„Als ich mein erstes Kind erwartet habe, meinte mein Arzt, ich sollte besser mir dem Rauchen aufhören. Das habe ich leider damals nicht eingesehen. Ich war mir irgendwie sicher, es passiert schon nichts. Schließlich hatten in meinem Bekanntenkreis auch einige Frauen während der Schwangerschaft geraucht und ihre Kinder waren trotzdem bei der Geburt völlig gesund. Während der gesamten Schwangerschaft ging es mir dann aber nicht gut. Ich fühlte mich die ganze Zeit müde. Die Geburt war einen Monat früher als geplant. Mein Sohn kam untergewichtig und verhältnismäßig klein zur Welt. Seine Lungen waren nicht vollständig entwickelt. Er musste noch einige Wochen im Krankenhaus bleiben. Als ich hin endlich zu Hause hatte, war er oft krank. Mittlerweise ist er gesund, aber ich war doch ziemlich betroffen.“ 1 Dieses Zitat aus einer Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung macht es deutlich: Die Gesundheit eines ungeborenen Kindes kann durch das Rauchen einer werdenden Mutter stark beeinträchtig werden. Trotzdem rauchen viele Schwangere Frauen weiterhin. Aus diesem Grunde möchte ich mich in meiner Hausarbeit mit dem Thema „Rauchen in der Schwangerschaft“ beschäftigen. Ich möchte die Risiken und Gefahren für das ungeborene Kind herausarbeiten und auf Grundlage dessen der Frage nachgehen, wie das Beratungskonzept der motivierenden Gesprächsführung hier zur Dezimierung des Rauchens von Frauen in der Schwangerschaft beitragen kann.
Meine Herausarbeitungen sollen sich hierbei auf den sozialpädagogischen Kontext beziehen. Das Beratungskonzept eignet sich für Hebammen, Ärzte und Sozialarbeiter gleichermaßen, da sie in verschiedenen Kontexten mit schwangeren Frauen zu tun haben. Ich möchte mich hier jedoch auf den Sozialarbeiter bzw. die Sozialarbeiterin als beratende Person beschränken. Im zweiten Kapitel möchte ich eingangs einige Zahlen und Fakten im Zusammenhang mit der Thematik der vorliegenden Hausarbeit nennen. Im zweiten Punkt möchte ich dann auf die Risiken des Rauchens in der Schwangerschaft für das Kind im Mutterleib eingehen. Im dritten Kapitel möchte ich dann die nachgeburtlichen Risiken für die Kinder von rauchenden Schwangeren beleuchten. Dabei beschränke ich mich auf das Rauchen in der Schwangerschaft und werde nicht die Risiken erörtern, denen das Kind durch das Passivrauchen der Mutter nach der Schwangerschaft ausgesetzt ist. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Risiken des Tabakkonsums für das ungeborene Kind
- Zahlen und Fakten
- Gefahr des Rauchens für das ungeborene Kind
- Mögliche Folgen für die Gesundheit und Entwicklung des geborenen Kindes durch Tabakkonsum der Mutter in der Schwangerschaft
- Entzugssymptome
- Plötzlicher Kindstod (SIDS)
- Adipositas
- Diabetes
- Allergien
- Verhaltensprobleme
- Die Möglichkeiten motivierender Gesprächsführung
- Ziel motivierender Gesprächsführung und bedingende Faktoren
- Wahrnehmung ambivalenter Gefühle und Diskrepanzen
- Abbau des Widerstandes gegen Veränderungen
- Möglichkeiten zur Verhinderung von ablehnenden Haltungen
- Stadien der Verhaltensänderung
- Absichtslosigkeit
- Absichtsbildung
- Vorbereitung
- Aktion
- Aufrechterhaltung
- Phasen des Beratungskonzepts
- Phase 1: Fragen zum Rauchverhalten
- Phase 2: Motivation zum Nikotinverzicht
- Phase 3: Schritte zur Verhaltensänderung
- Phase 4: Erfolgsaussichten und Rückfallbewältigung
- Ziel motivierender Gesprächsführung und bedingende Faktoren
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Risiken des Rauchens während der Schwangerschaft und die Möglichkeiten der motivierenden Gesprächsführung in der Beratung betroffener Frauen. Die Arbeit beleuchtet die gesundheitlichen Folgen für Mutter und Kind und zeigt auf, wie sozialpädagogische Interventionen den Nikotinverzicht unterstützen können.
- Risiken des Tabakkonsums für das ungeborene Kind
- Gesundheitsfolgen für das Kind nach der Geburt (z.B. SIDS, Adipositas)
- Motivierende Gesprächsführung als Beratungsansatz
- Stadien der Verhaltensänderung und Phasen des Beratungsprozesses
- Rollen der Sozialarbeit in der Beratung schwangerer Raucherinnen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung präsentiert anhand eines persönlichen Erfahrungsberichts die Problematik des Rauchens in der Schwangerschaft und die Notwendigkeit, die Risiken für Mutter und Kind aufzuzeigen. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Hausarbeit, wobei der Fokus auf der Rolle der Sozialarbeit in der Beratung liegt. Die Einleitung verdeutlicht die Relevanz motivierender Gesprächsführung als Intervention.
Risiken des Tabakkonsums für das ungeborene Kind: Dieses Kapitel beleuchtet die Gefahren des Rauchens während der Schwangerschaft. Es werden Statistiken über die Rauchprävalenz unter schwangeren Frauen präsentiert, und es wird auf die Auswirkungen des Nikotins auf die Entwicklung des Fötus eingegangen. Die erhebliche Schadstoffbelastung, der das Kind ausgesetzt ist, wird detailliert beschrieben. Der Mythos, dass das plötzliche Aufhören des Rauchens schädlicher sei, wird widerlegt.
