Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Rahmen des Hauptseminars Frankophonie im Nahen Osten mit dem Beispiel Libanon. Die Themenwahl begründet sich aus einem persönlichen Interesse für die Region Naher Osten und dessen Geschichte. Der Libanon nimmt in vielfacher Hinsicht eine Sonderstellung in der Region ein, welche auch für die Frankophonie von Bedeutung ist, insofern als das er als das frankophile und frankophone Land par excellence der Region gilt. Die Geschichte der Frankphonie im Libanon schreibt sich ein in dessen Tradition der Offenheit gegenüber Europa (seine geographische Lage begünstigt ihn seit jeher als Knotenpunkt des Handels zwischen Asien und Europa), sowie in eine Tradition des Pluralismus, sei es auf sprachlicher, religiöser oder ethnischer Ebene. Frankophonie im Libanon betrachte ich zunächst als historisch gewachsene Frankophonie, die sich nicht wie in den meisten frankophonen afrikanischen Staaten aus einer kolonialen Vergangenheit entwickelt hat, aber durch die Mandatszeit natürlich massiv gefördert worden ist. Interessant ist, und das soll den zweiten Teil der Arbeit ausmachen, was aktuell die libanesische Frankophonie ausmacht. Welche Fragen stellen sich aktuell dazu und welchen Status nimmt das Französische ein?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I Ursprünge und Entwicklung der Frankophonie im Libanon
- I.1 Die Anfänge
- I.2 Das 19. Jahrhundert
- I.3 Der Libanon unter französischem Mandat
- I.4 Seit der Unabhängigkeit
- II Zur aktuellen Situation der Frankophonie im Libanon
- II.1 Welche Sprachen spricht der Libanon?
- II.2 Französisch als Bildungssprache: Garant für die Frankophonie
- II.3 Französisch zwischen langue de culture und anglo-amerikanischer Konkurrenz
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert im Kontext des Hauptseminars Frankophonie im Nahen Osten die Entwicklung und aktuelle Situation der Frankophonie im Libanon. Die Arbeit konzentriert sich auf die Geschichte der Frankophonie im Libanon und beleuchtet dabei die Rolle Frankreichs als Mandatsmacht. Darüber hinaus wird die gegenwärtige Bedeutung des Französischen als Bildungssprache und seine Position im Wettbewerb mit anderen Sprachen wie Englisch untersucht.
- Die historische Entwicklung der Frankophonie im Libanon.
- Die Rolle der französischen Mandatszeit.
- Die Bedeutung des Französischen als Bildungssprache im Libanon.
- Der Einfluss des Französischen auf die libanesische Kultur und Identität.
- Die Herausforderungen, die sich für die Frankophonie im Libanon im Kontext der Globalisierung und des wachsenden Einflusses des Englischen stellen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit und skizziert die Bedeutung des Libanon als frankophiles Land im Nahen Osten.
Das erste Kapitel beleuchtet die Ursprünge und Entwicklung der Frankophonie im Libanon, beginnend mit den Kreuzzügen und den Beziehungen der Maroniten zu den Franken. Es wird auf die Bedeutung des Handels und der Missionierung für die Verbreitung des Französischen im Libanon eingegangen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der aktuellen Situation der Frankophonie im Libanon, analysiert den Sprachgebrauch in der Gesellschaft und die Rolle des Französischen als Bildungssprache. Es werden auch die Herausforderungen diskutiert, die sich für die Frankophonie im Libanon im Wettbewerb mit dem Englischen stellen.
Schlüsselwörter
Frankophonie, Libanon, Geschichte, Mandatszeit, Bildungssprache, Kultur, Identität, Globalisierung, Englisch, Sprache, französischer Einfluss, Naher Osten.
- Quote paper
- Berit Reimann (Author), 2007, Frankophonie im Libanon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71549