Prinz Eugen von Savoyen. Kein anderer „österreichischer“ Feldherr ist bis heute so im Bewusstsein der Österreicher verankert wie der „edle Ritter“ aus franco-italienischem Adelshaus. Seine siegreichen Schlachten gegen Osmanen und Franzosen, das Volkslied „Prinz Eugen der edle Ritter“1 ( gedichtet nach seinem Sieg 1717 bei Belgrad der das Ende dieses Türkenkrieges bedeutete2) und schließlich sein Kunstmäzenentum, welches Wien einige seiner schönsten Bauwerke verdankt, tragen heute noch den Mythos Eugens.
Diese Arbeit betrachtet jedoch nicht sein Engagement im Spanischen Erbfolgekrieg oder seine Bedeutung als Förderer der Kunst, sondern konzentriert sich ausschließlich auf seine Rolle die der Prinz in den Türkenkriegen von 1683 – 1699 und 1716 – 1718 spielte, wobei auch in diesen beiden Bereichen kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.
Hauptaugenmerk wird hier auf den Soldaten und Feldherren Eugen im Einsatz gegen die Osmanen gelegt: Seine Teilnahme an den Gefechten in Ungarn bis zur Erhaltung des Oberbefehls 1697, sein persönliches Eingreifen in entscheidenden Schlachtsituationen und seine für damalige Verhältnisse als riskant geltende Kriegsführung, welche anhand der Schlachten von Zenta, Peterwardein und Belgrad skizziert wird, sollen hier als Gründe für seine Erfolge angeführt werden. Empfehlenswerte umfassende Werke über Prinz Eugen sind besonders die Arbeiten des K.K. Kriegsarchivs3, Alfred Arneths4 und Max Braubachs5.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Herkunft
- II. Der Türkenkrieg von 1683 – 1699
- II.1 Der Entsatz von Wien 1683
- II.2 Teilnahme an der Eroberung Ungarns bis zur Erhaltung des Oberbefehls 1697
- II.2.1 Niederlage vor Ofen 1684
- II.2.2 Die Eroberung Ofens 1686
- II.2.3 1687 2.Schlacht von Mohács
- II.2.4 Belgrad 1688
- II.3 Die Schlacht von Zenta 1697
- II.4 Der Überfall auf Sarajevo
- II.5 Der Friede von Karlowitz 1699
- III. Der Türkenkrieg 1714/16 – 1718
- III.1 Die Schlacht von Peterwardein 1716
- III.2 Die Einnahme von Temesvár
- III.3 Die Schlacht von Belgrad 1717
- III.4 Der Friede von Passarowitz 1718
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle Prinz Eugens von Savoyen in den Türkenkriegen zwischen 1683-1699 und 1716-1718. Sie konzentriert sich auf seine militärischen Leistungen und seine Einflussnahme auf den Verlauf dieser Konflikte, ohne Anspruch auf Vollständigkeit in Bezug auf sein gesamtes Wirken zu erheben.
- Prinz Eugens militärische Strategie und Taktik im Kampf gegen die Osmanen
- Analyse entscheidender Schlachten unter Prinz Eugens Führung (Zenta, Peterwardein, Belgrad)
- Der Aufstieg Prinz Eugens vom mittellosen Volontär zum Oberbefehlshaber
- Die politischen und strategischen Konsequenzen der Türkenkriege für das Haus Habsburg
- Prinz Eugens unkonventionelle Kriegsführung im Kontext der damaligen militärischen Gepflogenheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt Prinz Eugen von Savoyen und seine Bedeutung für die österreichische Geschichte vor. Der Fokus der Arbeit liegt auf seiner Rolle in den Türkenkriegen, wobei der Spanische Erbfolgekrieg und sein Mäzenatentum außen vor bleiben. Die Arbeit hebt seine militärische Brillanz und seine risikofreudige Kriegsführung hervor, die an Hand ausgewählter Schlachten analysiert wird. Es werden zudem empfehlenswerte weiterführende Literaturquellen genannt.
I. Herkunft: Dieses Kapitel beleuchtet die familiäre Herkunft Prinz Eugens, seinen schwierigen Start in Frankreich aufgrund der Abneigung Ludwigs XIV. und den Weg seines Wechsels in kaiserliche Dienste. Die Beschreibung seiner familiären Verbindungen und die politischen Intrigen am französischen Hof verdeutlichen den Kontext seines frühen Lebens und den Beweggründen, die seinen Militärdienst prägten.
