Bohemund von Tarent hat sich als einer der beeindruckendsten Führer des ersten Kreuzzuges erwiesen und mit der Gründung des Fürstentumes Antiochia einen Kreuzfahrerstaat geschaffen, der länger als alle anderen Bestand hatte. Wer aber war dieser Mann, und was brachte ihn dazu den ersten Kreuzzug für seine persönlichen Ziele zu instrumentalisieren? Und welchen Einfluss hatte seine Herkunft als Normanne, und vielleicht noch stärker seine Zugehörigkeit zur Dynastie der Hauteville1 auf sein Verhalten? Um sich diesen Fragen auf einer wissenschaftlichen Grundlage zu nähern, erscheint es sinnvoll zuerst die Hintergründe der normannischen Kultur, unter besonderer Berücksichtigung der Hauteville, zu erforschen und sich dann der Geschichte des ersten Kreuzzuges, mit dem Schwerpunkt auf dem Wirken Bohemunds im Verlauf dieses Feldzuges zuzuwenden. Hauptgegenstand ist also die biographische Untersuchung des Lebens Bohemunds und die Gründung des Fürstentums Antiochia. Die weitere Entwicklung wird dann eher kursorisch behandelt. Der Forschungsstand ist sehr heterogen, einzelne Aspekte wurden bereits frühzeitig betrachtet und durch weitere Forschungen immer weiter ausgebaut. Vor allem die Geschichte der Kreuzzüge kann auf eine lange Forschungstradition zurückblicken, die Geschichte der Normannen in Sizilien ebenfalls. Die Verbindung beider Aspekte, und damit die Begründung für die Teilnahme der Normannen am Kreuzzug, geht oft zwischen den Schilderungen der religiösen Begeisterung aller Teilnehmer unter. Auch die Rolle der Normannen in den Kreuzzügen wird eher am Rande beleuchtet. Diese Arbeit versucht nun die beiden Aspekte zu verbinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bohemund von Tarent
- Der kulturelle Hintergrund Bohemunds
- Das Leben Bohemunds bis zur Teilnahme am ersten Kreuzzug
- Die Eroberung Antiochias
- Der Weg nach Antiochia
- Die Belagerung der Stadt
- Die Heilige Lanze und die Abwehr des Gegenangriffes
- Das Fürstentum Antiochia
- Die Entstehung des Fürstentumes
- Ein neuer Kreuzzug
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit zielt darauf ab, das Leben und Wirken Bohemunds von Tarent, einem prominenten Anführer des ersten Kreuzzuges, zu beleuchten. Sie untersucht die Einflüsse seiner normannischen Kultur und die Rolle seiner Familie, der Hauteville, auf seine Entscheidungen und sein Handeln. Insbesondere liegt der Fokus auf der Gründung des Fürstentumes Antiochia, einem Kreuzfahrerstaat, der länger bestand als alle anderen. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Motivation Bohemunds, den ersten Kreuzzug für seine persönlichen Ziele zu nutzen.
- Die normannische Kultur und die Hauteville
- Die Rolle Bohemunds im ersten Kreuzzug
- Die Gründung des Fürstentumes Antiochia
- Die Bedeutung der normannischen Präsenz in den Kreuzzügen
- Die politische und militärische Strategie Bohemunds
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Bedeutung Bohemunds von Tarent im Kontext des ersten Kreuzzuges. Sie beleuchtet die Bedeutung der normannischen Kultur und die Rolle der Hauteville für die Geschichte der Kreuzzüge.
Das zweite Kapitel widmet sich Bohemund von Tarent und seiner Familiengeschichte. Es analysiert die kulturellen Hintergründe, die seine Persönlichkeit und sein Handeln prägten.
Das dritte Kapitel beschreibt die Eroberung Antiochias im Detail. Es behandelt den Weg der Kreuzfahrer nach Antiochia, die Belagerung der Stadt und die Bedeutung der Heiligen Lanze für den Verlauf der Eroberung.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Entstehung und Entwicklung des Fürstentums Antiochia. Es beleuchtet die Herausforderungen, die Bohemund und seine Nachfolger bewältigen mussten, und die Rolle des Fürstentums in den Kreuzzügen.
Schlüsselwörter
Bohemund von Tarent, Normannen, Hauteville, erster Kreuzzug, Fürstentum Antiochia, Kreuzfahrerstaat, Geschichte der Kreuzzüge, Normannische Kultur, Süditalien, Heilige Lanze, politische Strategie, militärische Führung, religiöse Toleranz.
- Quote paper
- Stefan Lorenz (Author), 2007, Bohemund von Tarent und die Normannen als Herrscher von Antiochien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71678