„Flurförderzeuge“, im allgemeinen Sprachgebrauch als Gabelstapler bezeichnet, sind ein unverzichtbares Hilfsmittel für den innerbetrieblichen Transport. Ihre Einsatzmöglichkeiten
in den Unternehmen sind außerordentlich vielfältig. Sie reichen von der Warenbewegung im Supermarkt über den Transport von flüssigen Metallen in Gießereien bis zum Containerumschlag in Häfen.
Der Markt, d.h. die Herstellung und der Vertrieb dieser Fahrzeuge, wird von spezialisierten Anbietern abgedeckt. Da Flurförderzeuge eher im Hintergrund ihre Tätigkeiten verrichten, erstaunt es, dass der gesamte Bestand in der Bundesrepublik Deutschland auf 300.000 Fahrzeuge beziffert wird. In Berlin und Brandenburg wurden im Jahre 2004 6351 neue Gabelstapler2 verkauft. Neben dem „Sale and Lease back“, der sog. Flottenübernahme3, als vollständiger Form des Outsourcing von Flurförderzeugflotten wird von den Betreibern der Gabelstapler verstärkt die finanzwirtschaftliche Planungssicherheit in Bezug auf Wartung und Reparaturen dieser Fahrzeuge nachgefragt. Im Vordergrund steht die Erhaltung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge, da im Rahmen der in den letzten Jahren zunehmenden Kostensenkungsprogramme der Unternehmen die Zahl der unternehmenseigenen Instandsetzungswerkstätten deutlich reduziert wurde. Hervorgerufen durch das Outsourcen von Instandsetzungsleistungen entstand für die Hersteller der Flurförderzeuge die Chance im After Sale Bereich, durch ein spezielles Serviceangebot, die jetzt entstandene erhöhte Instandsetzungsnachfrage als Instrument der Kundenbindung und zur Umsatzsteigerung zu nutzen.
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Die vorliegende Arbeit soll aus Sicht des Full-Service Gebers beispielhaft das Controlling von Flurförderzeugflotten darstellen. Zunächst werden die Begriffe Controlling, Management und Flurförderzeuge erläutert, anschließend wird auf die Vorteile von
Full-Service Verträgen für die Vertragsparteien eingegangen. In der Planungs- und Kalkulationsphase werden die Einzelheiten und Risiken der Full-Service Ratenfindung beschrieben. Abschließend werden die Möglichkeiten der Ergebniskontrolle und Instrumente zur Rentabilitätssteuerung vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Begriff und Funktion des Controlling
- Management – Begriff und Funktionen
- Definition von Flurförderzeugen
- Full-Service bei Flurförderzeugen
- Vorteile für den Full-Service Geber
- Vorteile für den Full-Service Nehmer
- Kalkulation der Full-Service Raten
- Der Full-Service Vertrag und die Einsatzanalyse
- Berücksichtigung von Risiken bei der Full-Service Ratenkalkulation
- Fallbeispiele: Kalkulationen von Full-Service Raten
- Überwachung der Wirtschaftlichkeit von Full-Service Flotten
- Geeignete Kennzahlen zum Soll-Ist-Vergleich
- Instrumente zur Verbesserung der Umsatzrentabilität im Full-Service
- Fallbeispiel: Umsatzrentabilitätsverlauf einer Full-Service Flotte über 36 Monate
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Controlling von Flurförderzeug Full-Service Flotten. Ziel ist es, die Funktionsweise des Controllings in diesem Bereich zu erläutern und dabei die verschiedenen Aspekte der Planung, Steuerung und Überwachung der Wirtschaftlichkeit von Full-Service Verträgen zu beleuchten.
- Bedeutung von Full-Service Verträgen im Flottenbereich von Flurförderzeugen
- Kalkulation von Full-Service Raten und Berücksichtigung relevanter Faktoren
- Überwachung der Wirtschaftlichkeit durch geeignete Kennzahlen und deren Interpretation
- Analyse von Erfolgsfaktoren und Möglichkeiten zur Optimierung der Rentabilität im Full-Service
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Definition relevanter Begrifflichkeiten wie Controlling, Management und Flurförderzeuge sowie der Erläuterung der Vorteile von Full-Service Verträgen für beide Vertragsparteien. Kapitel 3 fokussiert auf die Kalkulation der Full-Service Raten und beleuchtet dabei die Komplexität der Vertragsgestaltung sowie die Berücksichtigung von Risiken. Kapitel 4 befasst sich mit der Überwachung der Wirtschaftlichkeit von Full-Service Flotten anhand von Kennzahlen und stellt Instrumente zur Rentabilitätssteigerung vor. Abschließend wird ein Fallbeispiel vorgestellt, welches den Umsatzrentabilitätsverlauf einer Full-Service Flotte über 36 Monate analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schwerpunkten Full-Service Controlling, Flurförderzeugflotten, Kalkulation von Full-Service Raten, Rentabilitätssteuerung, Umsatzrentabilität, Kennzahlen, Einsatzanalyse und Kostenüberwachung. Die Arbeit beleuchtet dabei die Bedeutung von Full-Service Verträgen im Flottenbereich von Flurförderzeugen und analysiert die Herausforderungen und Chancen des Controllings in diesem Kontext.
- Citar trabajo
- Dipl.-Kfm. Detlef Fitzner (Autor), 2005, Full-Service Controlling im Flottenbereich von Flurförderzeugen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72301