Der sogenannte Nord-Süd-Konflikt bezeichnet in seiner Gesamtheit die Interessensgegensätze zwischen der ersten und dritten Welt, zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Auch heute noch stehen den wenigen, hochentwickelten und reichen Industriestaaten noch eine sehr große Anzahl an armen Ländern gegenüber und die Kluft wird zusehends größer. Während die Industriestaaten immer reicher werden, werden die Staaten der Dritten Welt zusehends ärmer. Die Anzahl der Akteure im Nord-Süd-Konflikt hat sich im Verlauf der vier Entwicklungsdekaden vervielfacht. Heute treten neben den Regierungen auch zahlreiche Nichtregierungsorganisationen (NRO) aus dem Norden sowie aus dem Süden als Interessenvertreter bestimmter gesellschaftlicher Gruppen auf, die sich vor allem aus Kirchen und der Zivilgesellschaft gebildet haben.
NGOs, zu deutsch „Nichtregierungsorganisationen“ (NRO) spielen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) eine sehr bedeutende Rolle, sie haben beträchtliche Vorteile gegenüber der staatlichen EZA auf die ich in meiner Arbeit auch eingehen werde.
Ich habe mich aber dafür entschieden, hier auch die Grenzen und Gefahren, auf welche die NGOs in der EZA stoßen aufzuzeigen, allerdings habe ich versucht, nur die aktuellsten Probleme dafür auszuwählen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff Non-Governmental Organization
- Definition
- Struktur
- Differenzierung der entwicklungspolitischen NGOs
- Die Nord-NGOs
- Süd-NGOs und GONGOs
- Zusammenschlüsse von NGOs
- Möglichkeiten und Vorteile
- Spezifische Vorteile in der Entwicklungszusammenarbeit
- Politische Macht und Einflussnahme
- Grenzen und Gefahren für entwicklungspolitische NGOs
- Bürokratie und Professionalität
- Staatliche Abhängigkeit und Finanzierung
- Rückgang der öffentlichen Debatte über die EZA
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Sie beleuchtet sowohl die Möglichkeiten und Vorteile als auch die Grenzen und Gefahren, denen entwicklungspolitische NGOs ausgesetzt sind. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Bedeutung von NGOs in der EZA zu vermitteln und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.
- Definition und Differenzierung von entwicklungspolitischen NGOs
- Vorteile von NGOs im Vergleich zu staatlicher Entwicklungszusammenarbeit
- Herausforderungen und Gefahren für die Arbeit von NGOs
- Der Einfluss von NGOs auf die politische Gestaltung der EZA
- Zukünftige Perspektiven für entwicklungspolitische NGOs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Rolle von NGOs in der Entwicklungszusammenarbeit ein und betont deren Relevanz im Kontext der Globalisierung. Sie stellt den Nord-Süd-Konflikt als Hintergrund dar und hebt die wachsende Bedeutung von NGOs als Akteure in diesem Konflikt hervor. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Ziele der Untersuchung, wobei der Fokus auf der Definition von NGOs, ihren Vorteilen, aber auch den Herausforderungen und Gefahren liegt, die mit ihrer Arbeit verbunden sind. Die Einleitung deutet auf die Notwendigkeit an, die öffentliche Debatte über die EZA wieder zu beleben und die langfristige Überlebensfähigkeit unabhängiger NGOs zu sichern.
Zum Begriff Non-Governmental Organization: Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs „Non-Governmental Organization“ (NGO) und bietet einen Überblick über verschiedene Bezeichnungen und Abgrenzungen. Es erklärt die Positionierung von NGOs als „dritter Sektor“ zwischen Staat und Markt und hebt die zentrale Bedeutung des Prinzips der Freiwilligkeit sowohl für die Mitgliedschaft als auch die Ressourcenübertragung hervor. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung von NGOs von staatlichen und marktwirtschaftlichen Akteuren und der Beschreibung ihrer spezifischen Funktionsweise.
