„Die Odyssee einer Frau in unserem Jahrhundert. Eine Frau in Krieg und Frieden: Sie sollte aus dem Osten stammen, aus ihrer Heimat vertrieben werden und fortan eine Heimatlose und Ruhelose sein.“ So beschreibt Christine Brückner ihr Konzept für die drei Poenichen Romane. Entstanden zwischen 1975 und 1985 ist die Verarbeitung des Themas Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten ein ganz typisches für diese Zeit. Christine Brückner ist zu diesem Zeitpunkt jedoch die erste Autorin, die sich mit dieser Thematik befasst, ohne selbst eine Vertriebene zu sein. Die Hessin ist nach eigener Aussage lediglich eine erschriebene Pommerin. Vielleicht ist es gerade diese Tatsache, die es ihr ermöglicht sehr sachlich und wertneutral an das Thema heranzugehen. Ihr Ziel ist es nicht eine Vergeltung oder Hassgefühle zu propagieren. Die Aufgabe dieser Arbeit wird es sein, genau das herauszuarbeiten. Zunächst wird auf den zeitgeschichtlichen Kontext näher eingegangen werden, welcher für das Verständnis des Romangeschehens unerlässlich ist. In dem darauf folgendem Kapitel wird auf die Vorwürfe gegen Erzählungen der Vertreibungsliteratur näher einzugehen sein, die dann im Hauptteil auf die Poenichen Trilogie von Christine Brückner bezogen werden sollen. Das Ziel dieser Arbeit soll es sein diese Vorwürfe in Bezug auf die untersuchten Romane mithilfe einer Textanalyse zu entkräften.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärung des zeitgeschichtlichen Kontextes
- Definition der Begriffe Flucht und Vertreibung
- Vorwürfe gegen die Vertreibungsliteratur
- Abgrenzung der Begriffe Vertreibungsliteratur und Vertriebenenliteratur nach L.F. Helbig
- Christine Brückners Poenichen-Trilogie als Gegenbeispiel
- Zur Autorin
- Abriss der Romanhandlung
- NS-Ideologie in den Romanen
- Viktor Quint
- Maximiliane
- Joachim von Quindt
- Die Darstellung der Flucht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Christine Brückners Poenichen-Trilogie und untersucht, inwiefern diese die Vorwürfe entkräftet, die oft an die Vertreibungsliteratur gerichtet werden. Die Arbeit analysiert den historischen Kontext, die Darstellung der NS-Ideologie und die Schilderung der Flucht und Vertreibung im Werk.
- Die Poenichen-Trilogie als Gegenbeispiel zur Vertreibungsliteratur
- Die Darstellung der NS-Ideologie und die Frage der Verharmlosung
- Die Schilderung der Flucht und Vertreibung als Ausdruck der Zeit
- Die Bedeutung des historischen Kontextes für die Interpretation der Romane
- Der Einfluss der Autorin Christine Brückner und ihrer eigenen Erfahrungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund der Poenichen-Trilogie und erklärt die Bedeutung des zeitgeschichtlichen Kontextes für das Verständnis des Romans. Das zweite Kapitel stellt die Vorwürfe gegen die Vertreibungsliteratur dar, insbesondere die Verharmlosung der NS-Ideologie und die lückenhafte Darstellung der Flucht und Vertreibung. Das dritte Kapitel analysiert Christine Brückners Poenichen-Trilogie als Gegenbeispiel zur Vertreibungsliteratur. Es untersucht die Darstellung der NS-Ideologie und die Schilderung der Flucht aus der Perspektive der Protagonistin Maximiliane und ihrer Familie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen Flucht, Vertreibung, NS-Ideologie, Vertreibungsliteratur, Christine Brückner, Poenichen-Trilogie, Historischer Kontext, Textanalyse, und Zeitgeschichte.
- Quote paper
- Anna Damm (Author), 2005, Flucht und Vertreibung in der Poenichen Trilogie von Christine Brückner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72549