Im Rahmen der Magisterarbeit soll nun gezeigt werden, welche Auswirkungen der Alkoholgenuss am Vorabend auf die fußballspezifische Leistungsfähigkeit hat.
Die Leistungsfähigkeit des Fußballspielers besteht nach Weineck (1998, S. 15) aus vielen, sich gegenseitig bedingenden und voneinander abhängigen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Eigenschaften. Die Technik und die Kondition stellen dabei die zwei Hauptkomponenten der Leistungsfähigkeit dar. Die Technik besteht aus den koordinativen Fähigkeiten und den Bewegungsfertigkeiten. Die Kondition ist unterteilt in Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Flexibilität (s. Abb. 1). Da die Flexibilität bzw. Beweglichkeit beim Fußballspieler kein leistungsbestimmender Faktor ist (vgl. Verheijen, 2000, S. 34), verbleiben als Hauptkomponenten der Leistungsfähigkeit Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Technik.
Aus Mangel an Objektivierbarkeit von Beobachtungskriterien ist es nahezu unmöglich, das taktische oder soziale Verhalten eines Fußballspielers sinnvoll empirisch zu untersuchen (vgl. Lange, 2000, S. 73). Es bietet sich also an, die hauptsächlichen Faktoren der Leistungsfähigkeit des Fußballspielers zu überprüfen. D. h. die Auswirkungen des Alkoholgenusses am Vorabend auf die Kraft, die Schnelligkeit, die Ausdauer und die Technik. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Kraft. Diese bildet damit einen eigenständigen Teil der gesamten Untersuchung, wobei die anderen fußballspezifischen Komponenten ebenfalls im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten untersucht wurden. So finden sich bei Freund (2006) die Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Schnelligkeit, bei Ziller (2006) die Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Ausdauer und bei Ebert (2006) die Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Technik.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Problemdarstellung
1.2 Allgemeine Formulierung der Fragestellung
1.3 Vorgehensweise im Überblick
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Alkohol
2.1.1 Definition Alkohol
2.1.2 Biologische Aspekte des Alkohols
2.1.2.1 Resorption
2.1.2.2 Diffusion
2.1.2.3 Elimination
2.1.3 Die Wirkung von Alkohol
2.1.3.1 Die kurzfristigen Folgen des Alkoholkonsums
2.1.3.2 Die langfristigen Folgen des Alkoholkonsums
2.1.3.3 Die Katerwirkung des Alkohols
2.1.3.4 Die Wirkung von Alkohol auf die sportliche Leistung
2.2 Fußball
2.2.1 Das Anforderungsprofil des Fußballspielers
2.2.2 Die Kondition des Fußballspielers
2.2.3 Die Kraft des Fußballspielers
2.2.3.1 Die Maximalkraft
2.2.3.2 Die Schnellkraft
2.2.3.3 Die Kraftausdauer
2.2.4 Die Bedeutung der Kraft für den Fußballspieler
2.2.5 Leistungsdiagnostik im Fußball
3 Zielsetzungen, Fragestellungen und Hypothesen der Untersuchung
4 Untersuchungsmethodik
4.1 Art der Untersuchung
4.2 Beschreibung der Stichprobe
4.3 Untersuchungsdesign
4.3.1 Schnellkrafttest bei Muskelaktionen im DVZ
4.3.2 Maximalkrafttest am Beinarbeitsgerät
4.3.3 Alkoholapplizierung
4.3.3.1 Berechnung der Blutalkoholkonzentration
4.4 Statistik
4.4.1 Testgütekriterien
4.4.2 Datenverarbeitung
5 Darstellung der Untersuchungsergebnisse
5.1 Stichprobe
5.2 Ergebnisse des Schnellkrafttests bei Muskelaktionen im DVZ
5.3 Ergebnisse des Maximalkrafttests am Beinarbeitsgerät
5.4 Überprüfung der Reliabilität
6 Diskussion
6.1 Kritische Wertung der Ergebnisse unter Berücksichtigung von Störeinflüssen
6.2 Diskussion der Ergebnisse in Bezug zu den Untersuchungszielen und Hypothesen
6.3 Konsequenzen aus den Resultaten für die Sportpraxis
6.4 Fazit und Ausblick
7 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 : Komponenten der Leistungsfähigkeit des Fußballers (Weineck, 1998, S. 17)
Abb. 2 : Verlauf der Blutalkoholkurve nach Alkoholkonsum (Nach Horn et al, 2003, S. 521)
Abb. 3 : Komponenten der Kondition des Fußballers (Nach Schmidtbleicher et al., 1989, S. 7)
Abb. 4 : Wechselbeziehungen der drei Hauptformen der Kraft (Weinck, 1998, S. 201)
Abb. 5 : Unterschiede in der Schusskraft Fußballer vs. Nichtfußballer (Nach Cabri et al., 1988, S. 189)
Abb. 6 : Isokinetische Kraft von Fußballern und Nicht-Fußballern für die Hüftbeuger und -strecker sowie Kniebeuger und -strecker (Nach Cabri et al., 1988, S. 189)
Abb. 7 : Graphische Darstellung der Verteilung der Probanden auf die verschiedenen Leistungsklassen
Abb. 8 : Versuchsplan: Vorher-Nacher-Messung mit Kontrollgruppe
Abb. 9 : Bewegungsablauf beim Counter Movement Jump (Frick, 1993, S. 117)
Abb. 10 : Beinarbeitsgerät der Firma Wolf
Abb. 11 : Kraft-Zeit-Kurve aus isometrischer Messung (Nach Schlumberger & Schmidtbleicher, 2004, S. 91)
Abb. 12 : Graphische Darstellung der Mittelwerte der Sprunghöhe beim CMJ von Experimental- und Kontrollgruppe
Abb. 13 : Graphische Darstellung der maximalen Sprunghöhe von den ein- zelnen Probanden der Experimentalgruppe beim CMJ (in cm)
Abb. 14 : Graphische Darstellung der maximalen Sprunghöhe von den ein- zelnen Probanden der Kontrollgruppe beim CMJ (in cm)
Abb. 15 : Graphische Darstellung der Mittelwerte der Maximalkraft der linken Beinstreckerkette von Experimental- und Kontrollgruppe
Abb. 16 : Graphische Darstellung der Mittelwerte der Maximalkraft der rechten Beinstreckerkette von Experimental- und Kontrollgruppe
Abb. 17 : Graphische Darstellung der Maximalkraftwerte der linken Bein- streckerkette von den einzelnen Probanden der Experimentalgruppe (in [N])
Abb. 18 : Graphische Darstellung der Maximalkraftwerte der linken Beinstreckerkette von den einzelnen Probanden der Kontrollgruppe (in [N])
Abb. 19 : Graphische Darstellung der Maximalkraftwerte der rechten Beinstreckerkette von den einzelnen Probanden der Experimentalgruppe (in [N])
Abb. 20 : Graphische Darstellung der Maximalkraftwerte der rechten Beinstreckerkette von den einzelnen Probanden der Kontrollgruppe (in [N])
Abb. 21 : Die Tageszeitliche Veränderung der Leistungsfähigkeit (Weineck, 2000, S. 261)
Tabellenverzeichnis
Tab. 1 : Trinkhäufigkeiten pro Woche
Tab. 2 : Anzahl der subjektiven Einschätzung des Stadiums "Betrunken" vor den letzten 15 Pflichtspielen
Tab. 3 : Anzahl der subjektiven Einschätzung des Stadiums "Vollrausch" vor den letzten 15 Pflichtspielen
Tab. 4 : Einschränkung des Alkoholkonsums vor den letzten 15 Pflichtspielen
Tab. 5 : Subjektiv empfundene Beeinträchtigung des Leistungsvermögens ...
