Das Gedicht Satzbau von Gottfried Benn wurde im Jahre 1950 veröffentlicht. Das Gedicht steht im ersten Moment nicht in der Tradition der expressionistischen Literatur/Lyrik, die sich in den meisten Fällen mit Krieg, Großstadt, Zerfall, Verlust, Angst, Ich-Verlust und Apokalypse befasst. Der sehr nüchterne und sprachwissenschaftliche Titel Satzbau erweckt den Eindruck einer wissenschaftlichen formalen Arbeit, dessen Aufgabe und Inhalt die Abgrenzung der Semantik gegenüber der Syntax (also der allgemeinen Satzstruktur) ist. So scheint Benn die Form wichtiger zu sein als der Inhalt. Denn die Form ergibt den Inhalt.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Beobachtungen
- Das Gedicht
- Worum geht es?
- Worum es nicht geht!
- Die Metapher eines gespiegelten und direkten Mädchen für Ferdinand Saussure
- Kunst als Macht
- Wirklich unbeantwortbar?
- Urvater Goethe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Analyse und Interpretation des Gedichtes "Satzbau" von Gottfried Benn beleuchtet die Frage nach der Bedeutung von Form und Inhalt in der Lyrik. Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage nach dem Satzbau und seiner Funktion als Ausdruck künstlerischer Gestaltung. Der Text untersucht, wie Benn die traditionelle Thematik der Literatur in Frage stellt und den Fokus auf die sprachliche Form lenkt.
- Die Bedeutung des Satzbaus in der Lyrik
- Die Abkehr von traditionellen lyrischen Themen
- Die Beziehung zwischen Form und Inhalt
- Die Rolle der Metapher in der Interpretation von "Satzbau"
- Die Frage nach dem künstlerischen Ausdruck
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemeine Beobachtungen
Der Text beginnt mit allgemeinen Beobachtungen zum Gedicht "Satzbau", die auf die Form und den Stil des Gedichtes eingehen. Der Fokus liegt auf der ungewöhnlichen Titelwahl und der Abweichung von traditionellen lyrischen Mustern. Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit variierender Versanzahl und zeigt einen trockenen, nüchternen Schreibstil, der eher an einen Essay erinnert.
Das Gedicht
In diesem Abschnitt wird die Thematik des Gedichts erörtert. Benn stellt die Frage nach dem Satzbau und seiner Bedeutung für den Ausdruck künstlerischer Gestaltung in den Vordergrund. Es wird deutlich, dass Benn sich von traditionellen lyrischen Themen absetzt und den Fokus auf die sprachliche Form lenkt.
Die Metapher eines gespiegelten und direkten Mädchen für Ferdinand Saussure
Die Metapher des "Mädchens" im Gedicht wird als Ausdruck künstlerischer Gestaltung verstanden. Die Frage nach dem "Reimen" und dem "Zeichnen" wird mit der Frage nach dem Satzbau in Verbindung gebracht, wobei "Zeichnen" als Metapher für den Akt des Schaffens und der Formgebung fungiert.
- Quote paper
- Kerstin Steinert (Author), 2006, Eine Analyse und Interpretation des Gedichtes Satzbau von Gottfried Benn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70086