Das soziale Sicherungssystem in Deutschland gerät an seine Grenzen. Die Massenarbeitslosigkeit ist zum Dauerphänomen geworden. Das Ausmaß an volkswirtschaftlichen Verlusten durch ungenutztes Produktionspotential, Verlust von Humankapital und die negativen Rückwirkungen dadurch entstehender höherer Steuern und Sozialabgaben sind schwer überschaubar. Die besonders hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland ist auf ein dauerhaftes Strukturdefizit zurückzuführen. Es stellt sich die Frage, ob das gegenwärtige „Steuer-Transfer-System hierfür mitverantwortlich sei.“ Hohe Kosten und Ineffizienzen in der Verwaltung der Arbeitslosigkeit und der Vermittlung von Arbeitslosen zeigen, dass neue Wege im Sozialsicherungssystem begangen werden müssen. Weit unterschätzt werden meist die Kosten im Zusammenhang der gegenwärtigen sozialen Sicherung, die teilweise nicht empirisch gemessen werden können. Gemeint sind Transaktionskosten im Sinne von Wohlfahrtsverlusten, die i. d. R. rechnerisch nicht oder nur sehr schwer erfassbar sind.
Die vorliegende Arbeit soll zeigen, dass das Konzept der negativen Einkommensteuer eine Alternative zum gegenwärtigen Sozialsicherungssystem in Deutschland sein kann und dabei besonders den Aspekt der Transaktionskosten berücksichtigen. Es sollen folgende drei Fragen im Vordergrund stehen: 1. Können Transaktionskosten reduziert werden? 2. Kann die negative Einkommensteuer Einfluss auf die Arbeitsverhältnisse nehmen? Und 3. in wie weit beeinflusst dies wiederum die Höhe der Beschäftigung? Die vorliegende Arbeit versucht eine Antwort auf diese Fragen zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Begriffsbestimmung: Transaktionskosten und ihre Messung
- Transaktionskosten im gegenwärtigen Sozialsicherungssystem
- Negative Einkommensteuer und Transaktionskosten
- Das Konzept der negativen Einkommensteuer
- Transaktionskosten bei der negativen Einkommensteuer
- Kritik an der negativen Einkommensteuer
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konzept der negativen Einkommensteuer als Alternative zum deutschen Sozialsicherungssystem, wobei der Fokus auf den Transaktionskosten liegt. Es wird analysiert, ob die negative Einkommensteuer zu einer Reduktion von Transaktionskosten führen kann, wie sie Arbeitsverhältnisse beeinflusst und inwieweit sich dies auf die Beschäftigung auswirkt.
- Analyse der Transaktionskosten im bestehenden Sozialsicherungssystem
- Bewertung des Konzepts der negativen Einkommensteuer
- Untersuchung des Einflusses der negativen Einkommensteuer auf Transaktionskosten
- Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und Beschäftigung
- Kritische Betrachtung der negativen Einkommensteuer
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung der deutschen Sozialsysteme angesichts hoher Arbeitslosigkeit und volkswirtschaftlicher Verluste. Sie führt die hohen Kosten und Ineffizienzen des bestehenden Systems an und argumentiert, dass neue Wege erforderlich sind, insbesondere hinsichtlich der schwer messbaren Transaktionskosten. Die Arbeit zielt darauf ab zu untersuchen, ob die negative Einkommensteuer eine tragfähige Alternative darstellt, wobei die Reduktion von Transaktionskosten, der Einfluss auf Arbeitsverhältnisse und die Auswirkungen auf die Beschäftigung im Mittelpunkt stehen.
Begriffsbestimmung: Transaktionskosten und ihre Messung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Transaktionskosten und beschreibt verschiedene Messmethoden. Es legt die Grundlage für die spätere Analyse der Transaktionskosten im Kontext des bestehenden Sozialsicherungssystems und der negativen Einkommensteuer. Es werden verschiedene Ansätze zur Erfassung dieser oft schwer greifbaren Kosten erläutert und deren Grenzen aufgezeigt.
