In politischen Reden wird eine Vielzahl von rhetorischen Strategien zur
Beeinflussung von Meinungen verwendet. Für den Rezipienten dieser Reden ist es
jedoch nicht immer leicht, diese zu durchschauen. An Hand ausgesuchter Reden des
amerikanischen Präsidenten George W. Bush und des ehemaligen deutschen
Bundeskanzlers Gerhard Schröder anlässlich des Irak-Kriegs 2003 sollen
argumentative und sprachlich-rhetorische Strategien aufgezeigt und hinsichtlich ihrer
Wirkung interpretiert werden.
In political speeches several rhetoric strategies are applied in order to influence
peoples’ opinions. But it is not always easy for the recipients of these speeches to
see through these strategies. This thesis analyses the arguments and rhetoric
strategies in selected speeches of the American President George W. Bush and the
former Chancellor Gerhard Schröder regarding the war in Iraq in 2003.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Meinungsbildung
- Strategische Kommunikation
- Vorgehensweise: Ziel der Analyse
- Die Funktion der Fernsehansprache
- Die Argumentation
- Argument und Argumentation
- Argumentationstheorie
- Aufbau der Argumentkomponenten
- Das Toulminsche Konzept
- Die Topik
- Die Gültigkeit von Argumenten
- Argumente der amerikanischen Kriegsrhetorik: War Rhetoric
- Analyse der Argumente in den Reden von Bush und Schröder
- Vorgehen bei der Analyse
- Analyse der Rede des US-Präsidenten George W. Bush vom 17.03.2003
- Analyse der Rede des US-Präsidenten George W. Bush vom 19.03.2003
- Analyse der Rede des ehm. Bundeskanzlers Schröder vom 18.03.2003
- Analyse der Rede des ehm. Bundeskanzlers Schröder vom 20.03.2003
- Sprache in der Politik
- Einleitung
- Bedeutungsgehalt von Begriffen
- Polarisierung
- Analyse und Interpretation rhetorischer, syntaktischer und anderer sprachlicher Mittel
- Vorgehensweise
- Übersicht: Fremd- und Eigengruppenreferenz (Bush 17.03 und 19.03.2003)
- Analyse der Rede des US-Präsidenten George W. Bush vom 17.03. und 19.03.2003
- Charakterisierung der Eigengruppe
- Legitimation des Krieges
- Beschönigung des Krieges
- Charakterisierung der Fremdgruppe
- Die US-Mission: Freiheit und Selbstbestimmung
- Erzeugung von Pathos
- Übersicht: Fremd- und Eigengruppenreferenz (Schröder 18.03. und 20.03.2003)
- Analyse der Rede von Schröder vom 18.03. und 20.03.2003
- Zusicherung: Deutschland wird sich nicht am Krieg beteiligen
- Klare Worte: Statt Verharmlosung des Krieges
- Beschreibung der Fremdgruppe: Der Irak aus Sicht Schröders
- Bestärken der eigenen Position
- Deutschland wird seiner internationalen Verantwortung gerecht
- Zusicherung: Deutschland wird sich nicht am Krieg beteiligen
- Überblick der verwendeten Argumente und Topoi von Bush und Schröder
- Vergleich der Argumente und rhetorisch-sprachlichen Mittel: Bush vs. Schröder
- Mittel zur tendenziösen Faktendarstellung
- Pathos
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Analyse der rhetorischen Strategien in politischen Reden zum Irak-Krieg 2003. Im Mittelpunkt stehen die Reden von George W. Bush und Gerhard Schröder, wobei die Analyse auf die argumentativen und sprachlich-rhetorischen Mittel fokussiert ist. Ziel der Arbeit ist es, die Wirkung dieser Strategien auf die Rezipienten zu untersuchen und zu interpretieren. Die Arbeit beleuchtet folgende Themenschwerpunkte: * **Die Rolle der politischen Meinungsbildung in Bezug auf Kriegspropaganda** * **Die strategische Kommunikation in der Politik und ihre Wirkung auf die öffentliche Meinung** * **Die Funktionsweise und Argumentationsstruktur politischer Reden** * **Die Anwendung rhetorischer Mittel und sprachlicher Strategien in Reden zum Irak-Krieg** * **Der Vergleich der Rhetorik von George W. Bush und Gerhard Schröder**Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit erläutert die Bedeutung der politischen Meinungsbildung im Kontext von Kriegspropaganda und die Rolle strategischer Kommunikation in der Politik. Sie stellt den Irak-Krieg 2003 als Fallbeispiel vor und beleuchtet die Relevanz der Analyse von Reden in diesem Kontext. Das zweite Kapitel widmet sich der Methodologie der Arbeit und beschreibt die Zielsetzung der Analyse. Es wird die Bedeutung der Fernsehansprache als Kommunikationsmedium in der politischen Argumentation beleuchtet. In Kapitel 4 wird die Argumentationstheorie behandelt, wobei verschiedene Ansätze, wie der Aufbau von Argumentkomponenten, das Toulminsche Konzept und die Topik, erläutert werden. Zudem wird die Gültigkeit von Argumenten im Kontext der Rhetorik diskutiert. Kapitel 5 analysiert die Argumente, die in der amerikanischen Kriegsrhetorik zum Einsatz kommen. Die folgenden Kapitel widmen sich der Analyse der Reden von George W. Bush und Gerhard Schröder, wobei jeweils die sprachlichen und argumentativen Strategien im Detail untersucht werden. Kapitel 7 beleuchtet die Bedeutung von Sprache in der Politik, insbesondere den Bedeutungsgehalt von Begriffen und die Polarisierung in der politischen Kommunikation. Das abschließende Kapitel 8 analysiert und interpretiert die rhetorischen, syntaktischen und anderen sprachlichen Mittel in den Reden von Bush und Schröder. Es werden Fremd- und Eigengruppenreferenzen, Legitimationsstrategien, Beschönigung des Krieges, Pathos-Erzeugung und andere rhetorische Techniken untersucht.Schlüsselwörter
Politische Rhetorik, Irak-Krieg, Argumentationstheorie, Rhetorische Strategien, Sprachliche Analyse, Meinungsbildung, Medienkommunikation, Fernsehansprache, George W. Bush, Gerhard Schröder, Kriegspropaganda, Fremd- und Eigengruppenreferenz, Pathos.- Quote paper
- Magister Andrea Hausberg (Author), 2006, Sprachliche Analyse politischer Sprache an Hand aktueller Beispiele - Rhetorisch - argumentative Strategien in Reden zum Irak-Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71989