Frauen sind von der Venus, Männer anscheinend vom Mars. Kein Wunder also, dass Schwierigkeiten bei der Verständigung auftreten. Frauen und ihre Bedürfnisse, so wird Männern häufig suggeriert, sind ein „Buch mit sieben Siegeln“.
Casanova schien die Gabe eines „Frauenverstehers“ in die Wiege gelegt worden zu sein. Mel Gibson musste sich das Wissen um die wahren Bedürfnisse der Frauen im Film „Was Frauen wollen“ erst durch wochenlanges Gedankenlesen erarbeiten. Doch so leicht, wie Hollywood uns glauben lässt, scheint es in der Realität nicht zu sein. Allein im Jahr 2005 ließen sich über 200.000 Paare scheiden.
Doch was erwarten Frauen von Männern? Welche Strategien verfolgen Sie und welche Präferenzen haben sie bei der Partnerwahl? Warum unterscheiden sich Frauen in ihrem Bedürfnis nach Sex signifikant von Männern? Gibt es Frauen, die – genau wie viele Männer – kurzfristige Partnerschaften bevorzugen?
Und wenn ja, worin liegen die Vor- und Nachteile?
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den oben genannten Fragestellungen mit Hilfe von einigen viel beachteten Theorien und Studien aus dem Bereich der Evolutionspsychologie auf den Grund zu gehen.
Die Psychologie beschäftigt sich seit Jahrhunderten mit den oben genannten Themen.
Die Evolutionspsychologie ist hierbei eine der jüngsten Entwicklungen der Verhaltensforschung.
Sie stellt eine Synthese der modernen Prinzipien der Psychologie und der Evolutionsbiologie dar.
Basis der Evolutionspsychologie ist die Annahme, dass der menschliche Körper und die menschliche Psyche Produkte der Evolutionsgeschichte sind. Physische und psychische Dispositionen werden somit als Adaptationen an die „natürliche Umwelt“ des Menschen erklärt.
Im Folgenden werden daher zunächst die der Evolutionspsychologie zugrunde liegenden Theorien von Darwin, Hamilton und Trivers erläutert, aus denen sich dann in Kapitel drei die Partnerwahlpräferenzen der Frau ableiten lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Evolutionspsychologie
- Darwins Theorie der natürlichen Selektion
- Darwins Theorie der sexuellen Selektion
- Gesamtfitness nach Hamilton
- Parentales Investment nach Trivers
- Psychologie der Partnerwahl
- Geschlechtsunterschiede bei der Partnerwahl
- Langfristige Partnerwahlstrategien der Frau
- Kurzfristige Partnerwahlstrategien der Frau
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die reproduktiven Strategien von Frauen anhand evolutionspsychologischer Theorien. Ziel ist es, die Fragestellungen nach den Erwartungen von Frauen an Männer, ihren Partnerwahlstrategien und Präferenzen sowie den Unterschieden im Bedürfnis nach kurzfristigen Partnerschaften im Vergleich zu Männern zu beleuchten.
- Evolutionspsychologische Grundlagen der Partnerwahl
- Geschlechtsunterschiede in der Partnerwahl
- Langfristige und kurzfristige Partnerwahlstrategien von Frauen
- Darwins Theorien der natürlichen und sexuellen Selektion
- Konzepte der Gesamtfitness und des parentalen Investments
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Partnerwahlstrategien von Frauen ein und beleuchtet die Komplexität des Verständnisses weiblicher Bedürfnisse. Sie benennt die zentrale Frage nach den Erwartungen von Frauen an Männer und den unterschiedlichen Strategien bei der Partnerwahl, inklusive der Frage nach kurzfristigen Partnerschaften und deren Vor- und Nachteilen. Die hohe Scheidungsrate in Deutschland wird als Ausgangspunkt für die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Untersuchung dieser Thematik angeführt. Die Arbeit kündigt an, diese Fragestellungen mit Hilfe evolutionspsychologischer Theorien zu untersuchen.
Grundlagen der Evolutionspsychologie: Dieses Kapitel legt das theoretische Fundament der Arbeit dar. Es beschreibt die Evolutionspsychologie als Synthese von Psychologie und Evolutionsbiologie, wobei der menschliche Körper und die Psyche als Produkte der Evolutionsgeschichte betrachtet werden. Darwins Theorien der natürlichen und sexuellen Selektion werden erläutert, wobei Variation und Selektion als zentrale Konzepte hervorgehoben werden. Der Begriff der Fitness als Maß für den Reproduktionserfolg wird definiert. Zusätzlich werden die Konzepte der Gesamtfitness nach Hamilton und des parentalen Investments nach Trivers eingeführt, welche essentielle Bausteine für das Verständnis der Partnerwahlstrategien bilden.
Schlüsselwörter
Evolutionspsychologie, Partnerwahl, Reproduktive Strategien, Frauen, Geschlechtsunterschiede, natürliche Selektion, sexuelle Selektion, Gesamtfitness, parentales Investment, kurzfristige Partnerschaften, langfristige Partnerschaften.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Reproduktive Strategien von Frauen
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die reproduktiven Strategien von Frauen aus evolutionspsychologischer Sicht. Im Fokus stehen die Erwartungen von Frauen an Männer, ihre Partnerwahlstrategien und -präferenzen sowie die Unterschiede im Bedürfnis nach kurzfristigen im Vergleich zu langfristigen Partnerschaften.
Welche Theorien werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf evolutionspsychologische Theorien, insbesondere Darwins Theorien der natürlichen und sexuellen Selektion, Hamiltons Konzept der Gesamtfitness und Trivers' Konzept des parentalen Investments. Diese Theorien liefern die Grundlage zum Verständnis der Partnerwahlstrategien von Frauen.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen der Evolutionspsychologie, ein Kapitel zur Psychologie der Partnerwahl und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Das Kapitel zu den Grundlagen der Evolutionspsychologie erläutert die relevanten theoretischen Konzepte. Das Kapitel zur Psychologie der Partnerwahl analysiert die Partnerwahlstrategien von Frauen, insbesondere die Unterschiede zwischen langfristigen und kurzfristigen Strategien. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche konkreten Fragestellungen werden bearbeitet?
Die Arbeit untersucht die Erwartungen von Frauen an Männer, ihre Partnerwahlstrategien und Präferenzen, sowie die Unterschiede im Bedürfnis nach kurzfristigen Partnerschaften im Vergleich zu Männern. Die hohe Scheidungsrate in Deutschland wird als Ausgangspunkt für die Relevanz dieser Fragestellungen genannt.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit (in Kurzform)?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die einzelnen Kapitel und deren Inhalte. Die konkreten Ergebnisse der Analyse der Partnerwahlstrategien von Frauen werden im Fazit der Arbeit präsentiert (dieses ist im gegebenen Auszug nicht enthalten).
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Evolutionspsychologie, Partnerwahl, Reproduktive Strategien, Frauen, Geschlechtsunterschiede, natürliche Selektion, sexuelle Selektion, Gesamtfitness, parentales Investment, kurzfristige Partnerschaften, langfristige Partnerschaften.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Seminararbeit ist es, die Fragestellungen nach den Erwartungen von Frauen an Männer, ihren Partnerwahlstrategien und Präferenzen sowie den Unterschieden im Bedürfnis nach kurzfristigen Partnerschaften im Vergleich zu Männern zu beleuchten und mit Hilfe evolutionspsychologischer Theorien zu beantworten.
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- Cathrin Voß (Author), 2007, Reproduktive Strategien von Frauen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72917