In der Arbeit wird die Frage beantwortet, inwieweit die Dramapädagogik in den letzten Jahren bereits einen bedeutenden Teil zu einer handlungsorientierten und performativen Fremdsprachendidaktik geleistet hat.
Anhand ausgewählter Literatur, im Besonderen von Manfred Schewe Wolfgang Hallet (2015), wird es das Ziel sein, herauszuarbeiten, inwieweit die Dramapädagogik in den letzten Jahren bereits einen bedeutenden Teil zu einer handlungsorientierten und performativen Fremdsprachendidaktik geleistet hat. Methodisch lehnt sich die Ausarbeitung dabei an den hermeneutischen Grunderkenntnissen nach Wolfgang Klafki (1971) an. Auf dem Weg hin zur Beantwortung der Forschungsfrage wird zuerst der Begriff der Dramapädagogik näher erläutert und deren Kennzeichen dargestellt.
Die Frage, was unter Performativität und in Folge unter performativer Kompetenz zu verstehen ist, wie sich diese mit der Fremdsprachendidaktik verbinden lässt und welche Rolle diese für den Unterricht und Lehrern sowie Schülern spielt, soll danach beantwortet werden. Im darauffolgenden Abschnitt liegt der Fokus auf der Dramapädagogik als Wegbereiterin einer performativen Fremdsprachendidaktik und soll vor allem historische Meilensteine seit 1970 bis heute darstellen. Letztlich soll daraus der Bedeutungszuwachs von dramapädagogischem Lehren und Lernen im Laufe der Zeit ersichtlich werden. Abschließend werden Erkenntnisse zusammengefasst, die Forschungsfrage beantwortet und ein Ausblick gegeben, inwiefern weitere Forschung anschließen könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Dramapädagogik – Begriffsbestimmung, Kennzeichen und Ziele
- Performative Kompetenz und Fremdsprachenunterricht
- Die Dramapädagogik als Wegbereiterin einer performativen Fremdsprachendidaktik
- Die Anfänge der Dramapädagogik im Unterricht
- Die Dramapädagogik seit 1970 bis heute
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Beitrag der Dramapädagogik zur Entwicklung einer performativen Fremdsprachendidaktik. Die Forschungsfrage lautet: Inwiefern hat die Dramapädagogik zur bisherigen Entwicklung einer performativen Fremdsprachendidaktik beigetragen? Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Handlungsorientierung und Körperlichkeit im Fremdsprachenunterricht und beleuchtet den historischen Einfluss der Dramapädagogik.
- Begriff und Methoden der Dramapädagogik
- Performative Kompetenz im Fremdsprachenunterricht
- Historische Entwicklung der Dramapädagogik im Fremdsprachenunterricht
- Handlungsorientierung und Körperlichkeit im Fremdsprachenlernen
- Potenziale und Herausforderungen der Dramapädagogik für den Fremdsprachenunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der performativen Fremdsprachendidaktik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Beitrag der Dramapädagogik. Sie betont die Bedeutung ganzheitlichen Lernens und verweist auf die Relevanz der Körperlichkeit im Lernprozess. Konfuzius' Zitat und Pestalozzis Formel „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ unterstreichen diesen Ansatz. Die Arbeit zitiert Manfred Schewe, der die unzureichende Nutzung der Körperlichkeit im Fremdsprachenunterricht kritisiert und die Dramapädagogik als wichtigen Wegbereiter einer performativen Didaktik hervorhebt. Die Forschungsfrage und die methodische Herangehensweise (hermeneutische Grundkenntnisse nach Wolfgang Klafki) werden präzise formuliert. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert, wobei jedes Kapitel kurz vorgestellt wird.
2. Die Dramapädagogik - Begriffsbestimmung, Kennzeichen und Ziele: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Dramapädagogik“ und beschreibt ihre wichtigsten Merkmale und Ziele. Es wird auf den etymologischen Ursprung des Wortes „Drama“ eingegangen, die handlungsorientierte Natur der Dramapädagogik betont und der Unterschied zu professionellem Theater herausgestellt. Der Fokus liegt auf dem spielerischen und experimentellen Handeln der Lernenden, der Reflexion und der Entwicklung von Problemlösungsstrategien und kommunikativen Kompetenzen. Die „as-if“-Einstellung, das Eintauchen in eine fiktive Wirklichkeit, wird als zentrales Merkmal erläutert. Die potentielle Gefahr einer Instrumentalisierung dramapädagogischer Methoden wird angesprochen, wobei die offene Struktur der Dramapädagogik als weiterer wichtiger Aspekt hervorgehoben wird. Abschließend wird anhand eines Beispiels aus dem fremdsprachlichen Deutschunterricht der Unterschied zwischen dramapädagogischem Unterricht und rein gesprächsbasiertem Unterricht verdeutlicht. Dies illustriert die aktive Einbeziehung der Körperlichkeit und die emotionale Beteiligung der Lernenden.