Tab. 6 : Macht Feiern ohne Alkohol Spaß?
Tab. 7 : Blutalkoholkonzentration und ihre Folgen (Schill et al., 2004, S. 21 f.)
Tab. 8 : Kraftgrößen bei Amateur- und Profifußballern im Standhochsprung ohne und mit Armschwung sowie im Hochsprung nach vorhergehenden Niedersprung (nach Faina et al., 1988, S. 160)
Tab. 9 : Mittelwerte und Standardabweichung des Alters und der körperlichen Merkmale der Stichprobe
Tab. 10 : Deskriptive Darstellung der Kenngrößen der Kontrollgruppe
Tab. 11 : Deskriptive Darstellung der Kenngrößen der Experimentalgruppe
Tab. 12 : Test auf Normalverteilung der Kenngrößen der Kontrollgruppe
Tab. 13 : Test auf Normalverteilung der Kenngrößen der Experimentalgruppe
Tab. 14 : Test auf Gleichheit der Varianzen der beiden Untersuchungsgruppen
Tab. 15 : Signifikanztest bezüglich der Körpermerkmale der beiden Untersuchungsgruppen
Tab. 16 : Mittelwerte und Standardabweichung der Sprunghöhe beim CMJ der Experimentalgruppe (in cm)
Tab. 17 : Mittelwerte und Standardabweichung der Sprunghöhe beim CMJ der Kontrollgruppe (in cm)
Tab. 18 : Test auf Normalverteilung der Sprunghöhen der Experimentalgruppe im Vor- und Nachtest
Tab. 19 : Test auf Normalverteilung der Sprunghöhen der Kontrollgruppe im Vor- und Nachtest
Tab. 20 : Test auf Gleichheit der Varianzen bei Vor- und Nachtest der Experimentalgruppe
Tab. 21 : Test auf Gleichheit der Varianzen bei Vor- und Nachtest der Kontrollgruppe
Tab. 22 : Signifikanztest bezüglich der Sprunghöhen der Experimentalgruppe bei Vor- und Nachtest
Tab. 23 : Signifikanztest bezüglich der Sprunghöhen der Kontrollgruppe bei Vor- und Nachtest
Tab. 24 : Mittelwerte und Standardabweichung der Maximalkraft der linken Beinstreckerkette der Experimentalgruppe (in [N])
Tab. 25 : Mittelwerte und Standardabweichung der Maximalkraft der rechten Beinstreckerkette der Experimentalgruppe (in [N])
Tab. 26 : Mittelwerte und Standardabweichung der Maximalkraft der linken Beinstreckerkette der Kontrollgruppe (in [N])
Tab. 27 : Mittelwerte und Standardabweichung der Maximalkraft der rechten Beinstreckerkette der Kontrollgruppe (in [N])
Tab. 28 : Test auf Normalverteilung der Maximalkraftwerte der Experimentalgruppe im Vor- und Nachtest der linken Beinstreckerkette
Tab. 29 : Test auf Normalverteilung der Maximalkraftwerte der Experimentalgruppe im Vor- und Nachtest der rechten Beinstreckerkette
Tab. 30 : Test auf Normalverteilung der Maximalkraftwerte der Kontrollgruppe im Vor- und Nachtest der linken Beinstreckerkette
Tab. 31 : Test auf Normalverteilung der Maximalkraftwerte der Kontrollgruppe im Vor- und Nachtest der rechten Beinstreckerkette
Tab. 32 : Test auf Gleichheit der Varianzen bei Vor- und Nachtest der Experimentalgruppe der linken Beinstreckerkette
Tab. 33 : Test auf Gleichheit der Varianzen bei Vor- und Nachtest der Experimentalgruppe der rechten Beinstreckerkette
Tab. 34 : Test auf Gleichheit der Varianzen bei Vor- und Nachtest der Kontrollgruppe der linken Beinstreckerkette
Tab. 35 : Test auf Gleichheit der Varianzen bei Vor- und Nachtest der Kontrollgruppe der rechten Beinstreckerkette
Tab. 36 : Signifikanztest bezüglich der Maximalkraftwerte der Experimentalgruppe bei Vor- und Nachtest der linken Beinstreckerkette
Tab. 37 : Signifikanztest bezüglich der Maximalkraftwerte der Experimentalgruppe bei Vor- und Nachtest der rechten Beinstreckerkette
Tab. 38 : Signifikanztest bezüglich der Maximalkraftwerte der Kontrollgruppe bei Vor- und Nachtest der linken Beinstreckerkette
Tab. 39 : Signifikanztest bezüglich der Maximalkraftwerte der Kontrollgruppe bei Vor- und Nachtest der rechten Beinstreckerkette
Tab. 40 : Test-Retest-Reliabilitätskoeffizienten der Sprunghöhe beim CMJ
Tab. 41 : Test-Retest-Reliabilitätskoeffizienten der Maximalkraft der linken Beinstreckerkette
Tab. 42 : Test-Retest-Reliabilitätskoeffizienten der Maximalkraft der rechten Beinstreckerkette
Formelverzeichnis
Formel 1 : Definition Newton (Erläuterungen im Text)
Formel 2 : Widmark-Formel (Erläuterungen im Text)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung
1.1 Problemdarstellung
Seit vielen Jahrhunderten ist der Konsum von alkoholischen Getränken fest in unserem gesellschaftlichen und kulturellen Leben verankert. Alkoholische Getränke werden bei verschiedenen sozialen Anlässen, z.B. Festen oder Sportveranstaltungen getrunken. Durch ihre berauschende Wirkung erleichtern sie soziale Kontakte und stimulieren Kommunikation und Lebensfreude (vgl. Burger & Mensik, 2003, S. 3 f.).
