1. Einleitung
Die Verfilmung von Lothar-Günther Buchheims Bestseller „Das Boot“ aus dem Jahre 1973 wurde nicht nur von Lesern wie Filmemachern lange erwartet. Zugleich spaltete die Premiere des Filmepos im Jahr 1981 die Kritiker auch in zwei Lager. Während sich die einen – zumeist deutschen Filmexperten – bei dem Werk von Regisseur und Drehbuchautor Wolfgang Petersen überwiegend enttäuscht zeigten und dem Antikriegs-Drama fehlende Kritik an den Verbrechen der Nationalsozialisten im Dritten Reich vorwarfen, wurde „Das Boot“ im Ausland, insbesondere in England und den USA, anerkennender wahrgenommen: Die Kinoversion wurde 1982 unter anderem für den Golden Globe als bester nicht englischsprachiger Film und 1983 für sechs Oscars (Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Ton, Tonschnitt) sowie von der Director′s Guild of America für den Regiepreis nominiert.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist es, den Film „Das Boot – Director’s Cut“ im Hinblick auf die verwendete Kameratechnik zu analysieren. Die Kamera ist das Zentrum der filmischen Inszenierung und der filmischen Wahrnehmung. Nur was in ihrem Bildfenster erscheint, wird auch für den Zuschauer sichtbar: Mit welchen kameratechnischen Mitteln, Tricks und Techniken gelingt es Regisseur Wolfgang Petersen und Kameramann Jost Vacano, die klaustrophobische Stimmung innerhalb des U-Bootes U 96 eindrucksvoll und möglichst realitätsnah an die Zuschauer zu vermitteln? Grundlage für die Analyse sind - neben dem Film selbst – exemplarisch angefertigte Einstellungsprotokolle.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Film „Das Boot“
- 2.1. Entstehungsgeschichte
- 2.2. Inhalt und formaler Aufbau
- 2.3. Allgemeine Daten zum Film „Das Boot – Director's Cut“
- 2.4. Regisseur Wolfgang Petersen
- 2.4.1. Filmographie
- 3. Einstellungsprotokolle der ausgewählten Szenen
- 3.1. Definition der Protokollrubriken
- 3.2. Erläuterung der Einstellungsgößen
- 3.3. Einstellungsprotokoll Szene 1: „Rundgang durch das U-Boot“
- 3.4. Einstellungsprotokoll Szene 2: „Sturmszene“
- 3.5. Einstellungsprotokoll Szene 3: „LaufSzene“
- 4. Analyse der protokollierten Einstellungen
- 5. Schlussbemerkungen
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Kameratechnik in Wolfgang Petersens „Das Boot“ (Director’s Cut) und untersucht, wie die klaustrophobische Atmosphäre des U-Bootes U 96 filmisch umgesetzt wird. Der Fokus liegt auf der exemplarischen Analyse ausgewählter Szenen mittels Einstellungsprotokollen, um den Bezug zur dramaturgischen Gesamtkonzeption aufzuzeigen.
- Analyse der Kameratechnik in „Das Boot“ (Director’s Cut)
- Untersuchung der filmischen Darstellung der klaustrophobischen Stimmung im U-Boot
- Beziehung zwischen Kameraeinstellungen und dramaturgischer Gesamtkonzeption
- Exemplarische Analyse ausgewählter Szenen mittels Einstellungsprotokollen
- Vergleich der Kinofassung mit dem Director’s Cut (in Bezug auf die Kameratechnik)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die kontroversen Reaktionen auf den Film „Das Boot“ nach seiner Premiere 1981, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Sie führt in die Thematik der Hausarbeit ein, die sich mit der Analyse der Kameratechnik im Director’s Cut des Films befasst, und begründet die Fokussierung auf ausgewählte Szenen aufgrund zeitlicher und quantitativer Beschränkungen. Die Einleitung betont die zentrale Rolle der Kamera in der filmischen Inszenierung und Wahrnehmung.
2. Der Film „Das Boot“: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Entstehungsgeschichte des Films, von den anfänglichen Plänen für eine internationale Koproduktion bis zur Realisierung als rein deutsche Produktion unter der Regie von Wolfgang Petersen. Es beleuchtet die Herausforderungen bei den Dreharbeiten, den Erfolg des Films und dessen Auswirkungen auf die Karrieren der Beteiligten. Der Abschnitt über den Inhalt und den formalen Aufbau gibt einen knappen Einblick in die Handlung und den Aufbau des Films, ohne jedoch Details oder den Schluss zu verraten.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Kameratechnik in Wolfgang Petersens "Das Boot"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kameratechnik in Wolfgang Petersens Film "Das Boot" (Director's Cut) und untersucht, wie die klaustrophobische Atmosphäre des U-Bootes U 96 filmisch umgesetzt wird. Der Fokus liegt auf der exemplarischen Analyse ausgewählter Szenen mittels Einstellungsprotokollen, um den Bezug zur dramaturgischen Gesamtkonzeption aufzuzeigen.
Welche Szenen werden analysiert?
Die Arbeit analysiert exemplarisch drei ausgewählte Szenen aus dem Film: "Rundgang durch das U-Boot", "Sturmszene" und "LaufSzene". Die Auswahl erfolgte aufgrund zeitlicher und quantitativer Beschränkungen.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Analyse basiert auf der Erstellung von detaillierten Einstellungsprotokollen für die ausgewählten Szenen. Diese Protokolle umfassen Definitionen der Protokollrubriken und Erläuterungen der Einstellungsgößen. Die protokollierten Einstellungen werden anschließend analysiert, um deren Funktion im Kontext des Gesamtfilms zu verstehen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse der Kameratechnik in "Das Boot" (Director’s Cut), Untersuchung der filmischen Darstellung der klaustrophobischen Stimmung im U-Boot, Beziehung zwischen Kameraeinstellungen und dramaturgischer Gesamtkonzeption, exemplarische Analyse ausgewählter Szenen mittels Einstellungsprotokollen und Vergleich der Kinofassung mit dem Director’s Cut (in Bezug auf die Kameratechnik).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Der Film „Das Boot“ (inkl. Entstehungsgeschichte, Inhalt, formaler Aufbau und Informationen zum Regisseur Wolfgang Petersen), Einstellungsprotokolle der ausgewählten Szenen (inkl. Definition der Protokollrubriken und Erläuterung der Einstellungsgößen), Analyse der protokollierten Einstellungen, Schlussbemerkungen und Literaturverzeichnis.
Welche Informationen zum Film "Das Boot" werden bereitgestellt?
Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Entstehungsgeschichte des Films, die Herausforderungen bei den Dreharbeiten, den Erfolg des Films und dessen Auswirkungen auf die Karrieren der Beteiligten. Es wird auch ein knapper Einblick in den Inhalt und den formalen Aufbau des Films gegeben, ohne jedoch Details oder den Schluss zu verraten. Ein Vergleich zwischen Kinofassung und Director’s Cut wird in Bezug auf die Kameratechnik angesprochen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die filmische Umsetzung der klaustrophobischen Atmosphäre in "Das Boot" durch die Analyse der Kameratechnik aufzuzeigen und den Zusammenhang zwischen Kameraeinstellungen und der dramaturgischen Gesamtkonzeption zu beleuchten.
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- Bachelor of Arts Marco Hadem (Author), 2003, Die Kameratechnik in Wolfgang Petersens Kinofilm "Das Boot" (Directors Cut), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69913