Mögliche Folgen für die Gesundheit und Entwicklung des geborenen Kindes durch Tabakkonsum der Mutter in der Schwangerschaft: Dieses Kapitel beschreibt die gesundheitlichen Risiken für das Kind nach der Geburt, die durch das mütterliche Rauchen während der Schwangerschaft verursacht werden können. Es werden verschiedene schwerwiegende Folgen wie Entzugssymptome, erhöhtes Risiko für SIDS, Adipositas, Diabetes und Verhaltensprobleme im Detail erläutert und ihre Zusammenhänge mit dem Tabakkonsum der Mutter während der Schwangerschaft hergestellt.
Die Möglichkeiten motivierender Gesprächsführung: Dieses Kapitel stellt die motivierende Gesprächsführung als Beratungsansatz vor. Es beschreibt das Ziel dieser Methode und die grundlegenden Faktoren für ihren Erfolg, wie die Wahrnehmung ambivalenter Gefühle und den Abbau von Widerständen. Die Stadien der Verhaltensänderung nach Prochaska, Norcross und DiClemente werden erklärt, ebenso wie die Phasen des Beratungskonzepts, von der Erhebung des Rauchverhaltens bis hin zur Rückfallprophylaxe. Der Fokus liegt auf der Anwendung dieser Methode in der Sozialarbeit mit schwangeren Raucherinnen.
Schlüsselwörter
Rauchen in der Schwangerschaft, Nikotin, Fötusentwicklung, Gesundheitsrisiken, Kindliche Entwicklung, SIDS, Adipositas, Diabetes, Allergien, Verhaltensprobleme, Motivierende Gesprächsführung, Beratung, Sozialarbeit, Prävention.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Risiken des Tabakkonsums in der Schwangerschaft und motivierende Gesprächsführung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Risiken des Rauchens während der Schwangerschaft und die Möglichkeiten der motivierenden Gesprächsführung in der Beratung betroffener Frauen. Sie beleuchtet die gesundheitlichen Folgen für Mutter und Kind und zeigt auf, wie sozialpädagogische Interventionen den Nikotinverzicht unterstützen können. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu den Risiken des Tabakkonsums für das ungeborene und geborene Kind, ein Kapitel zur motivierenden Gesprächsführung und eine Schlussfolgerung. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Risiken birgt Rauchen in der Schwangerschaft für das ungeborene Kind?
Rauchen während der Schwangerschaft gefährdet die Entwicklung des Fötus erheblich. Das Nikotin und die Schadstoffe im Tabakrauch beeinträchtigen die Sauerstoffversorgung des Kindes und können zu Fehlbildungen, Frühgeburten und einem niedrigen Geburtsgewicht führen. Die Arbeit beschreibt die erhebliche Schadstoffbelastung, der das Kind ausgesetzt ist.
Welche gesundheitlichen Folgen können für das Kind nach der Geburt auftreten?
Das Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für diverse gesundheitliche Probleme beim Kind nach der Geburt. Dazu gehören unter anderem Entzugssymptome beim Neugeborenen, erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS), Adipositas, Diabetes, Allergien und Verhaltensprobleme. Die Arbeit beschreibt diese Folgen detailliert und stellt die Zusammenhänge zum mütterlichen Tabakkonsum her.
Was ist motivierende Gesprächsführung und wie wird sie in der Beratung eingesetzt?
Motivierende Gesprächsführung ist ein Beratungsansatz, der darauf abzielt, die intrinsische Motivation der Klientin zum Nikotinverzicht zu stärken. Die Arbeit beschreibt das Ziel dieser Methode und die grundlegenden Faktoren für ihren Erfolg, wie die Wahrnehmung ambivalenter Gefühle und den Abbau von Widerständen. Es werden die Stadien der Verhaltensänderung nach Prochaska, Norcross und DiClemente und die Phasen eines entsprechenden Beratungskonzepts erläutert, von der Erhebung des Rauchverhaltens bis hin zur Rückfallprophylaxe.
Welche Stadien der Verhaltensänderung werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Stadien der Verhaltensänderung nach Prochaska, Norcross und DiClemente: Absichtslosigkeit, Absichtsbildung, Vorbereitung, Aktion und Aufrechterhaltung. Diese Stadien werden im Kontext der Beratung schwangerer Raucherinnen erläutert.
Welche Phasen umfasst das Beratungskonzept?
Das beschriebene Beratungskonzept beinhaltet vier Phasen: Phase 1: Fragen zum Rauchverhalten; Phase 2: Motivation zum Nikotinverzicht; Phase 3: Schritte zur Verhaltensänderung; Phase 4: Erfolgsaussichten und Rückfallbewältigung.
Welche Rolle spielt die Sozialarbeit in der Beratung schwangerer Raucherinnen?
Die Arbeit betont die wichtige Rolle der Sozialarbeit in der Beratung schwangerer Raucherinnen. Sozialarbeiter können durch motivierende Gesprächsführung und die Unterstützung bei der Verhaltensänderung einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit von Mutter und Kind leisten.
Gibt es Schlüsselwörter zu dieser Arbeit?
Ja, die Schlüsselwörter lauten: Rauchen in der Schwangerschaft, Nikotin, Fötusentwicklung, Gesundheitsrisiken, Kindliche Entwicklung, SIDS, Adipositas, Diabetes, Allergien, Verhaltensprobleme, Motivierende Gesprächsführung, Beratung, Sozialarbeit, Prävention.
- Citation du texte
- Christine Schlapa (Auteur), 2006, Rauchen und Schwangerschaft - Welche Risiken hat das Rauchen? Welche Möglichkeiten kann Beratung bieten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71290