Wie bedeutsam der Konsum von Alkohol in unserer Gesellschaft ist, spiegelt sich auch in den Verbrauchszahlen für die Bundesrepublik Deutschland wider. Für das Jahr 2001 wurde ein Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholischen Getränken von 152,8 l festgestellt, was einem Konsum von 10,5 l reinem Alkohol je Einwohner entspricht (vgl. Burger & Mensik, 2003, S. 7).
Wird der Alkoholkonsum in Deutschland in Bezug auf das Alter betrachtet, ist auffällig, dass nur 10 % der jungen Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren sich selber als Nichttrinker bezeichnen. Demgegenüber stehen nahezu 24 % der Männer in derselben Altersklasse, die einen Alkoholkonsum von über 20 g pro Tag aufweisen (vgl. Burger & Mensik, 2003, S. 8 f.).
Eine hohe Affinität der alkoholischen Getränke mit dem Sport ist nicht von der Hand zu weisen. So unterstützt die Getränkeindustrie nicht nur professionelle Fußball- und andere Sportvereine, sondern es besteht ein lange, tiefe Beziehung zwischen dem Genuss alkoholischer Getränke und dem Sport an sich bzw. der sportlichen Unterhaltung (vgl. Collins & Vamplew, 2002, S. 3 ff.). Alkoholische Getränke sind in Deutschland in das soziale und kulturelle Leben fest integriert und werden dort auch toleriert. Das Vereinswesen und der Amateursport können dabei nicht ausgeklammert werden. Im Gegenteil, als zentraler gesellschaftlicher Bezugspunkt, den das Vereinswesen und der Amateursport darstellen, besteht hier eine enge Verbindung zum Genuss von Alkohol.
Bestätigt wurde dieser Umstand von dem Ergebnis eines Fragebogens, der im Vorfeld dieser Untersuchung von 131 aktiven Fußballspielern verschiedener Leistungsklassen (B-Klasse bis Landesliga) beantwortet wurde. Ihr Durch- schnittsalter betrug ca. 25 Jahre, wobei der jüngste Spieler 18 Jahre und der älteste Spieler 41 Jahre alt waren. In dem Fragebogen wurden die Sportler zu ihrem Alkoholkonsumverhalten befragt, insbesondere am Vorabend eines Spieltages. Der Fragebogen darf jedoch nicht als eigene wissenschaftliche Arbeit angesehen werden, sondern diente nur der Bestätigung des Forschungs- interesses.
Im Folgenden werden die wichtigsten Punkte des Fragebogens kurz dargestellt, der komplette Fragebogen kann im Anhang eingesehen werden.
Nur ein geringer Teil der Befragten (2,3 %) gab an, kein Alkohol zu trinken. Die restlichen 97,7 % trinken dagegen regelmäßig Alkohol und bestätigen damit die Aussage von Burger & Mensik (2003, S. 7), die angeben, dass über 95 % der Männer in Deutschland regelmäßig Alkohol konsumieren.
Über 87 % der befragten Fußballspieler trinken mindestens ein- bis zweimal, 11,5 % sogar drei- bis viermal in der Woche (s. Tab. 1).
Tabelle 1: Trinkhäufigkeiten pro Woche
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bezüglich ihres Alkoholkonsums am Vorabend der letzten 15 Pflichtspiele gaben 51,1 % der Befragten an, mindestens einmal betrunken gewesen zu sein (s. Tab. 2), 27,5 % hatten sogar mindestens einmal einen Vollrausch (s. Tab. 3).
Tabelle 2: Anzahl der subjektiven Einschätzung des Stadiums "Betrunken" vor den letzten 15 Pflichtspielen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Anzahl der subjektiven Einschätzung des Stadiums "Vollrausch" vor den letzten 15 Pflichtspielen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Auf die Frage, wie oft der Alkoholkonsum am Vorabend der letzten 15 Pflichtspiele auf Grund des anstehenden Wettkampfs eingeschränkt worden sei, antworteten nur 11,5 % mit nie. 36,6 % der Befragten schränkten sich dagegen fast immer (11-15 mal) ein (s. Tab. 4).
Tabelle 4: Einschränkung des Alkoholkonsums vor den letzten 15 Pflichtspielen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der größte Teil der Befragten (87,8 %) hatte auch das subjektive Empfinden, nach Alkoholkonsum am Vorabend, eine Beeinträchtigung des Leistungs- vermögens im Spiel gespürt zu haben (s. Tab. 5).
Tabelle 5: Subjektiv empfundene Beeinträchtigung des Leistungsvermögens
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Des Weiteren gaben 61,8 % der Befragten an, dass Feiern ohne Alkohol keinen Spaß mache (s. Tab. 6).
Tabelle 6: Macht Feiern ohne Alkohol Spaß?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es ist ersichtlich, dass ein großer Teil der Fußballspieler in den unteren Leistungsklassen nicht nur mindestens einmal in der Woche Alkohol trinkt, sondern dass dies auch zum Teil vor dem Spieltag geschieht. Der Alkoholkonsum am Vorabend findet statt, obwohl die meisten Spieler schon einmal eine Beeinträchtigung des Leistungsvermögens im Spiel verspürten. Außerdem ist auffällig, dass viele Spieler grundsätzlich weniger Spaß am Feiern ohne Alkohol haben, sie aber dennoch ihren Alkoholkonsum am Vorabend vor dem Spieltag einschränkten.
Sportler dieser Klassen entscheiden sich also einerseits oftmals am Wochenende dafür, den Alkoholkonsum trotz bevorstehendem Wettkampf nicht einzu- schränken. Die daraufhin subjektiv empfundenen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit lassen die Sportler ihre Entscheidung vom Vortag häufig bereuen. Andererseits gibt es wiederum Spieler, die gänzlich auf Alkohol am Vorabend verzichten, um ihre Leistungsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen. Diese Entscheidung fällt einigen Sportlern allerdings oft sehr schwer, da sie sich auf Grund der Askese am Wochenende in der Ausführung ihrer Freizeitaktivitäten stark eingeschränkt fühlen.
Aus den oben aufgeführten Gründen ergibt sich die in Kapitel 1.2 allgemein formulierte Fragestellung.
1.2 Allgemeine Formulierung der Fragestellung
Im Rahmen der Magisterarbeit soll nun gezeigt werden, welche Auswirkungen der Alkoholgenuss am Vorabend auf die fußballspezifische Leistungsfähigkeit hat.
