Waldorfschulen sind Schulen in freier Trägerschaft, an denen nach der von Rudolf Steiner begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik ist eine der bekanntesten praktischen Anwendungen der ebenfalls von Rudolf Steiner begründeten Anthroposophie. Durch die enge Verknüpfung der Waldorfpädagogik mit dem Namen Rudolf Steiner und seiner anthroposophischen Weltanschauung, gilt es zunächst die Grundlagen darzustellen, auf denen diese Pädagogik basiert.
So befasst sich diese Arbeit zunächst mit dem Begründer Rudolf Steiner, mit dessen Leben und Wirken. Im zweiten Kapitel wird die anthroposophische Menschen-kunde gekennzeichnet. Dabei wird speziell auf den Begriff Anthroposophie, das dreigliedrige Menschenbild, die Entwicklungslehre und die Temperamentenlehre eingegangen. Anschließend werden im dritten Kapitel die wichtigsten pädagogi-schen Prinzipien Steiners beschrieben. Es wird auf die Ehrfurcht vor der geistigen Herkunft des Kindes, auf die Erziehung aus dem Mitgebrachten, auf das ganzheit-liche Begreifen sowie auf die Sinnesschulung und auf die Selbsterziehung des Erziehers eingegangen. Im fünften Kapitel schließt sich die Darstellung der praktischen Umsetzung dieser Prinzipien an den Waldorfschulen an. Hierbei werden die Gestaltung des Schulgebäudes, personelle Strukturen und die Elternarbeit ange-sprochen. Weiterhin wird ausführlich auf den Unterricht eingegangen, im Speziel-len auf den Lehrplan, das Klassenlehrerprinzip, die Grundsätze der Unterrichts-gestaltung, wie Tagesrhythmus und Epochenunterricht sowie auf einzelne Fächer.
Nachdem versucht wurde, das pädagogische Konzept der Waldorfschulen vorwie-gend anhand von Literaturrecherchen darzustellen, wird im sechsten Kapitel ein eigens erstellter Fragebogen beschrieben, welcher einen praktischen Bezug zu der Thematik herstellen soll. Die Arbeit endet mit einer eigenen Bewertung und persönlichen Stellungnahme, in der kritisch über das Geschriebene reflektiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1 RUDOLF STEINER - BIOGRAPHIE
- 2 GEISTIGE URSPRÜNGE DER WALDORFPÄDAGOGIK - ANTHROPOSOPHISCHE MENSCHENKUNDE
- 2.1 ANTHROPOSOPHIE - EINE BEGRIFFSKLÄRUNG
- 2.2 LEIB, SEELE, GEIST: DAS DREIGLIEDRIGE MENSCHENBILD
- 2.3 ENTWICKLUNGSLEHRE - VIERGLIEDRIGKEIT DES MENSCHEN
- 2.4 DIE TEMPERAMENTENLEHRE
- 3 DIE WICHTIGSTEN PÄDAGOGISCHEN PRINZIPIEN RUDOLF STEINERS
- 3.1 EHRFURCHT VOR DER GEISTIGEN HERKUNFT DES KINDES
- 3.2 ERZIEHUNG AUS DEM, MITGEBRACHTEN'
- 3.3 GANZHEITLICHES BEGREIFEN
- 3.4 SINNESSCHULUNG
- 3.5 SELBSTERZIEHUNG DES ERZIEHERS
- 4 WALDORFSCHULEN – EINE DER BEKANNTESTEN PRAKTISCHEN UMSETZUNGEN STEINERS ANTHROPOSOPHIE
- 4.1 SCHULGEBÄUDE
- 4.2 SCHULFORM
- 4.3 SCHULABSCHLÜSSE UND DURCHLÄSSIGKEIT
- 4.4 PERSONELLE ORGANISATIONSSTRUKTUREN DER WALDORFSCHULEN
- 4.5 ELTERNARBEIT
- 4.6 DER UNTERRICHT AN DEN WALDORFSCHULEN
- 4.6.1 LEHRPLAN UND -METHODEN
- 4.6.2 DAS KLASSENLEHRERPRINZIP
- 4.6.3 GRUNDSÄTZE DER UNTERRICHTSGESTALTUNG
- 4.6.4 BEWEGUNGSUNTERRICHT: TURNEN UND EURHYTHMIE
- 4.6.5 RELIGIÖSE ERZIEHUNG
- 4.6.6 FREMDSPRACHENUNTERRICHT
- 5 FRAGEBOGEN
- 5.1 KONZEPTION DES FRAGEBOGENS
- 5.2 AUSWERTUNG DES FRAGEBOGENS
- 6 EIGENE BEWERTUNG UND STELLUNGNAHME
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem pädagogischen Konzept der Waldorfpädagogik und verfolgt das Ziel, die geistigen Ursprünge dieser Schulform darzustellen und die zentralen pädagogischen Prinzipien Rudolf Steiners zu erläutern.
- Die Biographie Rudolf Steiners als Begründer der Anthroposophie
- Die anthroposophische Menschenkunde, insbesondere das dreigliedrige Menschenbild und die Entwicklungslehre
- Die wichtigsten pädagogischen Prinzipien der Waldorfpädagogik, wie die Ehrfurcht vor der geistigen Herkunft des Kindes und die ganzheitliche Bildung
- Die praktische Umsetzung der Anthroposophie an Waldorfschulen, inklusive Schulstruktur, Lehrplan und Unterrichtsgestaltung
- Die Bedeutung der Elternarbeit und die Rolle des Klassenlehrers in der Waldorfpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Waldorfpädagogik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 1 widmet sich der Biographie des Begründers, Rudolf Steiner, und beleuchtet seine Entwicklung als Natur- und Geisteswissenschaftler. Kapitel 2 befasst sich mit den geistigen Ursprüngen der Waldorfpädagogik, der anthroposophischen Menschenkunde. Dabei werden der Begriff der Anthroposophie selbst, das dreigliedrige Menschenbild, die Entwicklungslehre und die Temperamentenlehre näher betrachtet. Kapitel 3 präsentiert die wichtigsten pädagogischen Prinzipien Rudolf Steiners, die als Grundlage für die Waldorfpädagogik dienen. Kapitel 4 widmet sich der praktischen Umsetzung dieser Prinzipien an den Waldorfschulen und analysiert die Schulstruktur, die personelle Organisation, die Elternarbeit und den Unterricht.
Schlüsselwörter
Waldorfpädagogik, Anthroposophie, Rudolf Steiner, Menschenbild, Entwicklungslehre, Temperamentenlehre, pädagogische Prinzipien, Schulstruktur, Lehrplan, Unterrichtsgestaltung, Elternarbeit, Klassenlehrer, ganzheitliche Bildung, Sinnesschulung, Selbsterziehung.
- Quote paper
- Nadja Hinze (Author), 2006, Waldorfpädagogik - Darstellung der geistigen Ursprünge und der Pädagogik an Waldorfschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70676