Möglichkeiten und Vorteile: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Vorteile, die NGOs in der Entwicklungszusammenarbeit gegenüber staatlichen Organisationen besitzen. Es wird beispielsweise auf die Nähe zur Basis und die effektive Hilfe zur Selbsthilfe eingegangen. Die Analyse untersucht den Einfluss und die politische Macht von NGOs im Kontext der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, indem sie ihre Fähigkeit zur Interessenvertretung und zur Gestaltung von Entwicklungspolitiken aufzeigt. Es werden konkrete Beispiele dafür genannt, wie NGOs positive Veränderungen bewirken können und ihren Einfluss geltend machen.
Grenzen und Gefahren für entwicklungspolitische NGOs: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen und Gefahren, denen entwicklungspolitische NGOs gegenüberstehen. Es beleuchtet Aspekte wie Bürokratie, den Mangel an professionellem Personal und den Rückgang der öffentlichen Debatte über die EZA. Es wird untersucht, wie diese Faktoren die Arbeit der NGOs beeinträchtigen und ihre langfristige Überlebensfähigkeit gefährden können. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Abhängigkeit von staatlicher Finanzierung und der Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wieder auf die EZA zu lenken. Es werden mögliche Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen diskutiert.
Schlüsselwörter
Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Entwicklungszusammenarbeit (EZA), Nord-Süd-Konflikt, Globalisierung, Zivilgesellschaft, politische Partizipation, Finanzierung, Professionalität, öffentliche Debatte, Hilfe zur Selbsthilfe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rolle von NGOs in der Entwicklungszusammenarbeit
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition von NGOs, ihren Vorteilen und Herausforderungen in der EZA.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Kernbereiche: Definition und Differenzierung von NGOs (inkl. Nord-NGOs, Süd-NGOs und GONGOs), die Möglichkeiten und Vorteile von NGOs in der EZA (z.B. Nähe zur Basis, politische Einflussnahme), die Grenzen und Gefahren für NGOs (z.B. Bürokratie, Abhängigkeit von staatlicher Finanzierung, Rückgang der öffentlichen Debatte), sowie ein Resümee und Ausblick auf zukünftige Perspektiven für entwicklungspolitische NGOs.
Wie werden NGOs definiert und differenziert?
Das Dokument differenziert zwischen verschiedenen Arten von NGOs, unterscheidet zwischen Nord-NGOs und Süd-NGOs sowie GONGOs (Government-Organized NGOs) und beleuchtet die Positionierung von NGOs als "dritter Sektor" zwischen Staat und Markt. Die zentrale Bedeutung des Prinzips der Freiwilligkeit wird hervorgehoben.
Welche Vorteile haben NGOs in der Entwicklungszusammenarbeit?
NGOs bieten spezifische Vorteile in der EZA, wie z.B. ihre Nähe zur Basis, effektive Hilfe zur Selbsthilfe und die Fähigkeit, politische Einflussnahme auszuüben und Entwicklungspolitiken mitzugestalten. Ihre Fähigkeit zur Interessenvertretung wird als wichtiger Faktor für positive Veränderungen hervorgehoben.
Welche Herausforderungen und Gefahren bestehen für NGOs?
Das Dokument analysiert Herausforderungen wie Bürokratie, Mangel an professionellem Personal, Abhängigkeit von staatlicher Finanzierung und den Rückgang der öffentlichen Debatte über die EZA. Diese Faktoren können die Arbeit der NGOs beeinträchtigen und ihre langfristige Überlebensfähigkeit gefährden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Die Schlüsselwörter umfassen: Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Entwicklungszusammenarbeit (EZA), Nord-Süd-Konflikt, Globalisierung, Zivilgesellschaft, politische Partizipation, Finanzierung, Professionalität, öffentliche Debatte, Hilfe zur Selbsthilfe.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Dokument zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Bedeutung von NGOs in der EZA zu vermitteln und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Es möchte sowohl die Möglichkeiten und Vorteile als auch die Grenzen und Gefahren, denen entwicklungspolitische NGOs ausgesetzt sind, beleuchten.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, das Dokument enthält Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen jedes Kapitels – Einleitung, Definition von NGOs, Möglichkeiten und Vorteile, Grenzen und Gefahren, Resümee und Ausblick – kurz und prägnant wiedergeben.
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- Regina Bianchi (Author), 2003, Die Rolle der Non-Governmental Organizations in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71481