Die Leistungsfähigkeit des Fußballspielers besteht nach Weineck (1998, S. 15) aus vielen, sich gegenseitig bedingenden und voneinander abhängigen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Eigenschaften. Die Technik und die Kondition stellen dabei die zwei Hauptkomponenten der Leistungsfähigkeit dar. Die Technik besteht aus den koordinativen Fähigkeiten und den Bewegungsfertigkeiten. Die Kondition ist unterteilt in Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Flexibilität (s. Abb. 1). Da die Flexibilität bzw. Beweglichkeit beim Fußballspieler kein leistungs- bestimmender Faktor ist (vgl. Verheijen, 2000, S. 34), verbleiben als Hauptkomponenten der Leistungsfähigkeit Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Technik.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Komponenten der Leistungsfähigkeit des Fußballers (Weineck, 1998, S. 17)
Aus Mangel an Objektivierbarkeit von Beobachtungskriterien ist es nahezu unmöglich, das taktische oder soziale Verhalten eines Fußballspielers sinnvoll empirisch zu untersuchen (vgl. Lange, 2000, S. 73). Es bietet sich also an, die hauptsächlichen Faktoren der Leistungsfähigkeit des Fußballspielers zu überprüfen. D. h. die Auswirkungen des Alkoholgenusses am Vorabend auf die Kraft, die Schnelligkeit, die Ausdauer und die Technik.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Kraft.
Diese bildet damit einen eigenständigen Teil der gesamten Untersuchung, wobei die anderen fußballspezifischen Komponenten ebenfalls im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten untersucht wurden. So finden sich bei Freund (2006) die Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Schnelligkeit, bei Ziller (2006) die Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Ausdauer und bei Ebert (2006) die Auswirkungen des Alkoholkonsums am Vorabend auf die fußballspezifische Technik.
1.3 Vorgehensweise im Überblick
Die vorliegende Arbeit besteht im Wesentlichen aus zwei Teilbereichen, wobei der erste Teil die theoretischen Grundlagen enthält und der zweite Teil der empirischen Untersuchung gewidmet ist.
Den Ausgangspunkt der theoretischen Grundlagen dieser Arbeit bildet die Definition und Abgrenzung der zentralen Begriffe Alkohol, Wirkung von Alkohol und Katerwirkung sowie Fußball und Kondition (Kapitel 2). Im gleichen Kapitel werden außerdem die für den eigenen Forschungsansatz relevanten Untersuchungen vorgestellt.
Im zweiten Teil werden die Konzeption und die Durchführung der empirischen Untersuchung dargestellt. Dabei werden in Kapitel 3 die Ziele, Fragestellungen und Hypothesen der Untersuchung erläutert. Daran schließt sich die Untersuchungsmethodik (Kapitel 4), mit der Beschreibung der Stichprobe und dem Untersuchungsdesign, an. In Kapitel 5 erfolgen die Darstellung der Untersuchungsergebnisse der einzelnen Krafttests sowie die analytische Überprüfung der Hypothesen. Im sechsten Kapitel werden die Untersuchungs- ergebnisse diskutiert und in Bezug zu den Untersuchungszielen und Hypothesen gesetzt. Ebenfalls in diesem Kapitel werden Konsequenzen aus den Resultaten für die Sportpraxis aufgezeigt und eine Wertung der Arbeit im Hinblick auf künftige Forschungsansätze vorgenommen. Zum Abschluss werden die Vorgehensweise und die Ergebnisse in Kapitel 7 kurz zusammengefasst.
2 Theoretische Grundlagen
In der vorliegenden Arbeit soll die Katerwirkung des Alkohols auf die fußballspezifische Kraft untersucht werden. In den folgenden Ausführungen werden deshalb die zentralen Begriffe Alkohol, Wirkung von Alkohol und Katerwirkung sowie Fußball und Kondition für das weitere Verständnis definiert und abgegrenzt. Außerdem werden für den eigenen Forschungsansatz relevante Untersuchungen vorgestellt bzw. der Stand der Forschung beschrieben.
2.1 Alkohol
2.1.1 Definition Alkohol
Bei dem für den menschlichen Konsum vorgesehenen Alkohol handelt es sich um Ethylalkohol, der auch häufig als Ethanol bezeichnet wird. Ethanol ist eine klare, farblose, brennbare, brennend schmeckende Flüssigkeit, die sich mit Wasser in jedem Verhältnis mischen lässt. (vgl. Schill et al., 2004, S. 16, Schmidbauer & Scheidt, 2003, S. 34, Täschner, 2002, S. 138). Für ein leichteres Verständnis wird auf den folgenden Seiten Ethylalkohol bzw. Ethanol allgemein als Alkohol bezeichnet.
2.1.2 Biologische Aspekte des Alkohols
Der Prozess der Alkoholaufnahme bis hin zum vollständigen Abbau des Alkohols kann in drei Phasen eingeteilt werden: Resorption, Diffusion und Elimination (vgl. Aktories et al., 2005, S. 1042, Horn et al., 2002, S. 521).
2.1.2.1 Resorption
Nach der oralen Aufnahme des Alkohols wird dieser fast vollständig im Magen- Darm-Trakt resorbiert und ist bereits wenige Minuten später im Blut nachweisbar. Wie schnell der Alkohol im Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird, hängt unter anderem von der Alkoholkonzentration des Getränkes und dem Füllzustand des Magens ab. Die Phase von der Aufnahme des Alkohols bis zu seiner vollständigen Resorption wird auch als Resorptionsphase bezeichnet (vgl. Agarwal & Goedde, 1990, S. 7, Aktories et al., 2005, S. 1042, Schill et al., 2004, S. 18).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Verlauf der Blutalkoholkurve nach Alkoholkonsum (Nach Horn et al., 2003, S. 521)
2.1.2.2 Diffusion
Während in der Resorptionsphase die Blutalkoholkonzentration rasch ansteigt, wirkt die Diffusion des Alkohols aus dem Blut in das Gewebe diesem Anstieg entgegen. Neben dem Alkoholabbau in der Leber, gelangt der Alkohol in der Diffusionsphase schnell sowohl in alle Organe als auch in das Körperwasser des gesamten Körpergewebes (vgl. Horn et al., 2002, S. 521, Schill et al., 2004, S. 18).