Transaktionskosten im gegenwärtigen Sozialsicherungssystem: Dieses Kapitel analysiert die Transaktionskosten des bestehenden deutschen Sozialsicherungssystems. Es werden konkrete Beispiele für Ineffizienzen und Kosten im Verwaltungsapparat, sowie die Schwierigkeiten bei der empirischen Erfassung dieser Kosten diskutiert. Das Kapitel bereitet den Boden für den Vergleich mit dem Transaktionskostenniveau bei der negativen Einkommensteuer.
Negative Einkommensteuer und Transaktionskosten: Dieses Kapitel präsentiert das Konzept der negativen Einkommensteuer und untersucht deren Transaktionskosten. Es vergleicht die Transaktionskosten der negativen Einkommensteuer mit denen des bestehenden Systems, und analysiert die potenziellen Vorteile und Nachteile dieser Alternative. Der Fokus liegt auf der Effizienzsteigerung durch vereinfachte Prozesse und deren Auswirkungen auf die Gesamtkosten.
Schlüsselwörter
Negative Einkommensteuer, Transaktionskosten, Sozialsicherungssystem, Arbeitslosigkeit, Beschäftigung, Mikroökonomische Theorie, Wohlfahrtsverlust, Effizienz, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Negative Einkommensteuer und Transaktionskosten
Was ist der Gegenstand dieser Studie?
Die Studie untersucht die negative Einkommensteuer als mögliche Alternative zum deutschen Sozialsicherungssystem. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse der Transaktionskosten und deren Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und Beschäftigung.
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt folgende Themen: Begriffsbestimmung von Transaktionskosten und deren Messung, Analyse der Transaktionskosten im aktuellen deutschen Sozialsicherungssystem, das Konzept der negativen Einkommensteuer und deren Transaktionskosten, der Vergleich der Transaktionskosten beider Systeme, die Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und Beschäftigung sowie eine kritische Betrachtung der negativen Einkommensteuer.
Wie ist die Studie strukturiert?
Die Studie ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung (mit Problemstellung und Vorgehensweise), Begriffsbestimmung von Transaktionskosten, Transaktionskosten im aktuellen Sozialsicherungssystem, Negative Einkommensteuer und deren Transaktionskosten, und schließlich eine Zusammenfassung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Ziele verfolgt die Studie?
Die Studie zielt darauf ab, die negative Einkommensteuer hinsichtlich ihrer Transaktionskosten zu bewerten und zu untersuchen, ob sie eine effizientere Alternative zum bestehenden System darstellt. Es soll analysiert werden, wie sich die negative Einkommensteuer auf Arbeitsverhältnisse und Beschäftigung auswirkt.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Studie?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Negative Einkommensteuer, Transaktionskosten, Sozialsicherungssystem, Arbeitslosigkeit, Beschäftigung, Mikroökonomische Theorie, Wohlfahrtsverlust und Effizienz.
Wie werden Transaktionskosten in der Studie betrachtet?
Die Studie definiert zunächst den Begriff der Transaktionskosten und beschreibt verschiedene Messmethoden. Anschließend werden die Transaktionskosten des bestehenden Systems analysiert und mit denen der negativen Einkommensteuer verglichen. Dabei wird auch auf die Schwierigkeiten bei der Messung von Transaktionskosten eingegangen.
Welche Ergebnisse werden in der Studie erwartet?
Die Studie erwartet einen Vergleich der Transaktionskosten des bestehenden Sozialsicherungssystems mit denen der negativen Einkommensteuer. Es soll ermittelt werden, ob die negative Einkommensteuer zu einer Reduktion der Transaktionskosten führt und welche Auswirkungen dies auf Arbeitsverhältnisse und Beschäftigung hat.
Für wen ist diese Studie relevant?
Diese Studie ist relevant für Wissenschaftler, Politiker, und alle, die sich mit dem deutschen Sozialsicherungssystem und der Reform desselben auseinandersetzen. Sie bietet wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung einer effizienten Sozialpolitik.
- Quote paper
- Diplom-Ökonom Ingo Birkenfeld (Author), 2006, Das Konzept der negativen Einkommensteuer als Alternative zum gegenwärtig realisierten Sozialsicherungssystem in Deutschland im Kontext von Transaktionskosten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71105