Schlüsselwörter
Dramapädagogik, Performative Fremdsprachendidaktik, Handlungsorientierung, Körperlichkeit, Performative Kompetenz, Kommunikative Kompetenz, Fremdsprachenlernen, Ganzheitliches Lernen, Reflexion, „as-if“-Einstellung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Dramapädagogik und Performative Fremdsprachendidaktik
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Beitrag der Dramapädagogik zur Entwicklung einer performativen Fremdsprachendidaktik. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern hat die Dramapädagogik zur bisherigen Entwicklung einer performativen Fremdsprachendidaktik beigetragen?
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Begriffsbestimmung und Methoden der Dramapädagogik, die Bedeutung performativer Kompetenz im Fremdsprachenunterricht, die historische Entwicklung der Dramapädagogik im fremdsprachlichen Kontext, die Rolle von Handlungsorientierung und Körperlichkeit im Fremdsprachenlernen sowie die Potenziale und Herausforderungen der Dramapädagogik für den Fremdsprachenunterricht.
Welche methodische Herangehensweise wird verwendet?
Die Arbeit basiert auf hermeneutischen Grundkenntnissen nach Wolfgang Klafki.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Dramapädagogik (Begriff, Kennzeichen, Ziele), ein Kapitel zur performativen Kompetenz und Fremdsprachenunterricht, ein Kapitel zur Dramapädagogik als Wegbereiterin einer performativen Fremdsprachendidaktik (inkl. historischer Entwicklung), und eine Zusammenfassung mit Ausblick. Jedes Kapitel wird in der Einleitung kurz vorgestellt.
Was wird unter „performativer Fremdsprachendidaktik“ verstanden?
Die Arbeit argumentiert für eine Didaktik, die die Handlungsorientierung und die Körperlichkeit der Lernenden im Fremdsprachenunterricht stärker berücksichtigt. Dies steht im Gegensatz zu rein gesprächsbasierten Unterrichtsformen.
Welche Rolle spielt die Körperlichkeit im Fremdsprachenunterricht?
Die Arbeit betont die Bedeutung der Körperlichkeit im Fremdsprachenlernen und kritisiert die unzureichende Nutzung des Körpers im traditionellen Fremdsprachenunterricht. Die Dramapädagogik wird als ein Ansatz gesehen, um die Körperlichkeit gezielt einzusetzen.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Dramapädagogik, Performative Fremdsprachendidaktik, Handlungsorientierung, Körperlichkeit, Performative Kompetenz, Kommunikative Kompetenz, Fremdsprachenlernen, Ganzheitliches Lernen, Reflexion und „as-if“-Einstellung.
Wie wird der Unterschied zwischen Dramapädagogik und professionellem Theater dargestellt?
Die Arbeit hebt den Unterschied zwischen dem spielerischen und experimentellen Handeln der Lernenden in der Dramapädagogik und dem professionellen Theater hervor. Der Fokus liegt auf der Reflexion und der Entwicklung von Problemlösungsstrategien und kommunikativen Kompetenzen im dramapädagogischen Kontext.
Welche Zitate werden verwendet?
Die Arbeit zitiert Konfuzius und Pestalozzi ("Lernen mit Kopf, Herz und Hand") um den Ansatz des ganzheitlichen Lernens zu unterstreichen, sowie Manfred Schewe, der die unzureichende Nutzung der Körperlichkeit im Fremdsprachenunterricht kritisiert.
Was ist die "as-if"-Einstellung in der Dramapädagogik?
Die "as-if"-Einstellung beschreibt das Eintauchen in eine fiktive Wirklichkeit, ein zentrales Merkmal der Dramapädagogik.
- Quote paper
- Ina Luger (Author), 2018, Die Relevanz der Dramapädagogik für eine performative Fremdsprachendidaktik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/703186