[...] China gehört zu den ältesten Zivilisationen und Hochkulturen der Menschheit. Als Träger dieser Kultur und dominierende Volksgruppe haben sich in der Geschichte Chinas die Han-Chinesen etabliert. Schriftliche Aufzeichnungen über die chinesische Zivilisation reichen über 3.500 Jahre zurück. Im Mythos geht sie ursprünglich auf die drei Urkaiser zurück: Shen-Nong, Fu-Xi und schließlich der „gelbe Kaiser“ Huang-Di, als eigentlicher Kulturschöpfer. Den 3 Kaiseren voran gingen 16 irdische und eine Reihe himmlischer Kaiser. Historische Belege für die Existenz dieser Persönlichkeiten gibt es allerdings keine, sie sollen laut Überlieferung vor 5.000 bis 6.000 Jahren gelebt haben. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Geschichte
1.1 Antike Geschichte
1.2 Kaiserzeit ( штт )
2. Einleitung
3. China am Vorabend des Boxeraufstandes
3.1 Das Deutsche Kaiserreich in China
3.2 Ursachen für die Entstehung der Yihequan
3.3 Hintergründe der Boxerbewegung
4. Der „Boxerkrieg“ und das Deutsche Kaiserreich
4.1 Die Ereignisse in China
4.2 Kaiser Wilhelm II. und die ostasiatischen Wirren „Pardon wird nicht gegeben“
4.3 Der „Weltmarschall“ Waldersee
5. Der Friedensschluß
6. Bilanz ( ШШ )
7. Literaturnachweis
7.1 Quellen ( Ш&&ВД )
7.2 Literatur ( ΧΨ )
Abbildungsverzeichnis ( ШШ )
Abbildung 1: Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II
Deutscher Kaiser von Gottes Gnaden und König von Preußen
geboren: 27.01.1859 in Berlin
gestorben: 04.06.1941 auf Schloß Doorn, Niederlande
Das Deutsche Kaiserreich (1871 - 1918) - der Norddeutsche Bund erhielt am 10.12.1870 durch Reichstagsbeschluß den Namen „Deutsches Reich", am 18.01.1871 wurde der preußische König Wilhelm I. von Preußen zum dt. Kaiser proklamiert - Gründung des Deutschen Kaiserreiches. 1888 übernahm Wilhelm II. das Amt von seinem Vater (Wilhelm I.) bis er 1918 als Kaiser abdankte.
Abbildung 2: Freiherrn Klemens von Ketteler
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Freiherr Klemens von Ketteler-
geboren: 22.11.1853 in Potsdam gestorben: 20.06.1900 in Peking
Geboren am 22. November 1853 als Sohn des Freiherren August von Ketteler, Major im 1. Garde-Ulanen-Regiment, zu Potsdam. Er ist der Neffe des Bischofs Ketteler von Mainz. Er bekleidete, bevor er zum Gesandten in Peking ernannt wurde, den Posten eines Botschaftsrates in Washington.
Abbildung 3: Das Ketteler Denkmal in Peking )
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nach dem Friede zu Peking 1901 hatte China unter anderem dem ermordeten deutschen Gesandten ein Gedenkstein zu errichten. Dieses Monument wurde nach dem ersten Weltkrieg abgetragen und 1919 im heutigen Sun-Yat-sen-Park mit der Inschrift "Die Gerechtigkeit siegt" wiedererrichtet. Seit der Friedenskonferenz des Asiatisch-Pazifischen Raums im Jahre 1953 in Peking trägt sie die Bezeichnung "Verteidigt den Frieden".
Abbildung 4: Generalfeldmarschall Alfred Graf von Waldersee
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alfred Graf von Waldersee
geboren: 08.04.1832 in Potsdam gestorben: 05.03.1904 in Hannover
Abbildung 5: Kaiserinwitwe Cixi (Tzu-Hsi), Regentin Chinas
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Cixi war die Tochter eines mandschurischen Mandarins aus Peking und kam im Alter von 17 Jahren als Konkubine in die Verbotene Stadt. Als Cixi 1855 den männlichen Thronfolger Zai Chun gebar, wurde sie zur Nebenfrau zweiten Grades erhoben. Mit dem Tod Xianfengs 1861 stieg sie zur zweiten Witwe neben der Kaiserinwitwe Cian (1836-1881) auf.
