Im Grunde sind es drei Begriffe, die die folgende Ausarbeitung miteinander umgehen lässt: Der Begriff der Ikone, der des Ikonoklasmus und der der Ikonodulie. Ihre Geschichte, ihre Beziehung zueinander und ihre Rolle in den drei großen Offenbarungsreligionen Judentum, Islam und Christentum sollen im Folgenden erarbeitet sein.
Am bekanntesten dürfte uns der Begriff der Ikone sein, wenn auch in Verbindung mit den multiplen Medien unserer Zeit. Das Wort leitet sich von dem griechischen εικών ab und bedeutet dort das Bild oder das Abbild. Unter einer Ikone versteht man von der Kirche geweihte Bilder, die meist Ehrfurcht erwecken und eine Verbindung zwischen dem Dies- und dem Jenseits herstellen sollen. Mitunter wird Ikonen sogar eine Wunderwirkung zugeschrieben. Besonders in den Ostkirchen spielen Ikonen eine große Rolle, vermutlich stammen deshalb die ältesten erhaltenen Ikonen aus dem 6. Jahrhundert aus Griechenland, Russland, Rumänien und Zypern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bildverbot im Judentum
- Die Ikonen des Christentums
- Geschichtliche Vorbetrachtung zur Ikone des Christentums
- Die ökumenisch-theologischen Ansätze zur Bilderverehrung bis ins Frühmittelalter
- Die Typologien
- Zur Ikone in der orthodoxen Kirche
- Die goldene Mitte der römisch-katholischen Kirche
- Der lutherische und reformierte Umgang mit dem Bild
- Der Ikonoklasmus im Islam
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Bilderverbots in den drei großen Offenbarungsreligionen Judentum, Christentum und Islam. Sie analysiert die historischen und theologischen Hintergründe des Bilderverbots sowie die unterschiedlichen Ansätze zur Interpretation und Anwendung des Verbots in den jeweiligen Religionen. Dabei wird die Rolle der Ikone, des Ikonoklasmus und der Ikonodulie in der Geschichte und Praxis dieser Religionen beleuchtet.
- Historische Entwicklung des Bilderverbots in den drei Religionen
- Theologische Argumente für und gegen die Verwendung von Bildern in religiösen Kontexten
- Rolle der Ikone als Ausdruck von Glauben und Spiritualität
- Bedeutung des Ikonoklasmus und der Ikonodulie in der Religionsgeschichte
- Vergleichende Analyse des Umgangs mit dem Bilderverbot in den drei Religionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die zentralen Begriffe Ikone, Ikonoklasmus und Ikonodulie. Sie stellt die Relevanz des Bilderverbots im religiösen Kontext dar und skizziert den historischen und theologischen Hintergrund.
Kapitel 2 untersucht das Bilderverbot im Judentum. Es analysiert die biblischen Grundlagen des Verbots und beleuchtet die verschiedenen Interpretationen und Auslegungen im Laufe der Geschichte. Das Kapitel beschäftigt sich auch mit dem Einfluss des Verbots auf die jüdische Kunst und Kultur.
Kapitel 3 widmet sich den Ikonen des Christentums. Es verfolgt die geschichtliche Entwicklung der Ikonografie und beleuchtet die verschiedenen Ansätze zur Bilderverehrung in der frühchristlichen Kirche. Das Kapitel analysiert die ökumenischen und theologischen Debatten um die Ikone und befasst sich mit der Rolle der Ikonen in der orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche. Es untersucht auch den lutherischen und reformierten Umgang mit dem Bild.
Kapitel 4 behandelt den Ikonoklasmus im Islam. Es untersucht die Quellen des Bilderverbots im Islam, die Rolle des Propheten Mohammeds und die historischen Entwicklungen des Ikonoklasmus in der islamischen Welt. Das Kapitel betrachtet auch die unterschiedlichen Interpretationen des Verbots im Islam und seinen Einfluss auf die islamische Kunst und Architektur.
Schlüsselwörter
Bilderverbot, Ikone, Ikonoklasmus, Ikonodulie, Judentum, Christentum, Islam, Theologie, Religionsgeschichte, Kunst, Kultur, Tradition.
- Quote paper
- Antje Kaczmarek (Author), 2007, Theologie und Geschichte der Bilderverehrung in den drei großen Offenbarungsreligionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73021