Der Umstand, dass die Blutalkoholkurve in der Diffusionsphase vorerst stärker abfällt als in der Eliminationsphase, ist durch die Diffusion zu erklären (s. Abb. 2). Schill et al. (2004, S. 18) sind der Auffassung, dass dieses, als „Diffusionssturz“ bezeichnete, Phänomen dadurch zustande kommt, dass die Diffusionsbarriere zwischen Magen-Darm-Trakt und dem Blutgefäßsystem größer ist als die zwischen Blutgefäßsystem und Gewebe.
2.1.2.3 Elimination
Im Normalfall ist ca. 60 bis 90 Minuten nach Trinkende die Verteilung des Alkohols im Körper abgeschlossen und die Alkoholkonzentration des Blutes mit der des Gewebes nahezu identisch. In der dann beginnenden Eliminationsphase findet eine kontinuierliche Konzentrationsabnahme statt (s. Abb. 2), wobei von einer Reduktion der Blutalkoholkonzentration von 0,1 - 0,2 Promille pro Stunde ausgegangen werden kann (vgl. Aktories et al., 2005, S. 1042, Schill et al., 2004, S. 18).
Lüllmann et al. (2003, S. 525) weisen darauf hin, dass die Abbauwerte um ± 30 % von Fall zu Fall schwanken können, für einzelne Personen aber konstant bleiben. Des Weiteren sind sie jedoch derselben Meinung wie Horn et al. (2002, S. 521), dass die Blutalkoholkonzentration in den meisten Fällen im Mittel um ca. 0,15 Promille absinkt.
Über 90 % des zugeführten Alkohols werde in der Leber abgebaut und nur ein kleiner Teil wird über Atmung, Speichel und Urin ausgeschieden (vgl. Horn et al., 2002, S. 521, Lüllmann et al., 2003, S. 525, Oberdisse et al., 2002, S. 789).
2.1.3 Die Wirkung von Alkohol
Bevor der Alkohol in der Leber abgebaut wird, gelangt er über das Blutgefäßsystem in das Gehirn, wo er die Informationsübertragung der Nervenzellen beeinflusst. Der Neurotransmitter Dopamin wird freigesetzt. Er ruft an den Synapsen erregende Effekte (bei geringer Dosierung) oder hemmende Effekte (bei höherer Dosierung) hervor (vgl. Horn et al., 2002, S. 520, Lüllmann et al., 2003, S. 524, Schill et al., 2004, S. 21).
Lüllmann et al. (2003, S. 525) weisen außerdem darauf hin, dass Alkohol am Zentralnervensystem grundsätzlich nicht anders wirkt als ein Narkosemittel. Sie beschreiben alle Stadien der Narkose, von einer Belebung der motorischen und psychischen Funktionen über das allmähliche Entstehen einer Narkose bis hin zur tödlichen Vergiftung.
Horn et al. (2002, S. 520) bemängeln weiterhin die Tatsache, dass trotz exzessiver Forschungen über den biochemischen Mechanismus der akuten Alkoholwirkung nicht wirklich viel bekannt ist.
2.1.3.1 Die kurzfristigen Folgen des Alkoholkonsums
Schon bei geringem Alkoholkonsum kommt es laut Lüllmann et al. (2003, S. 525) sowohl bei der Konzentrationsfähigkeit als auch bei der motorischen Leistung und der Selbstkritik zu einer Verminderung. Dies geht einher mit einer Erhöhung des Selbstbewusstseins. Des Weiteren weisen sie auf verschiedene Arten der Enthemmung hin, welche sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich äußern. Neben den oben beschriebenen Symptomen kommt es zu einer Verlangsamung der Reaktionszeit, zu Sprachstörungen und zu Einschränkungen des Sehvermögens. Bei einer Blutalkoholkonzentrationen von 2 bis 3 Promille wird das Erinnerungsvermögen aufgehoben (vgl. Aktories et al., 2005, S. 1044, Lüllmann et al., 2003, S. 525, Oberdisse et al., 2002, S. 789, Täschner, 2002, S. 141).
Die nachfolgende Tabelle gibt einen kurzen Überblick darüber, welche körperlichen und psychischen Auswirkungen der Alkoholkonsum unter der Berücksichtigung des Blutalkoholspiegels nach sich ziehen kann. Sie entspricht im Wesentlichen der Auffassung der meisten Autoren und stimmt auch in der Gliederung mit ihnen überein. Bei den Promillewerten der Blutalkohol- konzentration handelt es sich jedoch nur um Richtwerte, die sich individuell unterscheiden können.
Tabelle 7: Blutalkoholkonzentration und ihre Folgen (Schill et al., 2004, S. 21 f.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Täschner (2002, S. 141) weist außerdem noch auf die Zunahme der Herzfrequenz und Weitstellung der peripheren Blutgefäße als eine typische Auswirkung von Alkohol hin. Damit ist auch das Gefühl der Wärme verbunden, welches durch die vermehrte Hautdurchblutung hervorgerufen wird. Alkohol steigert in allen Dosen die Diurese (Harnausscheidung). Die Nierentätigkeit wird übermäßig angeregt und es kommt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust (vgl. Aktories et al., 2005, S. 1044, Geiß et al., 1994, S. 113, Horn et al., 2002, S. 520).
2.1.3.2 Die langfristigen Folgen des Alkoholkonsums
Wenn Alkohol zur Sucht wird und es zu regelmäßigen Aufnahmen von mittleren oder großen Mengen von Alkohol kommt, können die Folgen schwerwiegend und weitreichend sein. In der Literatur finden sich ausführliche Beschreibungen der Krankheitsbilder. Auf die Wichtigsten soll im Folgenden kurz eingegangen werden.
Durch länger andauernden Alkoholkonsum kann sich sowohl eine psychische als auch physische Abhängigkeit ergeben. Wobei diese Entwicklung beim einzelnen Individuum nicht zwingend vorhersehbar ist, da hier die Persönlichkeit und das soziale Umfeld eine große Rolle spielen (vgl. Horn et al., 2002, S. 520, Täschner, 2002, S. 142).
Zielorgane des chronischen Alkoholgenusses sind in erster Linie die Leber, das Nervensystem sowie das kardiovaskuläre System. Wobei es zu Leberzirrhose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ZNS-Schäden und Krebs kommen kann (vgl. Aktories et al., 2005, S. 1047, Horn et al., 2002, S. 520, Lüllmann et al., 2003, S. 525, Täschner, 2002, S. 142).
Kornhuber (2001, S. 48) beschreibt den Bluthochdruck als eine weitere Folge des längeren Alkoholkonsums.
Eine ausführliche Beschreibung der langfristigen Folgen des Alkoholkonsums findet sich bei Aktories et al. (2005, S. 1045 ff.), Horn et al. (2003, S. 520 ff.) und Täschner (2002, S. 138 ff.).
