Aus vielen Studien geht hervor, dass die Frau trotz fortschreitender Gleichberechtigung noch immer den größten Teil der Haus- und Familienarbeit übernimmt. Ich möchte überprüfen, ob dies an Geschlechtsnormen, die in unserer Gesellschaft reproduziert werden, liegen könnte und betrachte dazu zunächst, wie Geschlechternormen in Paarbeziehungen entstehen und konstruiert sind. Weiter möchte ich untersuchen, wie sich Partnerschaften im Laufe der Jahre gewandelt haben, um daraus schließen zu können, aus welchen Gründen und in welchen Phasen des Lebens heterosexuelle Paare wieder besonders in traditionelle Rollenbilder verfallen. Im letzten Kapitel möchte ich besonders den Übergang zur Elternschaft eines Paares betrachten: Was verändert sich nach der Geburt des ersten Kindes, konkreter gefragt: Wer übernimmt nun die meisten Aufgaben im Haushalt, auch wenn zuvor die absolute Gleichberechtigung herrschte?
Schon oft wurde von einer Traditionalisierung in der Partnerschaft nach der Geburt des Kindes gesprochen: Die Frau bleibt zuhause, kümmert sich um Kinder und den Haushalt, während der Mann zum alleinigen Ernährer der Familie wird und mehr Zeit in die Erwerbsarbeit steckt als noch zuvor. Ich möchte in dieser Arbeit untersuchen, woran das liegen könnte und ob dies mit Rollenbildern und Geschlechternormen zusammenhängt, die noch immer in unseren Köpfen verankert sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechternormen in Paarbeziehungen
- Partnerschaft im Wandel
- Übergang zur Elternschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entstehung und Konstruktion von Geschlechterrollen in Paarbeziehungen, insbesondere im Hinblick auf die Veränderung der Aufgabenverteilung nach der Geburt des ersten Kindes. Ziel ist es, den Einfluss von Geschlechterrollen und -normen auf die Traditionalisierung von Aufgaben in der Partnerschaft zu analysieren.
- Entstehung und Konstruktion von Geschlechterrollen in Paarbeziehungen
- Wandel von Partnerschaften im Laufe der Zeit
- Einfluss von traditionellen Geschlechterrollen auf die Aufgabenverteilung in Paaren
- Die Rolle von Heteronormativität in der Konstruktion von Geschlechterrollen
- Der Einfluss der Geburt des ersten Kindes auf die Aufgabenverteilung in der Partnerschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik von Geschlechterrollen in Paarbeziehungen dar und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, ob die traditionelle Arbeitsteilung in Partnerschaften nach der Geburt eines Kindes wieder verstärkt wird und welche Rolle dabei Geschlechterrollen spielen.
Geschlechternormen in Paarbeziehungen
Dieses Kapitel untersucht die Entstehung und Konstruktion von Geschlechterrollen in Paarbeziehungen. Es analysiert die Rolle von Heteronormativität und das Konzept des „doing gender“, um die Entstehung von geschlechtsspezifischen Erwartungen und Rollenbildern in Partnerschaften zu erklären.
Partnerschaft im Wandel
Dieser Abschnitt beleuchtet den Wandel von Partnerschaften im Laufe der Zeit. Es wird auf die Bemühungen um Gleichberechtigung in der Nachkriegszeit und die damit verbundenen Veränderungen in den Rollenbildern eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Geschlechterrollen, Geschlechterrollen in Paarbeziehungen, Heteronormativität, „doing gender“, traditionelle Arbeitsteilung, Übergang zur Elternschaft und Familienarbeit.
- Quote paper
- Luisa Spanier (Author), 2019, Geschlechternormen in Paarbeziehungen. Wie verändert sich die Aufgabenteilung nach der Geburt des ersten Kindes?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/703994