Mein Praktikum absolvierte ich im Förderzentrum****. Das Förderzentrum besteht seit 1995, davor handelte es sich um eine Lernbehindertenschule. In dieser Einrichtung werden 271 Schüler des Grundschulbereiches, des Regelschulbereiches und des Lernförderbereiches unterrichtet. Im Grundschulbereich lernen 47 Kinder der Klassenstufe eins bis vier. In den Grundschulbereich gehen Kinder mit Förderschwerpunkt im Lernen, sowie im Verhalten. Die meisten Kinder benötigen jedoch Förderung in beiden Bereichen. Das gezielte Eingehen auf jedes Kind, in kleinen Klassen, ermöglicht ein aktiveres Lernen und soll die Kinder auf ihre weitere Schullaufbahn vorbereiten. Der Bereich der Lernförderung umfasst die Klassenstufen drei bis neun. Zu diesem Bereich gehören 127 Schüler, damit bilden die 77 Jungen und 50 Mädchen den Großteil der Schülerschaft des Förderzentrums. In diesem Bereich steht der Förderschwerpunkt Lernen im Vordergrund. Allerdings gilt es auch hier die Förderung im Verhalten nicht außer Acht zu lassen, da sehr viele Kinder auch hier Schwierigkeiten haben. Der Regelschulteil des Förderzentrums umfasst die Klassenstufen fünf bis neun, hier werden 97 Schüler unterrichtet. In diesem Bereich ist der Schwerpunkt auf die Förderung des Verhaltens gerichtet. Wie schon oben erwähnt, lässt sich auch hier der Bereich der Lernförderung nicht scharf abtrennen. Am Ende der neunten Klasse ist es den Schülern möglich den Hauptschulabschluss und den qualifizierten Hauptschulabschluss zu erwerben. Beim Förderzentrum Nord handelt es sich um eine Ganztagsschule. Die Schüler sind im Durchschnitt bis 14:30 in der Schule. Sie haben zwar die Möglichkeit in der Schulmensa Mittag zu essen, aber Freizeitangebote wie zum Beispiel ein Bastelclub oder eine Theatergruppe fehlen. Damit ist die Zeit in der Schule reine Unterrichts- beziehungsweise Pausenzeit. Die Schule liegt auf einem sehr großen Gelände, direkt neben dem Nordpark. Sie ist in zwei Gebäude unterteilt. Im großen Hauptgebäude werden die Schüler des Regelschulbereiches und die älteren Schüler des Lernförderbereiches ab Klasse sieben unterrichtet. Der Flachbau, in dem die Schüler der Grundschule und die unteren Klassen der Lernförderung untergebracht sind, befindet sich etwa 300 Meter hinter dem Hauptgebäude. Die Schule verfügt über einen großen Schulhof, mit einigen Grünflächen, die sich um und zwischen den beiden Gebäuden befinden. Für die jüngeren Schüler gibt es ein großes Abenteuerklettergerüst in einem Sandkasten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung der Praktikumsschule
- Vorstellung der Praktikumsklasse
- Stundenplan der Praktikumsklasse
- Sitzordnung der Praktikumsklasse
- Rituale: Hilfe und Orientierung im Schulalltag
- Einführung
- Was sind Rituale - Überblick über die aktuelle Literatur
- Wirkung und Aufgabe schulischer Rituale
- Der Umgang mit schulischen Ritualen
- Die drei Phasen ritueller Prozesse nach TURNER
- Über die Stimmigkeit schulischer Rituale
- Das Gefahrenpotenzial von Ritualen – Gegenargumente
- Rituale in der Praxis
- Rituale in der Förderschule
- Rituale in der Praktikumsklasse und -schule
- Eigener Stundenentwurf
- Vorüberlegungen
- Der Montag- Morgen- Kreis in der Praktikumsklasse
- Geplante Inhalte des Montag - Morgen - Kreis
- Verlaufsplan
- Auswertung und Reflexion
- Abschlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Praktikumsbericht fokussiert auf die Bedeutung von Ritualen im Schulalltag einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Der Bericht analysiert die Rolle von Ritualen in der praktischen Anwendung und beleuchtet deren Einfluss auf das Lernverhalten und das Klassenklima.
- Die Bedeutung von Ritualen für die Orientierung und Strukturierung im Schulalltag
- Die Auswirkungen von Ritualen auf das Lernverhalten und die Entwicklung sozialer Kompetenzen
- Die praktische Anwendung von Ritualen in der Förderschule und deren Einfluss auf das Klassenklima
- Die Gestaltung und Durchführung eines eigenen Stundenentwurfs unter Einbezug von Ritualen
- Die Reflexion und Bewertung der eigenen Erfahrungen mit Ritualen in der Praktikumsklasse
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Praktikumsberichts stellt das Förderzentrum Nord vor, in dem das Praktikum durchgeführt wurde. Es wird die Struktur der Schule, die verschiedenen Förderschwerpunkte und die räumlichen Gegebenheiten beschrieben. Das zweite Kapitel stellt die Praktikumsklasse, eine dritte Klasse der Grundschulstufe, vor. Es werden die Zusammensetzung der Klasse, die Schülerzahlen, die individuellen Lernbedürfnisse der Schüler und die pädagogische Vorgehensweise der Klassenlehrerin dargestellt.
In den folgenden Kapiteln wird der Schwerpunkt auf die Rolle von Ritualen im Schulalltag gelegt. Es werden verschiedene Aspekte der Ritualforschung beleuchtet, wie die Definition von Ritualen, deren Wirkung und Aufgabe im schulischen Kontext, die drei Phasen ritueller Prozesse nach Turner und das Gefahrenpotenzial von Ritualen. Die Kapitel beleuchten auch die praktische Anwendung von Ritualen in der Förderschule und in der Praktikumsklasse.
Das letzte Kapitel des Berichtes beinhaltet einen selbst erstellten Stundenentwurf für einen Montag-Morgen-Kreis in der Praktikumsklasse. Der Entwurf beinhaltet Vorüberlegungen, die geplanten Inhalte, den Verlaufsplan und eine Reflexion der Durchführung.
Schlüsselwörter
Dieser Bericht beschäftigt sich mit der Thematik von Ritualen in der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Schlüsselbegriffe sind hierbei: schulische Rituale, Orientierung, Strukturierung, Lernverhalten, soziales Lernen, Klassenklima, pädagogische Praxis, Stundenentwurf, Reflexion, Förderschwerpunkt Lernen.
- Quote paper
- Katharina Strunck (Author), 2004, Rituale im Schulalltag bei Beeinträchtigungen im Lernen und Verhalten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71337