Das Symbol ist ein Sinnbild - ein Bild, das für einen Sinn steht. Das Unsichtbare und Unsagbare des Sinnes bekommt einen Ausdruck im Bild. H ans Egli. Dieses Zitat macht deutlich, wie schwierig es ist, ein Symbol zu definieren. Bei jedem Versuch merkt man, dass mit dem Begriff ‚Symbol’ eigentlich fast alles gemeint sein kann. In bestimmten Zusammenhängen hat fast jedes ‚Ding’ einen Symbolwert, der sich aber mit dem Zusammenhang auch ändern kann. Trotzdem ist der Sinn eines Symbols nicht beliebig, denn sie sind meist allgemeingültig und werden überall auf der Welt verstanden. Bei einem Symbol geht es also darum, dass eine bestimmte Botschaft vermittelt werden soll, die sich jeder entschlüsseln kann, ohne dass der Sender seine Absichten lange erklären muss. Oftmals ist das durch die richtige Verwendung eines Symbols nicht notwendig und vor allen Dingen kann man manchmal in einem Bild viel besser ausdrücken, was man meint. Frei nach dem Sprichwort: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Hier erkennt man auch deutlich die Ökonomieansprüche eines Symbols. Der Mensch kürzt und verkürzt wo er kann und gerade bei Symbolen handelt es sich um Abkürzungen eines ansonsten komplexen Sachverhalts. Oftmals kann ein Symbol mehrere Intensionen haben und die Aufgabe des Empfängers des Symbols ist es dann, den richtigen Sinn aus dem Zusammenhang herauszufiltern. Dabei ist es natürlich notwendig die verschiedenen Bedeutungen der einzelnen Symbole zu kennen. Was nicht bekannt ist, kann auch nicht gedeutet werden. Es gibt aber auch keine objektive oder einzig richtige Deutung, vielmehr hängt es davon ab, wie der Einzelne das Symbol wahrnimmt und interpretiert. Gerade in der Literatur spielen Symbole eine große Rolle, da meistens für ein breites Publikum geschrieben wird und man sich bestimmter Bilder bedienen muss, die eine breite Masse auch versteht. Dass auch Storm sich bevorzugt Bildern mit hohem symbolischen Charakter widmete, macht folgendes Zitat deutlich: „Yet few interpretations of Storm’s Novellen could pass muster without reference to his use of symbols, for in the overwhelming preponderance of his fiction symbolism plays a central role”. (Artiss 1978, 15) [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung: Viola Tricolor
- Interpretation der einzelnen Symbole
- Der Garten
- Das Bild(nis)
- Die Fenster
- Die Türen
- Das Wasser
- Zusammenführung / Vergleich
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Symbolik in Theodor Storms Novelle "Viola Tricolor" und untersucht, wie diese die Handlung beeinflusst und von den Figuren gelebt wird. Die Interpretation des Textes konzentriert sich auf die Bedeutung verschiedener Symbole und deren Einfluss auf die Beziehungen der Figuren zueinander.
- Die Rolle von Symbolen in der Literatur
- Die Bedeutung der Symbolik in Theodor Storms Werk
- Die Darstellung von Stiefmutterproblemen in der Novelle
- Der Einfluss der Symbolik auf die Handlung und Figuren
- Die Bedeutung der objektiven Erzählweise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erklärt die Bedeutung von Symbolen in der Literatur. Anschließend wird in einem einführenden Kapitel die Novelle "Viola Tricolor" in ihren Grundzügen vorgestellt und die wichtigsten Figuren beschrieben.
Der Hauptteil der Arbeit konzentriert sich auf die Interpretation der wichtigsten Symbole, die in der Novelle vorkommen. Dabei werden die einzelnen Symbole, wie der Garten, das Bild(nis), die Fenster, die Türen und das Wasser, analysiert und ihre Bedeutungen im Kontext der Novelle erläutert.
Zum Schluss werden die Ergebnisse der Interpretation zusammengefasst und es wird ein Vergleich der unterschiedlichen Bedeutungen der Symbole gezogen.
Schlüsselwörter
Symbolik, Theodor Storm, Viola Tricolor, Stiefmutterprobleme, Garten, Bild(nis), Fenster, Türen, Wasser, objektive Erzählweise
- Quote paper
- Franziska Hill (Author), 2005, Die Symbolik in Theodor Storms "Viola Tricolor", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71030