Die Arbeit betrachtet das Theodizeeproblem, die Frage nach dem Leid in der Welt und der Verantwortung Gottes, aus Sicht unterschiedlicher Religionen. Letztlich setzt sie sich vor allem mit dem Konzept von Hans Jonas (Gottesbegriff nach Auschwitz) und somit mit einem spezifisch jüdischen Ansatz auseinander. Es folgen Abhandlungen über die aktuellen gesellschaftlichen und schulischen Bedeutung der Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes
- Das Theodizeeproblem im Kontext der Sinnfrage
- Zur Entstehungsgeschichte der „Theodizee“
- Theodizeedenken im Zuge der Aufklärung
- Das interreligiöse Phänomen
- Zur religiösen Universalisierbarkeit der Hiobsfrage
- Judentum und Theodizee
- Traditionen im Umgang mit dem „kollektiven Geschick“
- Hans Jonas: Ein Lösungsversuch aus jüdischer Perspektive
- Weiterführende Überlegungen
- Aktuelle Bedeutung der Theodizee
- Pädagogische Konsequenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Theodizeeproblem, der Frage nach der Gerechtigkeit Gottes angesichts des Leids in der Welt, im Kontext der Sinnfrage. Dabei werden philosophische, theologische und religionswissenschaftliche Betrachtungsweisen herangezogen. Die Arbeit analysiert die Entstehungsgeschichte des Theodizeeproblems, beleuchtet verschiedene interreligiöse Perspektiven und diskutiert die aktuelle Bedeutung des Themas.
- Die Suche nach Sinn und Glück in der menschlichen Existenz
- Die Problematik des Leids und die damit verbundene Frage nach der Gerechtigkeit Gottes
- Verschiedene Ansätze zur Theodizee, von Leibniz bis Härle
- Die Rolle der Religion und des Glaubens im Umgang mit dem Theodizeeproblem
- Die Bedeutung des Theodizeeproblems für Pädagogik und Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes
- Das Kapitel beleuchtet die enge Verbindung zwischen der Suche nach Sinn im Leben und der Frage nach dem Glück. Es wird argumentiert, dass der Begriff des „Glücks“ in der Antike mit dem Sinnbegriff verbunden war und dass die Rede von einem „objektiven Sinn“ unhaltbar ist.
- Das Kapitel thematisiert die Erfahrung des zerbrochenen Lebens und die Suche nach Sinn in der Religion. Es zeigt, wie das „Heil“ als geschenktes Glück aus einer transzendenten Wirklichkeit verstanden wird.
- Es wird deutlich, wie die Suche nach einem sinnvollen Lebenszusammenhang auf die Erfahrung des unerfüllten Glücks stößt und zur Theodizeefrage führt, die den Glauben an einen Sinnstifter in Zweifel zieht.
- Kapitel 2: Das interreligiöse Phänomen
- Das Kapitel untersucht die Universalisierbarkeit der Hiobsfrage und analysiert den Umgang mit dem „kollektiven Geschick“ in verschiedenen Religionen.
- Es befasst sich mit der jüdischen Perspektive auf die Theodizee und beleuchtet verschiedene Traditionen im Umgang mit Leid.
- Es stellt Hans Jonas‘ Lösungsversuch aus jüdischer Perspektive vor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Theodizee, Sinn, Glück, Leid, Gerechtigkeit, Glaube, Religion, Judentum, Christentum, Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Pädagogik, und eschatologische Hoffnung.
- Quote paper
- Ingo Stechmann (Author), 2005, Das Theodizeeproblem im Kontext der Sinnfrage in philosophischer, theologischer und religionswissenschaftlicher Betrachtungsweise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71642