2.1.3.3 Die Katerwirkung des Alkohols
Da sich die vorliegende Untersuchung mit den Auswirkungen des Alkoholgenusses am Vortag befasst, wird im folgenden Kapitel ein kurzer Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zur Katerwirkung gegeben.
Die Katerwirkung bzw. der Kater (engl. Hangover) ist ein häufig beobachtetes Phänomen nach übermäßigem Alkoholgenuss. Die Ursache ist nicht genau bekannt. Schmidt (2002, S. 77) geht jedoch davon aus, dass der Einfluss der Fuselöle und des Methanols sowie sein Abbauprodukt Ameisensäure dabei eine Rolle spielen. Schill et al. (2004, S. 19) dagegen schreiben dem Acetaldehyd, einem toxischen Abbauprodukt des Alkohols, die Kater verursachende Wirkung zu.
Die Wirkung des Katers beginnt im Normalfall erst einige Stunden nach Trinkende in der Eliminationsphase und hat seine Spitze wenn die Blutalkoholkonzentration gegen 0 Promille geht. Die Katerwirkung kann jedoch dann noch bis zu 24 Stunden anhalten. Stärke und Dauer der Katerwirkung hängen auch von der Menge und der Art des konsumierten Alkohols ab (vgl. Swift & Davidson, 1998, S. 55).
Untersuchungen an 1230 Studenten in den USA haben gezeigt, dass insgesamt 13 verschiedene Symptome auftreten können, wobei ein extremes Durstgefühl (Dehydratisierung), ein gesteigertes Müdigkeitsgefühl und Kopfschmerzen am häufigsten auftreten, gefolgt von Übelkeit und Erbrechen. Weiterhin wurden gelegentlich ein Gefühl der Schwäche, Angstzustände, Lichtempfindlichkeit, Schweißausbrüche, Zittern, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Depressionen beobachtet. Erhöhte Trinkmengen von Alkohol und Trinkhäufigkeiten lassen die Katerwahrscheinlichkeit sowie Anzahl und Schwere der Symptome zunehmen. Für Personen, in deren Familien Alkoholerkrankungen vorliegen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Katers ebenfalls erhöht (vgl. Slutske et al., 2003, S. 1445 f.).
Großklaus (1998, S. 93) beschreibt als hauptsächliche Symptome des Katers: Übelkeit, Erbrechen, Kopf- und Gliederschmerzen. Hinzu kommen Darmkrämpfe, Durchfall und Herz-Kreislaufbeschwerden wie Herzflattern oder erhöhtes Herzklopfen. Weniger oft kommen hingegen Schüttelfrost und Schweißausbrüche vor.
Des Weiteren kann es zu einer Instabilität des Kreislaufes kommen (vgl. Mallach et al., 1987, S. 72).
Neben den oben beschriebenen Symptomen kommt es außerdem zu einem negativen Einfluss auf die REM (Rapid Eye Movement) - Phasen des Schlafes. Die REM - Phasen werden unterdrückt, es kann zu Alpträumen mit vorzeitigem Erwachen und somit zu einer Störung der Schlafrhythmik kommen. In diesem Fall ist ein erholsamen Schlaf nicht mehr gewährleistet (vgl. Estler, 2000, S. 211, Schmidt, 2002, S. 77).
Während die REM - Phasen gestört werden bzw. verkürzt stattfinden, wird dagegen die Zeit des Tiefschlafes (Slow - Wave - Phase) verlängert. Nach dem Abfallen der Blutalkoholkonzentration gegen 0 Promille kommt es jedoch häufig zur Schlaflosigkeit. Außerdem bewirkt der Alkohol eine Entspannung der Halsund Rachenmuskulatur, was zum Schnarchen und in einzelnen Fällen zu kurzem Aussetzen der Atmung führen kann. Auch dieser Umstand ist kontraproduktiv für einen erholsamen Schlaf (vgl. Swift & Davidson, 1998, S. 57).
Der zirkadiane Rhythmus (24 - Stunden - Rhythmus) des Menschen wird durch den Alkoholkonsum ebenfalls gestört. Das durch die Körpertemperatur geregelte Wachheits- bzw. Schläfrigkeitsgefühl zu den normalen Tages- und Nachtzeiten wird empfindlich durcheinander gebracht. So kommt es zu einer wesentlich geringeren Körpertemperatur während des Abbaus des Alkohols, gefolgt von einer stark erhöhten Körpertemperatur während des Katers. Das über den zirkadianen Rhythmus geregelte Ansteigen und Fallen des Cortisol - Levels, ein Hormon der Nebennierenrinde, das eine wichtige Rolle bei der Stressbewältigung spielt, ist ebenfalls gestört. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass durch den veränderten zirkadianen Rhythmus ein Körpergefühl entsteht, welches dem des „Jet - Lag“ nach einem Interkontinentalen Flug mit Zeitverschiebung entspricht (vgl. Swift & Davidson, 1998, S. 57).
Schmidt (2002, S. 77) weist besonders auf die dehydrierende Wirkung des Alkohols hin. Es kommt zu einer Ausschwemmung der wasserlöslichen Vitamine (B1, B6, C) sowie zu einer Verschiebung des Salzhaushaltes und damit auch zum typischen Nachdurst.
Allein durch die Dehydratation kann es zu Symptomen wie Schwäche, leichte Ermüdbarkeit, Schwindel beim Stehen und körperlicher Anstrengung sowie Muskelkrämpfen kommen. Des Weiteren führt die Dehydratation zu einer verminderten Durchblutung der Muskulatur. Wasser ist der wichtigste leistungslimitierende Faktor bei physischer Aktivität. Bereits eine Dehydratation mit Abnahme von 1-2 % der Körpermasse kann die physische Leistungsfähigkeit messbar vermindern (vgl. Knechtle, 2002, S. 235 f.).
Generell wird davon ausgegangen, je größer die Menge des konsumierten Alkohols desto stärker ist die Katerwirkung. Trotzdem beschreiben einige Personen schon nach dem Genuss von wenig Alkohol (ein bis drei Bier) die typischen Kater-Symptome und andere Personen weisen nach starkem Alkoholgenuss keinerlei Beschwerden auf (vgl. Swift & Davidson, 1998, S. 55).
2.1.3.4 Die Wirkung von Alkohol auf die sportliche Leistung
In der Literatur finden sich verschiedene Untersuchungen zum Thema Alkohol in Verbindung mit sportlicher Leistung, wobei fast immer die direkte Wirkung und nicht die Katerwirkung des Alkohols untersucht wurde.
