Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Fragestellung: "Wie wird der Wert der Ehe als Institution um 1950 im Vergleich zu den Jahren nach 1970 negativ beeinflusst?"
Die Wahl des Zeitraumes begründet sich darin, dass zwischen 1950 und den Jahren nach 1970 einige starke Veränderungen die Gesellschaft neu geprägt haben, wie zum Beispiel neue Sozialgesetze, der Wirtschaftsboom, das Anstreben von Gleichberechtigung und Ähnliches.
Eine mögliche These lautet: Die veränderten Rollenerwartungen an die Frau führen dazu, dass sie unabhängiger von einem Ehemann ist und deshalb ihre eigenen Interessen verfolgen kann. Eine Frau übernimmt nicht mehr nur die Rolle der Ehefrau, Mutter und Haushälterin, sondern auch die einer eigenständigen Arbeitnehmerin. Hieraus kann man schließen, dass die Ehe als Institution an Stellenwert verliert. Der Begriff der Institution wird in dieser Arbeit vorausgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Der Begriff der sozialen Rolle nach Popitz
- Der Rollenwandel der Frau
- Die Frau unter Betrachtung des theoretischen Rahmens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wertverlust der Ehe als Institution im Zusammenhang mit dem veränderten Rollenverständnis der Frau. Sie analysiert die Entwicklung der Frauenrolle von etwa 1950 bis nach 1970 und deren Auswirkungen auf die Institution Ehe. Die Analyse stützt sich auf die Rollentheorie nach Popitz.
- Der Wandel des Rollenverständnisses der Frau
- Der Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Frauenrolle
- Die Auswirkungen des Rollenwandels auf die Ehe als Institution
- Die Rollentheorie nach Popitz als analytisches Werkzeug
- Vergleich der Frauenrolle um 1950 und nach 1970
Zusammenfassung der Kapitel
Der Begriff der sozialen Rolle nach Popitz: Dieser Abschnitt erläutert Popitz' Rollentheorie. Popitz definiert soziale Rollen als ein Bündel von Erwartungen an ein bestimmtes Verhalten, das auf eine soziale Position projiziert wird. Soziale Normierung und soziale Differenzierung sind zentrale Aspekte. Die Theorie betont die Entindividualisierung von Normen und die Entstehung von Rollennormen. Intrarollen- und Interrollenkonflikte werden ebenfalls behandelt, wobei ersterer den Konflikt innerhalb einer Rolle und letzterer den Konflikt zwischen mehreren Rollen beschreibt. Popitz' Theorie dient als analytisches Werkzeug zur Untersuchung sozialer Handlungszusammenhänge und bietet einen Rahmen für die Analyse des Rollenwandels der Frau.
Der Rollenwandel der Frau: Dieser Abschnitt vergleicht die Rolle der Frau um 1950 mit der Rolle der Frau nach 1970. Um 1950 war die Frau in erster Linie Hausfrau und Mutter, finanziell abhängig vom Ehemann und mit beschränkten Bildungsmöglichkeiten. Nach 1970, beeinflusst durch Gleichstellung, Modernisierung und Emanzipation, veränderte sich die Rolle der Frau grundlegend. Sie erlangte Zugang zu Bildung und Beruf, wurde ökonomisch unabhängiger und hatte mehr Wahlmöglichkeiten in Bezug auf Partnerschaft und Kinderwunsch. Der Abschnitt beleuchtet den Einfluss von Wirtschaftswachstum, Bildungsexpansion und Veränderungen im Familienrecht auf diesen Wandel. Die zunehmende Erwerbstätigkeit der Frauen wird als ein wichtiger Faktor in der Veränderung des Rollenverständnisses herausgestellt.
Die Frau unter Betrachtung des theoretischen Rahmens: Dieser Abschnitt verbindet die Erkenntnisse des Rollenwandels der Frau mit Popitz' Rollentheorie. Er zeigt, wie sich die gesellschaftlichen Erwartungen an die Frau verändert haben und wie diese Veränderungen im Lichte der Rollentheorie interpretiert werden können. Die früheren Erwartungen an die Frau als Hausfrau und Mutter werden mit den neuen Erwartungen an eine selbstständig erwerbstätige Frau verglichen und im Kontext von sozialen Normen und Positionen analysiert. Der Abschnitt unterstreicht, wie der Wandel der gesellschaftlichen Erwartungen an die Frau zu einem veränderten Rollenverständnis geführt hat.
Schlüsselwörter
Soziale Rolle, Rollentheorie, Popitz, Rollenwandel, Frau, Ehe, Institution, gesellschaftliche Erwartungen, Gleichstellung, Modernisierung, Emanzipation, Wirtschaftswachstum, Bildungsexpansion, Familienrecht.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Der Wandel der Frauenrolle und der Wertverlust der Ehe
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Wertverlust der Ehe als Institution im Zusammenhang mit dem veränderten Rollenverständnis der Frau von etwa 1950 bis nach 1970. Die Analyse stützt sich auf die Rollentheorie nach Popitz.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel des Rollenverständnisses der Frau, den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen (Wirtschaftswachstum, Bildungsexpansion, Familienrecht) auf die Frauenrolle, die Auswirkungen des Rollenwandels auf die Ehe, die Anwendung der Rollentheorie nach Popitz und einen Vergleich der Frauenrolle um 1950 und nach 1970.
Welche Rolle spielt die Rollentheorie nach Popitz?
Popitz' Rollentheorie dient als analytisches Werkzeug. Sie definiert soziale Rollen als Bündel von Erwartungen an ein bestimmtes Verhalten, das auf eine soziale Position projiziert wird. Die Theorie umfasst Aspekte wie soziale Normierung, soziale Differenzierung, Intrarollen- und Interrollenkonflikte und dient der Analyse sozialer Handlungszusammenhänge.
Wie wird der Rollenwandel der Frau dargestellt?
Die Arbeit vergleicht die Frauenrolle um 1950 (Hausfrau, Mutter, abhängig) mit der nach 1970 (Zugang zu Bildung und Beruf, ökonomische Unabhängigkeit, mehr Wahlmöglichkeiten). Der Einfluss von Gleichstellung, Modernisierung und Emanzipation wird hervorgehoben.
Wie werden die Erkenntnisse zum Rollenwandel mit der Rollentheorie verbunden?
Der letzte Abschnitt verbindet den empirisch beschriebenen Rollenwandel mit der theoretischen Perspektive von Popitz. Er analysiert die Veränderungen der gesellschaftlichen Erwartungen an die Frau im Kontext von sozialen Normen und Positionen und zeigt, wie diese Veränderungen zu einem veränderten Rollenverständnis geführt haben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel "Der Begriff der sozialen Rolle nach Popitz", "Der Rollenwandel der Frau" und "Die Frau unter Betrachtung des theoretischen Rahmens". Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Soziale Rolle, Rollentheorie, Popitz, Rollenwandel, Frau, Ehe, Institution, gesellschaftliche Erwartungen, Gleichstellung, Modernisierung, Emanzipation, Wirtschaftswachstum, Bildungsexpansion, Familienrecht.
- Quote paper
- Theresa G. (Author), 2019, Der Wertverlust der Ehe als Institution im Zusammenhang mit der veränderten Rollenerwartung an die Frau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/703989