Wir erleben in den Industrieländern zurzeit einen starken demografischen Wandel. Zum einen erreichen die Menschen im Durchschnitt ein immer höheres Lebensalter und leben somit bei gleich bleibenden Renteneintrittsalter länger von den Rentenzahlungen. Auf der anderen Seite sinken die Geburtenraten, so dass zukünftig weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten, obwohl der Bedarf nach qualifizierten Arbeitskräften weiter ansteigt. Dieses Prob-lem wurde mittlerweile von den meisten Unternehmen erkannt. Das Thema wird sehr ernst genommen, was sich beispielsweise darin zeigt, dass mit „Chance 2006“ im Oktober 2006 erstmals eine öffentlich zugängliche Fachtagung mit namenhaften Referenten zu diesem Thema in Deutschland stattfand. Ein weiteres Problem ist, dass das Durchschnittsalter der Belegschaften in Unternehmen ansteigt, während relativ wenig neue und junge Arbeitnehmer eingestellt werden. Schon heute bildet den größten Anteil in den Belegschaften vieler Unter-nehmen die Altersgruppe der 40-50 Jährigen.
In diesem Zusammenhang stehen nach einer kurzen Darstellung der theoretischen Grundlagen zur Personalökonomie folgende Fragen im Vordergrund:
• Wie lässt sich eine optimale Integration aller Altersschichten in einer Belegschaft rea-lisieren?
• Welche Potentiale bietet die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer?
• Wie können diese Potentiale in den Belegschaften kultiviert werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Optimale Integration aller Altersschichten
- Stärken der jüngeren Arbeitnehmer
- Stärken der älteren Arbeitnehmer
- Modell von Backes-Gellner/Lazear/Wolff
- Potentiale älterer Arbeitnehmer
- Kultivierung dieser Potentiale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem demografischen Wandel in Unternehmen und den Herausforderungen, die sich daraus für die Personalpolitik ergeben. Sie untersucht die Chancen und Potenziale, die sich durch die Integration aller Altersgruppen in der Belegschaft eröffnen.
- Optimale Integration aller Altersschichten in Unternehmen
- Potentiale älterer Arbeitnehmer im Arbeitsleben
- Kultivierung der Potenziale älterer Arbeitnehmer
- Entwicklungen und Trends im Bereich der Personalökonomie
- Herausforderungen des demografischen Wandels für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den demografischen Wandel in den Industrieländern und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die zunehmende Lebenserwartung und sinkende Geburtenraten führen zu einer alternden Gesellschaft und einem wachsenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Die Arbeit stellt die Problematik des demografischen Wandels im Kontext der Personalpolitik dar und definiert die zentralen Fragestellungen.
Theoretische Grundlagen
Das Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Personalökonomie und das Modell der Senioritätslöhne. Es diskutiert die Entwicklung des Humankapitalwerts, des Lohns und des Freizeitwerts im Laufe der Karriere eines Arbeitnehmers.
Optimale Integration aller Altersschichten
Das Kapitel analysiert die Chancen und Herausforderungen der Integration verschiedener Altersgruppen in der Belegschaft. Es hebt die Stärken junger und älterer Arbeitnehmer hervor und stellt das Modell von Backes-Gellner/Lazear/Wolff vor, welches die Komplementarität beider Gruppen betont.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, Personalpolitik, Altersstruktur, Integration, Altersschichten, Humankapital, Senioritätslöhne, Diversity Management, Unternehmenskultur, Innovation, Wissenstransfer, Kompetenzen.
- Arbeit zitieren
- Andre Marchand (Autor:in), 2006, Der demographische Wandel im Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70068