Wenn überhaupt von positiven Auswirkungen von Alkohol in Bezug auf die sportliche Leistung gesprochen werden darf, dann beim Schießsport. Hier kann Alkohol in kleinen Mengen spannungslösend wirken und den Händetremor mindern (vgl. Rost, 1990, S. 20, Sehling et al., 1989, S. 76).
Biener (1981, S. 78) merkt aber an, dass dieser positive Effekt der beruhigenden Wirkung durch andere Nebenwirkungen wieder aufgehoben wird. So ist das Reaktionsvermögen vermindert, die Aufmerksamkeit lässt nach und es treten Koordinations- und Sehstörungen auf.
Bei den meisten Untersuchungen zu der Wirkung von Alkohol auf die sportliche Leistung wurde hingegen ein Leistungsverlust festgestellt.
Bereits vor über 70 Jahren hat Sieburg (1935, S. 39 ff.) über entsprechende Versuche zur Beeinflussung der sportlichen Leistung durch Alkohol berichtet und auf die Nachteile hingewiesen. Er ließ sechs Studenten und fünf Studentinnen vier Tage hintereinander an jedem Abend 100 m laufen, anschließend fünf Weitsprünge sowie zehn Kugelstöße ausführen und danach nochmals 100 m laufen. Die ersten vier Tage wurden ohne Alkoholkonsum, die nächsten vier Tage im alkoholisierten Zustand gestartet. Auf die vier Alkoholtage folgten noch zwei weitere Testtage um Nachwirkungen oder eine Rückkehr zur Leistungsform festzustellen. In den Ergebnissen zeigte sich nicht nur eine eindeutige Verschlechterung nach Alkoholgabe, sondern auch noch eine signifikante Leistungsminderung 24 Stunden nach dem letzten Alkoholkonsum. Besonders im Bereich der Konzentration (erhöhte Anzahl der Übertritte beim Weitsprung und Kugelstoßen) waren die Defizite nicht zu übersehen.
Verschiedene Autoren beschreiben, dass Alkohol in erster Linie Einfluss auf die zentralnervale Aktivität nimmt und so das Zusammenwirken von den Steuerorganen des Gehirns mit der Muskulatur behindert (vgl. Biener, 1969, S. 40, Mirkin, 1988, S. 193, Schneider, 1996, S. 425).
In Bezug auf die Muskelarbeit kommt es zu einer verminderten Muskelleistung nach Alkoholaufnahme. Es wird dabei eine Störung der Muskelkoordination beschrieben, bei der zahlreiche unzweckmäßige Mitbewegungen durchgeführt werden, die zu einer vorzeitigen muskulären Ermüdung führen (vgl. Biener, 1981, S. 30).
Sehling et al. (1989, S. 76) beschreiben als Hauptursache für die verminderte Muskelleistung nach Alkoholaufnahme die Blockierung der Gluconeogenese. Es handelt sich dabei um einen wichtigen, Zucker bereitstellenden, Stoffwechselweg der Leber. Auf diese Weise werde der Glucosenachschub vermindert. Alkohol fördert die Wasserausscheidung über die Nieren und wirkt dämpfend auf die Hirnleistung, es kommt so zu einem erhöhten Wasserverlust und damit zu Leistungseinbußen (Geiß et al., 1994, S. 113).
Biener (1981, S. 33) berichtet außerdem davon, das alkoholisierte Sportler eine Leistungsanforderung mit einer ungünstigen Pulssteigerung anstatt mit einer Schlagvolumenerhöhung beantworten.
Dies wird von Hollmann & Hettinger (2000, S. 534 f.) bestätigt, die den Einfluss von Alkohol auf spiroergometrische Messgrößen in submaximalen und maximalen Belastungsstufen auf dem Fahrradergometer untersuchten. Außer der Tatsache, dass bei submaximalen Belastungsstufen die Pulsfrequenz nach der Alkoholeinnahme höher lag, ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in den spiroergometrischen Messgrößen.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch schon Schürch et al. (1978, S. 169 ff.). Sie haben sieben Sportstudenten einer einstündigen Fahrradergometerbelastung mit 60 % ihrer maximalen Sauerstoffaufnahme unterzogen. Ein zweiter Versuch erfolgte unter Einfluss von Ethylalkohol (0,44 g / kg Körpergewicht). Es ergaben sich nach der 20. Arbeitsminute schwach signifikant geringere Pulsfrequenz- anstiege unter Alkohol gegenüber der Belastung im nüchternen Zustand. Bei den ebenfalls gemessenen Stoffwechselprodukten im Blut, wie Laktat, pH-Wert und Glukose, konnten sie keine nennenswerten Auswirkungen feststellen.
Biener (1981, S. 33) geht jedoch davon aus, dass die Verbrennung des Alkohols im menschlichen Körper einen Mehrverbrauch an Sauerstoff erfordert und dadurch eine forcierte Atmung nötig wird. Die Atemfrequenz steigt. Gleichzeitig wird der Sauerstoffmangel durch Entzug von Sauerstoff aus den Geweben ausgeglichen. Es kommt somit während der sportlichen Leistung wesentlich früher zu einer Sauerstoffschuld.
Als die wichtigsten Auswirkungen von Alkohol auf die sportliche Leistung werden die wesentlich verlängerte Reaktionszeit sowie eine Beeinträchtigung der Koordination beschrieben (vgl. Biener, 1969, S. 40, Hollmann & Hettinger, 2000, S. 534, Mirkin, 1988, S. 193, Sehling et al., 1989, S. 76). Durch das Eingreifen des Alkohols in die koordinativen Fähigkeiten kann auch von negativen Einflüssen auf die Schnelligkeit und die Schnellkrafteigenschaften ausgegangen werden (vgl. Schneider, 1996, S. 425).
Alkohol hat darüber hinaus auch Einfluss auf die psychischen Funktionen, die im Sport eine große Rolle spielen. Unter Alkoholeinfluss fallen Hemmungen weg, die vorher zu einer gewissen Rücksichtnahme gegenüber anderen Sportlern geführt haben. Durch diese Enthemmung kann es nicht nur zu einer Fremdgefährdung kommen, sondern auch zu einer eigenen erhöhten Verletzungsgefahr (vgl. Biener, 1981, S. 35, Sehling et al., 1989, S. 76).
Biener (1981, S. 41) stellte bei seinen Probanden noch eine weitere Tatsache fest. Unter Alkoholeinfluss hatten die Versuchspersonen, trotz geringerer effektiver Leistungsparameter, das subjektive Empfinden erhöhter Leistungs- fähigkeit.
