Die Benennung der Altersgruppe 50plus ist vielseitig. Umfragen ergaben, dass der Begriff „Senioren“ von der großen Mehrheit der älteren Menschen abgelehnt wird (PricewaterhouseCoopers AG 2006: 19). Deshalb kursieren nun neue Begrifflichkeiten in der Werbewelt. Gesprochen wird hierbei von den „Best Agers“, „Oldies“, Goldies“, „jungen Alten“ „Silver Agers“ oder auch der „Generation 50/55plus“. Dabei werden selbst diese Begriffe uneinheitlich verwendet. So können die „Best Agers“ beispielsweise Personen ab 50 Jahren sein (TNS Infratest 2005), Personen im Alter von 40-59 Jahren (Bauer Verlagsgruppe 2000a) oder Personen der Altersgruppe 45-69 Jahre (Target 2004). Die Vielfalt an verschiedenen Bezeichnungen lässt schon erkennen, dass die Auseinandersetzung mit dieser Zielgruppe oftmals noch in den Kinderschuhen steckt. Dabei umreißen alle Begriffe mehr oder weniger dasselbe Anliegen der Industrieunternehmen: Die Definition einer Zielgruppe, die 50 Jahre oder älter ist. Dabei wird ein wesentlicher und entscheidender Faktor vernachlässigt – die Nichtberücksichtigung der Ausdifferenzierung der Personen ab 50 Jahren und älter. Denn diese Zielgruppe ist alles andere als eine homogene Einheit. Ein 50-Jähriger hat andere Bedürfnisse, eine andere Lebenssituation, andere körperliche und geistige Voraussetzungen und will dementsprechend differenzierter behandelt und von der Werbung angesprochen werden, als ein 65-Jähriger oder jemand der bereits 80 Jahre oder älter ist.
Die Unterschiede anhand von verschiedenen Kriterien aufzuzeigen ist Ziel dieser Arbeit. Dabei wird primär eine Abgrenzung der unterschiedlichen Gruppen vorgenommen, wohl wissend, dass dies nicht immer eindeutig möglich ist. Die Ausdifferenzierung geht einher mit einer Segmentierung des Marktes und erfolgt anhand der Kriterien Alter, Alters- und Kohorteneffekte, Lebensphasen und Lebensstile. Aufgrund des vorgeschriebenen Umfangs muss hierbei auf das Ableiten von geeigneten Marketingstrategien leider verzichtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Relevanz der Zielgruppe 50plus
- Die demografische Entwicklung in Deutschland
- Wirtschaftliche Verhältnisse und Konsumverhalten der Altersgruppe 50plus
- Mögliche Ansätze zur Differenzierung und Segmentierung der Altersgruppe 50plus
- Differenzierungen des Alters
- Kohorten- und Alterseffekte
- Lebensphasen
- Lebensstile
- Weitere Kriterien zur Differenzierung
- Ergebnisse ausgewählter Studien
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Ausdifferenzierung der Zielgruppe 50plus im Marketingkontext. Sie untersucht die Gründe, warum die Generation 50plus für Unternehmen eine wichtige Zielgruppe darstellt, unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und der finanziellen Möglichkeiten dieser Gruppe. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Kriterien zur Differenzierung der Zielgruppe, um eine Segmentierung des Marktes zu ermöglichen.
- Demografische Entwicklung und Alterung der Gesellschaft
- Wirtschaftliche Verhältnisse und Konsumverhalten der Generation 50plus
- Kriterien zur Differenzierung und Segmentierung der Altersgruppe 50plus
- Analyse ausgewählter Studien zur Ausdifferenzierung der Zielgruppe 50plus
- Relevanz der Zielgruppendefinition für Marketingstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Relevanz der Zielgruppe 50plus im Kontext der demografischen Entwicklung. Es wird gezeigt, dass die Anzahl der älteren Menschen in Industrienationen kontinuierlich steigt und diese Gruppe eine wachsende Bedeutung für die Wirtschaft gewinnt. Das zweite Kapitel beleuchtet die wirtschaftlichen Verhältnisse und das Konsumverhalten der Altersgruppe 50plus, um die Bedeutung dieser Gruppe für Unternehmen zu unterstreichen. Das dritte Kapitel widmet sich verschiedenen Ansätzen zur Differenzierung und Segmentierung der Altersgruppe 50plus. Es werden Kriterien wie Alter, Kohorten- und Alterseffekte, Lebensphasen, Lebensstile und weitere Merkmale vorgestellt, die eine differenzierte Betrachtung dieser Zielgruppe ermöglichen. Abschließend werden ausgewählte Studien vorgestellt, die die empirischen Aspekte der Ausdifferenzierung der Zielgruppe 50plus belegen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Ausdifferenzierung der Zielgruppe 50plus im Marketingkontext. Die Schlüsselwörter umfassen demografische Entwicklung, Altersgruppe 50plus, Konsumverhalten, Segmentierung, Differenzierung, Lebensphasen, Lebensstile und empirische Studien. Die Arbeit zeigt die Heterogenität der Zielgruppe 50plus auf und bietet wichtige Erkenntnisse für Unternehmen, die diese Zielgruppe ansprechen möchten.
- Quote paper
- Florian Buntin (Author), 2007, Alter ist nicht gleich Alter. Zur Ausdifferenzierung der marketingrelevanten Zielgruppe "Generation 50plus", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71432