II. Der Türkenkrieg von 1683 – 1699: Das Kapitel behandelt den ersten Türkenkrieg, in welchem Prinz Eugen aktiv teilnahm. Es beschreibt seine Teilnahme an der Befreiung Wiens und an weiteren entscheidenden Schlachten und Belagerungen in Ungarn. Der rasante Aufstieg des Prinzen innerhalb der kaiserlichen Armee wird detailliert beschrieben, ebenso wie die Herausforderungen, vor denen er als Oberbefehlshaber stand und wie er diese meisterte. Die Kapitel beschreiben auch wichtige Schlachten wie die Schlacht von Zenta und den Überfall auf Sarajevo. Der Frieden von Karlowitz und seine Folgen bilden den Abschluss des Kapitels.
III. Der Türkenkrieg 1714/16 – 1718: Dieses Kapitel analysiert den zweiten Türkenkrieg, in welchem Prinz Eugen erneut eine entscheidende Rolle spielte. Es beschreibt die Schlachten von Peterwardein und Belgrad detailliert und hebt seine unkonventionellen, offensiven Strategien und die taktischen Entscheidungen hervor, die zu seinen Siegen führten. Die Einnahme von Temesvár wird ebenso behandelt, wobei das Kapitel die strategischen und politischen Konsequenzen dieser Kriege für das Habsburgerreich und die weitere Entwicklung des Balkans hervorhebt. Der Friede von Passarowitz und das Ausmaß der österreichischen territorialen Ausdehnung bilden den Schlusspunkt.
Schlüsselwörter
Prinz Eugen von Savoyen, Türkenkriege, Osmanisches Reich, Habsburgermonarchie, militärische Strategie, Schlacht von Zenta, Schlacht von Peterwardein, Schlacht von Belgrad, militärische Taktik, Aufstieg, Oberbefehlshaber, Kriegsführung, Frieden von Karlowitz, Frieden von Passarowitz, Ungarn, Balkan.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Prinz Eugen von Savoyen in den Türkenkriegen
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die Rolle Prinz Eugens von Savoyen in den Türkenkriegen zwischen 1683-1699 und 1716-1718. Der Fokus liegt auf seinen militärischen Leistungen und seinem Einfluss auf den Kriegsverlauf. Die Arbeit behandelt seine Herkunft, seine militärische Strategie und Taktik, entscheidende Schlachten unter seiner Führung (Zenta, Peterwardein, Belgrad), seinen Aufstieg zum Oberbefehlshaber, die politischen Konsequenzen der Kriege für das Haus Habsburg und seine unkonventionelle Kriegsführung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf Prinz Eugens militärische Strategie und Taktik im Kampf gegen die Osmanen, die Analyse entscheidender Schlachten, seinen Aufstieg vom Volontär zum Oberbefehlshaber, die politischen und strategischen Konsequenzen der Türkenkriege für das Haus Habsburg und seine unkonventionelle Kriegsführung im Kontext der damaligen militärischen Gepflogenheiten.
Welche Türkenkriege werden untersucht?
Die Seminararbeit untersucht die beiden Türkenkriege, an denen Prinz Eugen maßgeblich beteiligt war: Der Türkenkrieg von 1683-1699 und der Türkenkrieg von 1714/16-1718.
Welche Schlachten werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert im Detail die Schlachten von Zenta (1697), Peterwardein (1716) und Belgrad (1717). Weitere Schlachten wie die zweite Schlacht von Mohács (1687) und die Belagerung von Ofen (1684/1686) werden ebenfalls erwähnt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Herkunft Prinz Eugens, ein Kapitel zum Türkenkrieg 1683-1699 und ein Kapitel zum Türkenkrieg 1714/16-1718. Sie enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Seminararbeit nennt empfehlenswerte weiterführende Literaturquellen in der Einleitung. Der genaue Umfang und die konkreten Quellen werden im Text selbst benannt.
Welche Aspekte von Prinz Eugens Leben werden NICHT behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich ausschließlich auf Prinz Eugens Rolle in den Türkenkriegen. Sein Wirken im Spanischen Erbfolgekrieg und sein Mäzenatentum bleiben außen vor.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über Prinz Eugens militärische Brillanz, seine risikofreudige Kriegsführung und die strategischen und politischen Konsequenzen seiner Erfolge in den Türkenkriegen für das Habsburgerreich.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prinz Eugen von Savoyen, Türkenkriege, Osmanisches Reich, Habsburgermonarchie, militärische Strategie, Schlacht von Zenta, Schlacht von Peterwardein, Schlacht von Belgrad, militärische Taktik, Aufstieg, Oberbefehlshaber, Kriegsführung, Frieden von Karlowitz, Frieden von Passarowitz, Ungarn, Balkan.
- Quote paper
- Andreas Schmidt (Author), 2006, Prinz Eugen von Savoyen und die Türkenkriege, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70120