wanderungsmodelle
1.2.1 Deterministische Modelle
1.2.2 Stochastische Modelle
1.3 Das Distanz- und Gravitationsmodell
1.3.1 Typisierungsversuch von Ravenstein
1.3.2 Die Pareto-Funktion
1.3.3 Demographische Abwandlung des NEWTONSCHEN Gravitationsgesetzes
1.3.4 Modifikation des Distanzmodells von Stouffer:
1.4 Das Regressinosanalytische Modell
1.4.1 WanderungsprozeR mit maRgeblich vier Faktorengruppen von Lee
1.4.2 Cost- benefit Modelle
1.4.3 Push - Pull Modelle
1.5 Das verhaltensorientierte Modell
1.6 Das Constraints-Modell
1.7 Das okonomischen Modell
1.8 Das probablistischen Modell
2. Internationale Wanderungen
2.1 Allgemeines
Gastarbeiter werden definiert als „Arbeitnehmer, die in einem fremden Land dem Gelderwerb nachgehen“ (Naumann/Gobel)
2.2 Die Gastarbeiterwanderungen in die Industriestaaten Mittel- und Westeuropas
2.3 Die Phasen der Gastarbeiterzuwanderung
2.4 Die raumliche Ausbreitung der Gastarbeiter an dem Beispiel Deutschland ..
2.4.1 Die Ausbreitung nach dem hierarchischem Prinzip
2.4.2 Die Ausbreitung nach dem Nachbarschaftseffekt
2.4.3 Hypothesen uber die Ursache der raumlichen Ausbreitung
2.5 Folgen der Abwanderung fur das Heimatland
2.6 Folgen der Zuwanderung fur das Zielgebiet
2.7 Die Ruckwanderung:
3. Literaturverzeichnis
1. Miqrationsmodelle:
1.1 Einleitung
Die Bevolkerungszahl einer Region ist Schwankungen unterworfen Die zahlenmaBige Entwicklung einer Bevolkerung wird nicht allein durch die naturliche Bevolkerungsbewegung, sondern auch durch die raumliche Bevolkerungsbewegung bestimmt Um den Vorgang der Wanderung auszulosen, bedarf es einen Impulses[1], dessen Intensitat so groB ist, daB die Haftung[2] uberwunden wird.
Je groBer die Haftung ist, desto geringer ist die Mobilitat[3]. Nicht immer wird eine Einzelperson zu einer Wanderung veranlaBt, es konnen ganze Familien wandern, die man dann als mobile Einheit bezeichnet ( vgl. Killisch, 1979).
Die Mobilitat ist in zwei Forschungsansatze zu unterscheiden:
a) die makroanalytische Betrachtungsweise
b) die mikroanalytische Betrachtungsweise.
Heute betrachtet man diese Ansatze nicht mehr separat, sondern man bemuht sich, das Zusammenwirken zu erfassen. Wenn man ausschlieBlich einen Ansatz betrachten wurde, wurden entweder die subjektiven Grunde fur die Wanderungsentscheidung eines Individuums vernachlassigt, oder es ware keine hinreichende Basis fur die quantitative Erfassung der Wanderung moglich (vgl.Bahr,1997).
Modelle sind die idealisierte Abbildung der Wirklichkeit, und sie sollen reale Strukturen, Abhangigkeiten und Beziehungen verdeutlichen, daB Prognosen moglich werden.
Die Migrationsmodelle versuchen eine Erklarung und meist eine Prognose uber das Wanderungsvolumen und die Wanderungsrichtung zu geben ( vgl. Leib, 1983).
1.2 Beschreibung der Wanderungsmodelle
Es gibt eine Vielzahl von Wanderungsmodellen, wobei hier die sechs wichtigsten erwahnt werden sollen:
1. Die Gravitations-/ Distanzmodelle
2. Die regressionsanalytischen Modelle
3. Die verhaltensorientierten Modelle
4. Die constraints Modelle
5. Die okonomischen Modelle
6. Die probablistischen Modelle
Ihre Grenzen sind nicht immer klar abgesteckt und es sind weitere Klassifikationen denkbar.
1.2.1 Deterministische Modelle
1. Manche Modelle legen auf die Distanz der Wanderung, also auf die Entfernung zwischen dem Abwanderungs- und dem Zielgebiet, besonders viel Wert.
Typische Modelle dieses Gedankens sind die Gravitationsmodelle oder auch die Distanzmodelle (vgl.Bahr,1997).[4]
3. Andere Modelle betrachten nicht so sehr die objektiven Gegebenheiten in Herkunft - und Ziellandern, sondern vielmehr die Verhaltensweisen und subjektiven Einstellungen der Wanderer.
Da sich diese Modelle mit den Verhaltensweisen Einzelner beschaftigt, werden sie auch als verhaltensorientierte Modelle bezeichnet (vgl. Bahr,1997).
[...]
[1] Definition: Einwirkung eines AnstoBes oder Zwanges, der in Richtung einer Ortsveranderung wirkt (vgl. Killisch, 1979).
[2] Definition: „Summe aller Hinderungsgrunde, Hemmnisse und Zwange die einer Ortsveranderung entgegenwirken“ (Killisch, 1979).
[3] Definition: Bereitschaft oder Fahigkeit eine Ortsveranderung vorzunehmen ( vgl. Killisch, 1979).
[4] Einige Modelle untersuchen die soziale und wirtschaftliche Situation im Herkunftsland und im Zielgebiet genauer und versuchen die Wanderungsstrome hierauf zuruckzufuhren. Regressionsmodelle stellen diese Gedanken in den Vordergrund.
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