Geiß et al. (1994, S. 113) weisen außerdem noch darauf hin, dass Alkohol die Regenerationsfähigkeit um bis zu 24 Stunden verzögert.
Kokott (1981, S. 40) bestätigt mit seiner Untersuchung „Einfluss niedriger Alkoholdosen auf sportliche Leistung“ die oben aufgeführten Umstände. Er stellte mit steigender Alkoholmenge erkennbare Leistungseinbußen bei den von ihm untersuchten Parametern (akustische und optische Reaktionszeit, maximale isometrische Kraft, Laufgeschwindigkeit mit sitzendem bzw. fliegendem Start, Schnellkraft und koordinierte Kraft) fest.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Genuss von Alkohol vor einer sportlichen Leistung fast immer zu Leistungseinbußen führt, auch wenn der Untersuchungsteilnehmer dem subjektiven Empfinden nach das Gefühl höherer Leistungsfähigkeit hat.
2.2 Fußball
2.2.1 Das Anforderungsprofil des Fußballspielers
Das physische Anforderungsprofil des Fußballspielers besteht aus Laufarbeit und fußballspezifischer Arbeit. Die Laufarbeit kann in verschiedene Aktivitäten unterteilt werden, die sich während eines Spiels immer wieder abwechseln. Es wird dabei zwischen Gehen, Traben, Laufen und Sprinten unterschieden. Bei der fußballspezifischen Arbeit handelt es sich um Sprünge, Zweikämpfe und Schüsse. Der Umfang und die Intensität unterscheiden sich zwischen den Spielklassen und der Position der einzelnen Spieler (vgl. Verheijen, 2000, S. 26). Um dem physischen Anforderungsprofil gerecht zu werden, wird beim Fußballspieler eine differenzierte Leistungsfähigkeit vorausgesetzt.
Die Leistungsfähigkeit des Fußballspielers wird von vielfältigen, sich gegenseitig bedingenden und voneinander abhängigen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Eigenschaften bestimmt. Die Kondition und die Technik nehmen darin eine zentrale Rolle ein. Zwischen ihnen und fast allen anderen Leistungsfaktoren besteht eine mehr oder weniger intensive Wechselbeziehung (vgl. Geese, 1990, S. 23, Weineck, 1998, S. 15).
2.2.2 Die Kondition des Fußballspielers
Die Kondition des Fußballspielers kann wie folgt definiert werden:
„Kondition ist eine Komponente des Leistungszustandes. Sie basiert primär auf dem Zusammenwirken energetischer Prozesse des Organismus und der Muskulatur und zeigt sich als Kraft-, Schnelligkeits-, Ausdauerfähigkeit sowie Beweglichkeit im Zusammenhang mit den für diese Fähigkeiten erforderlichen psychischen Fähigkeiten“ (Martin et al., 1991, S. 87).
Bei verschiedenen Autoren spielt die Beweglichkeit eine kleinere Rolle. Nach ihnen sind die wesentlichen konditionellen Fähigkeiten des Fußballspielers die Faktoren Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer (vgl. Kollath, 1998, S. 142, Schnabel, 1997, S. 130, Verheijen, 2000, S. 34).
Sie sind damit derselben Meinung wie Hollmann & Hettinger (2000, S. 131), die Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer als die Hauptbeanspruchungsformen bezeichnen und Koordination und Flexibilität eine untergeordnete Rolle zuweisen.
Abbildung 3 verdeutlicht noch einmal die Sonderrolle der Beweglichkeit, die nicht vernachlässigt werden darf, aber gesondert betrachtet werden sollte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Komponenten der Kondition des Fußballers (Nach Schmidtbleicher et al., 1989, S. 7)
Auch Geese (1990, S. 23) gesteht der Beweglichkeit bzw. Flexibilität nur einen indirekten Einfluss auf die konditionellen Fähigkeiten zu - z. B. der Dehnfähigkeit des M. rectus femoris und M. iliopsoas auf die Sprintfähigkeit. Des Weiteren verweist er auf den informativen Charakter der Beweglichkeit in Hinblick auf die Verletzungsprophylaxe.
2.2.3 Die Kraft des Fußballspielers
Nach Komi (1994, S. 11) kann die Kraft aus physikalischer Sicht wie folgt definiert werden:
„Kraft ist die Eigenschaft, die zu einer Änderung des Ruhe- und/oder Bewegungszustandes eines Gegenstandes führt.“
Bei seiner Kontraktion produziert der Muskel Kraft. Diese Muskelkraft kann nach Komi (1994, S. 12) folgendermaßen definiert werden:
„Muskelkraft ist die maximale Kraft bzw. das maximale Moment, das ein Muskel oder eine Muskelgruppe bei einer bestimmten Geschwindigkeit ausüben kann.“
Im Folgenden wird ausführlich auf die konditionelle Fähigkeit Kraft eingegangen und diese in Bezug zu dem Fußballspieler genauer betrachtet. Die Kraft als körperliche Fähigkeit des Menschen kann nach Hollmann & Hettinger (2000, S. 158) und Schmidtbleicher (1992a, S. 260) in verschiedene Arbeitsweisen des Muskels eingeteilt werden:
1. Isometrische Arbeitsweise des Muskels Der Muskel kontrahiert gegen einen Widerstand, ohne dass sich Ansatz und Ursprung nähern.
2. Konzentrische Arbeitsweise des Muskels Der Muskel überwindet einen Widerstand unter Verkürzung des Muskels.
3. Exzentrische Arbeitsweise des Muskels Der Muskel wirkt einem Widerstand nachgebend entgegen, so dass sich Ansatz und Ursprung von einander entfernen.
4. Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) Der Muskel verrichtet in einem Zyklus zuerst Brems- und dann Beschleunigungsarbeit.
Des Weiteren gibt es verschiedene Erscheinungsformen der Kraft, wobei für die meisten Sportarten, wie auch für den Fußballsport, die Hauptformen
Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer sowie ihre Subkategorien und Mischformen entscheidend sind (vgl. Weineck, 1998, S. 201). Abbildung 4 stellt die Beziehung zwischen den Hauptformen der Kraft und ihren Subkategorien bzw. Mischformen graphisch dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Wechselbeziehungen der drei Hauptformen der Kraft (Weinck, 1998, S. 201)
Die Ausprägungen der Erscheinungsformen der Kraft sind nach Schmidtbleicher (1992a, S. 260) von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, die sich in drei Bereiche einteilen lassen:
1. Morphologischer Bereich Muskelmasse, Muskelfaserzusammensetzung
2. Neuronaler Bereich Intra- und intermuskuläre Koordination
3. Motivationaler Bereich Psychische Prozesse und Zustände
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