Das argentinische Spanisch ist die wohl am weitesten entfernte Variante des kastilischen Spanisch und hat vieles aufgenommen, was in anderen lateinamerikanischen Ländern als rustikal, populär wie auch vulgär angesehen wird.
Besondere Beachtung bei der Betrachtung der argentinischen Sprache gilt dem Gebiet des Río de la Plata und den Provinzen Misiones, Corrientes, Formosa und Santiago del Estero, da sich hier zahlreiche vom Rest des Landes abweichende Varianten verzeichnen lassen. Der Einfluss Buenos Aires ist sogar über die Staatsgrenze hinweg nach Uruguay zu spüren; das Spanisch beider Länder wird auch als Spanisch der ,Laplata-Staaten’ oder ,Platense’ bezeichnet.
Die bekanntesten Kennzeichen des argentinischen Spanischs sind der konsequente Yeísmo und Žeísmo sowie der Voseo.
Das erste Kapitel stellt einen Überblick über die äußeren Einflüsse in der Geschichte des argentinischen Spanisch dar, durch die sich das Spanisch bis hin zu seiner heutigen Variante entwickelte; hierbei spielen die siedlungs- und kulturgeschichtlichen Hintergründe die bedeutendste Rolle. Da der Einfluss indigener Sprachen auf das argentinische Spanisch weitgehend ausgeschlossen werden kann, wird in dieser Arbeit nicht darauf eingegangen.
Im zweiten Kapitel wird der phonetische Bereich beschrieben, der in drei größere Abschnitte unterteilt ist, und zwar in den Vokalismus, den Konsonantismus und weitere phonetische Besonderheiten. Hierbei ist der Abschnitt über den Konsonantismus in die Beschreibung der Besonderheiten der Verschlusslaute, der Reibelaute, des Seseo und Ceceo, der Vibranten und des Yeísmo, Žeísmo und Šeísmo untergliedert.
Kapitel drei beschreibt die Morphosyntax des argentinischen Spanisch und geht hierbei genauer auf die Veränderungen im Plural und Singular ein, des weiteren auf den Loísmo und Leísmo, den Voseo und einige Besonderheiten im Zeitengebrauch.
Das vierte und letzte Kapitel stellt die Lexik dar. Hierbei werden die Unterschiede im Wortschatz im Vergleich mit dem kastilischen Spanisch beschrieben. Darüber hinaus werden Beispiele von Lexemen, die in Argentinien wegen obszöner Implikationen in Gegensatz zu Spanien tabuisiert sind, dargestellt und einige Beispiele zu Entlehnungen aus dem Italienischen und Afrikanischen gegeben, deren Ursprung in der Siedlungsgeschichte des Landes zu finden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Äußere Einflüsse in der Geschichte des argentinischen Spanisch
- Phonetik
- Vokalismus
- Konsonantismus
- Verschlusslaute
- Reibelaute
- Seseo und Ceceo
- Vibranten
- Yeísmo, Žeísmo und Šeísmo
- weitere phonetische Besonderheiten
- Morphosyntax
- Veränderungen im Plural und im Singular
- Loísmo und Leísmo
- Voseo
- Besonderheiten im Zeitengebrauch
- Lexik
- Unterschiede im Wortschatz
- Wegen obszöner Implikationen tabuisierte Lexeme
- Entlehnungen aus dem Italienischen und Afrikanischen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung des heutigen Spanisch am Beispiel Argentiniens, wobei der Fokus auf die Unterschiede zum kastilischen Spanisch gelegt wird. Besonderes Augenmerk liegt auf den geographischen Variationen des argentinischen Spanischs, insbesondere im Gebiet des Río de la Plata sowie in den Provinzen Misiones, Corrientes, Formosa und Santiago del Estero.
- Die historische Entwicklung des argentinischen Spanisch und die Einflüsse von Siedlungs- und Kulturgeschichte.
- Die phonetischen Besonderheiten des argentinischen Spanischs, einschließlich Vokalismus, Konsonantismus und weiteren phonetischen Merkmalen.
- Die Morphosyntax des argentinischen Spanischs, mit besonderem Fokus auf Plural- und Singularbildung, Loísmo und Leísmo, Voseo und Besonderheiten im Zeitengebrauch.
- Die lexikalischen Unterschiede zwischen argentinischem und kastilischem Spanisch, einschließlich obszöner Tabus und Entlehnungen aus dem Italienischen und Afrikanischen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Aufgabe der Arbeit dar, das argentinische Spanisch als Variante des kastilischen Spanisch zu beschreiben. Sie erwähnt die Besonderheiten des argentinischen Spanischs, insbesondere den Yeísmo, Žeísmo und Voseo, und hebt die Bedeutung des Río de la Plata-Gebiets für die sprachliche Entwicklung hervor.
Kapitel eins befasst sich mit den äußeren Einflüssen auf die Geschichte des argentinischen Spanischs. Es wird die Bedeutung der späten Besiedlung Argentiniens für die sprachliche Eigenständigkeit hervorgehoben, und die Rolle der Einwanderung aus Europa, insbesondere aus Italien, wird beleuchtet.
Kapitel zwei analysiert die Phonetik des argentinischen Spanischs, wobei es den Vokalismus, den Konsonantismus und weitere phonetische Besonderheiten behandelt.
Kapitel drei befasst sich mit der Morphosyntax des argentinischen Spanischs und untersucht die Veränderungen im Plural und Singular, den Loísmo und Leísmo, den Voseo sowie Besonderheiten im Zeitengebrauch.
Kapitel vier widmet sich der Lexik und stellt Unterschiede im Wortschatz im Vergleich zum kastilischen Spanisch dar. Es werden auch tabuisierte Lexeme sowie Entlehnungen aus dem Italienischen und Afrikanischen behandelt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Argentinisches Spanisch, Kastilisches Spanisch, Phonetik, Vokalismus, Konsonantismus, Morphosyntax, Lexik, Sprachgeschichte, Siedlungsgeschichte, Einwanderung, Kulturgeschichte, Río de la Plata, Voseo, Yeísmo, Žeísmo.
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- Wiebke Krüger (Autor), 2003, Spanisch heute. Das argentinische Spanisch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71782