Obwohl nicht der Kaiserfamilie angehörig, führte sie zwischen 1861 und 1908 mehrfach die Regentschaft, nämlich
- 1861-1872 für ihren Sohn, den minderjährigen Kaiser Tongzhi,
- 1875-1889 für ihren Neffen, den minderjährigen Kaiser Guangxu und
- 1898-1908 nachdem sie Guangxu unter einem Vorwand inhaftieren lassen hatte.
Aber auch in den dazwischen liegenden Perioden hatte sie erheblichen Einfluss auf die Regierungsgeschäfte und in vielerlei Hinsicht faktisch die Macht in den Händen.
Abbildung 6: Abschlußprotokoll
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Geschichte
China gehört zu den ältesten Zivilisationen und Hochkulturen der Menschheit. Als Träger dieser Kultur und dominierende Volksgruppe haben sich in der Geschichte Chinas die Han- Chinesen etabliert. Schriftliche Aufzeichnungen über die chinesische Zivilisation reichen über 3.500 Jahre zurück. Im Mythos geht sie ursprünglich auf die drei Urkaiser zurück: Shen- Nong, Fu-Xi und schließlich der „gelbe Kaiser" Huang-Di, als eigentlicher Kulturschöpfer. Den 3 Kaiseren voran gingen 16 irdische und eine Reihe himmlischer Kaiser. Historische Belege für die Existenz dieser Persönlichkeiten gibt es allerdings keine, sie sollen laut Überlieferung vor 5.000 bis 6.000 Jahren gelebt haben.
1.1 Antike Geschichte
Xia-Dynastie (ca. 4000 v. Chr.)
Vor etwa 4000 Jahren existierte die Xia-Dynastie, die angeblich auf den Kaiser Yu zurückgeht.
Shang-Dynastie (ca. 1570 - 1066 v. Chr.)
Abgelöst wurde die Xia-Dynastie von der Shang-Dynastie (auch Yin genannt). Aus dieser Zeit stammen die ersten Funde von Schriftzeugnissen; es wurde bereits Bronze verarbeitet, Wälle gebaut und es gab Pferde-Streitwagen.
Zhou-Dynastie (1045 - 221 v. Chr.)
Die Zhou-Dynastie wird in die beiden Perioden „Westliche Zhou-Dynastie" und „Östliche Zhou-Dynastie" aufgeteilt. Durch den durch die Aufteilung verursachten Machtverlust der Zhou-Herrscher fand gleichzeitig eine zunehmende Zentralisierung statt. Anfangs gab es etwa 170 kleinere Königreiche, unter denen es zwar nur einen lockeren Zusammenhalt gab, sie sich allerdings schon als ein Volk betrachteten. Durch Kriege, Heirat und Diplomatie schlossen sich die Königreiche immer weiter zusammen. Zur Zeit der Periode der kämpfenden Staaten existierten nur noch sieben Königreiche. In jener Zeit wuchsen die Bevölkerungszahlen durch verbesserte landwirtschaftliche Anbaumethoden stark an. Die Zhou-Zeit war auch die Blütezeit der großen Philosophen Chinas.
1.2 Kaiserzeit
In den über 2000 Jahren des chinesischen Kaiserreichs wechseln sich Zeiten relativer Stabilität mit unruhigen Zeiten. Nachfolgend findet eine Auflistung aller Epochen, in zeitlicher Rangfolge, mit den jeweiligen Dynastien statt.
Qin-Dynastie (221 - 207 v. Chr.): Einigung des Reiches
Das Reich Qin war eines der sieben Königreiche am Ende der Zhou-Dynastie.. In mehreren Feldzügen unterwarf Zhao Zheng die anderen Reiche und führte dadurch 221 v. Chr. die Reichseinigung herbei. Er ließ sich als erster Kaiser krönen und nannte sich Qin Shi Huangdi - „Erster Gottkaiser Qin'" Gegen die Nomadenstämme im Norden und Westen ließ er in Zwangsarbeit die große chinesische Mauer durch die Verbindung bereits bestehender Mauern der sieben Reiche errichten. 210 v. Chr. starb Kaiser Qin Shi Huangdi. Er wurde in einer großen Anlage beigesetzt, die berühmte Terrakottaarmee ist eine seiner Grabbeigaben.
Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.): Konsolidierung des Kaiserreichs Die Hanj-Zeit wird als die Blütezeit der Kaiserperiode bezeichnet. Es entstand unteranderem eine, allerdings nicht direkte, Handelsbeziehung mit dem Römischen Reich. Zur Staatsphilosophie erhoben die Han-Kaiser jedoch den Konfuzianismus. Er sollte in dieser Funktion in den nächsten zwei Jahrtausenden Gültigkeit behalten.
Die Drei Königreiche (220 - 280 n. Chr.): Kampf um das Han-Erbe
Im Jahre 220, als der letzte Han-Kaiser abtreten musste, hatten sich drei regionale Mächte aus diesen Kämpfen herauskristallisiert und das Reich zerbrach in 3 Teile.
Jin-Dynastie (265 - 420): Die kurze Vereinigung
Die Jin-Dynastie wurde nach kurzer Zeit von inneren Machtkämpfen erschüttert, als zwischen den Brüdern des Kaisers bewaffnete Auseinandersetzungen ausbrachen. Diese Schwäche konnten die Nomaden aus dem Norden (Hsiung-nu) ausnutzen. Mit der Gefangennahme und Hinrichtung des Jin-Kaisers endete die Westliche Jin-Dynastie.
Die Südlichen und Nördlichen Dynastien (420 - 589)
Am Ende der Jin-Dynastie hatten sich zwei Machtblöcke etabliert: Am Lauf des Gelben Flusses die fremde Nördliche Dynastie und entlang des Yangtse eine nationalchinesische südliche Dynastie. Beide Machtblöcke kämpften in wechselnder Intensivität um das ganze Land, keiner von beiden konnte es jedoch einen. In dieser Periode der Unruhe erlebte eine fremde Religion ihre erste Blütezeit: der Buddhismus verbreitete sich in China. Im Norden waren einige Königreiche sogar dazu übergegangen, ihn als Staatsreligion zu installieren. Auch stammen viele Klöster aus dieser Zeit.
Sui-Dynastie (589-618): Ein kurzes Intermezzo
Die kurzlebige Sui-Dynastie stellte eine Vereinigung des Landes nach einer fast 300-jährigen Teilung dar. Allerdings führten hohe Steuern und schwere Fronarbeiten, die der Sui-Kaiser den Bauern auferlegte, schnell zu Aufständen, die den Weg für die Tang-Dynastie ebneten Tang-Dynastie (618-907): Der Höhepunkt der Kaiserzeit Die Tang-Dynastie stellt einen Höhepunkt der chinesischen Kaiserzeit dar. Es folgten 150 Jahre friedlicher und prosperierender Zeit. Die Rebellion von An Lushan (756-763) stürzte Tang-China ins Chaos und schwächte die Dynastie auf Dauer.
Die Fünf Dynastien und Zehn Königreiche (907 - 960): Erneute Teilung des Landes Innerhalb von knapp 50 Jahren wechselten sich in rascher Folge fünf Dynastien in der Hauptstadt ab. Chaos beherrschte das Land
Der chinesische Dreibaum (960 - 1279): Song-Dynastie, Liao-Dynastie, Jin-Dynastie und die Westliche Xia-Dynastie
Es gelang zunächst die Wiedervereinigung Chinas nach einer 53-jährigen Periode innerer Kämpfe (Fünf Dynastien). Die Song-Dynastie war eine Zeit der kulturellen Blüte und Erfindungen (um 1100 gab es große Eisengießereien, die etwa 150.000 t Eisen und Stahl erzeugten).Obwohl China schon früher öfter von nördlichen Völkern regiert wurde, bildete sich in der Song-Zeit erstmals Nationalbewusstsein.
Yuan-Dynastie (1261 - 1368): Die Mongolen-Herrschaft
Das mongolische Heer eroberte die 3 Dynastien, Kublai Khan errichtete in China die YuanDynastie. Marco Polo gelangte über die Seidenstraße nach China.
Ming-Dynastie (1368 - 1644): Ein Land schottete sich ab
Das chinesische Volk war mit der Fremdherrschaft unzufrieden. Dies führte schließlich zu einer Bauernrevolte (Rote Turbane), durch die die Mongolen zurückgedrängt wurden. Die Ming-Dynastie übernahm 1368 die Herrschaft. China blühte wieder auf. Kunst und Kunsthandwerk, insbesondere die Porzellan-Herstellung (Ming-Vasen), erreichten neue Höhen.
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- Quote paper
- Gordon Niegisch (Author), 2005, Das Deutsche Kaiserreich und der Boxeraufstand in China 1900, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70546
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