Ziel der vorliegenden Arbeit ist die konzeptionelle Erstellung eines Kennzahlensystems als Basis für ein monatliches Reporting, welches einen kompakten Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens liefert. Hierzu wurden die Ziele der Rentabilitäts- und Liquiditätsüberwachung identifiziert. Diese dienten als Maßstäbe, um praxisbewährte Kennzahlensysteme hinsichtlich ihrer unternehmensbezogenen Eignung zu beurteilen.
Bei dieser Untersuchung erwies sich in Bezug auf das Ziel der Rentabilitätsüberwachung von der MUSTER AG das DuPont-System auf Grund seiner Kompaktheit, verbunden mit den unternehmensspezifischen Anpassungsmöglichkeiten, als am besten geeignet. Dieses diente als Grundlage, um auf der Datenbasis der untersuchten Gewinn- und Verlustrechnung und der Monatsbilanz ein Rentabilitäts-system aufzubauen. Das DuPont-System wurde dort, wo dies erforderlich war, ergänzt.
Zum Aufbau eines Systems zur Liquiditätsüberwachung wurde der Liquiditätsteil des RL-Systems als Grundlage ausgewählt. Dieser zeigte im Vergleich zu den anderen Systemen die umfassenste Alternative der Liquiditätsüberwachung, verbunden mit der Möglichkeit, den Finanzplan und den Cash Flow zu integrieren.
Dem Anspruch der Kompaktheit werden beide Systeme gerecht. Sie geben in einer übersichtlichen Form anhand von wenigen ausgewählten Kennzahlen einen Überblick über die wirtschaftliche Unternehmenssituation. Dabei ist es gelungen, die vorhandenen monatlichen Kennzahlen und den Finanzplan in das System zu integrieren. Die Begrenzung auf die wesentlichen Kennzahlen verleiht dem System die nötige Anschaulichkeit eines Steuerungsinstruments. Für den Fall, dass sich bei der konkreten Anwendung eventuelle Verbesserungspotentiale zeigen, welche bei der theoretischen Ausarbeitung der Thematik nicht ersichtlich sind, besitzt das System hinreichende Flexibilität zur Integration weiterer Kennzahlen
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einzelkennzahlen
- 1.1 Begriffskennzeichnung
- 1.2 Kennzahlensystematisierung
- 1.3 Grenzen
- 2 Kennzahlensysteme
- 2.1 Begriffskennzeichnung und Aufbau
- 2.2 Aufgaben
- 2.3 Gestaltungsgrundsätze
- 2.4 Grenzen
- 3 Beispielhafte Kennzahlensysteme aus der Praxis
- 3.1 Das DuPont System
- 3.2 Das ZVEl-Kennzahlensystem
- 3.3 Das RL-Kennzahlensystem
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Definition, Systematisierung und Anwendung von Kennzahlen im betrieblichen Kontext. Sie untersucht verschiedene Ansätze zur Kennzahlendefinition und -systematisierung, beleuchtet deren Grenzen und präsentiert praxisrelevante Beispiele.
- Definition und Abgrenzung des Kennzahlenbegriffs
- Systematisierung von Kennzahlen nach verschiedenen Kriterien
- Grenzen und Herausforderungen bei der Anwendung von Kennzahlen
- Praxisbeispiele für Kennzahlensysteme
- Analyse der Aussagekraft und Interpretationsmöglichkeiten von Kennzahlen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einzelkennzahlen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und Systematisierung von Einzelkennzahlen. Es analysiert verschiedene, in der Literatur vorzufindende Definitionen, die sich vor allem in der Frage unterscheiden, ob absolute oder nur relative Zahlen als Kennzahlen betrachtet werden sollen. Die Arbeit plädiert für eine praxisorientierte Definition, die sowohl absolute als auch relative Zahlen umfasst, da beide für eine umfassende Beurteilung der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens unerlässlich sind. Die Systematisierung der Kennzahlen erfolgt nach verschiedenen Kriterien, darunter absolute und relative Kennzahlen, inhaltliche, zeitliche und quantitative Strukturmerkmale. Die Kapitel erläutert die Bedeutung einer klaren Kennzahlcharakterisierung zur Vermeidung von Fehlinterpretationen.
2 Kennzahlensysteme: Dieses Kapitel widmet sich der umfassenden Betrachtung von Kennzahlensystemen. Es beleuchtet den Aufbau und die Aufgaben solcher Systeme, wobei die Gestaltungsgrundsätze und die Grenzen dieser Systeme im Detail diskutiert werden. Der Fokus liegt auf der Bedeutung und dem Nutzen einer ganzheitlichen Betrachtung betrieblicher Sachverhalte mittels strukturierter Kennzahlensysteme. Es wird aufgezeigt, wie die Systeme dazu beitragen können, die komplexe wirtschaftliche Situation eines Unternehmens umfassender zu beurteilen, als es mit Einzelkennzahlen möglich wäre. Die Kapitel analysiert die Vor- und Nachteile verschiedener systematischer Ansätze zur Darstellung und Interpretation von Kennzahlen.
Schlüsselwörter
Kennzahlen, Kennzahlensysteme, Einzelkennzahlen, Verhältniszahlen, absolute Zahlen, Systematisierung, DuPont-System, ZVEI-Kennzahlensystem, RL-Kennzahlensystem, betriebliche Kennzahlen, Wirtschaftsanalyse, Unternehmensbewertung
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Kennzahlen und Kennzahlensysteme"
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Kennzahlen und Kennzahlensysteme im betrieblichen Kontext. Es behandelt die Definition und Systematisierung von Einzelkennzahlen und Kennzahlensystemen, analysiert deren Grenzen und präsentiert praxisrelevante Beispiele wie das DuPont-System, das ZVEI-Kennzahlensystem und das RL-Kennzahlensystem. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Betrachtung betrieblicher Sachverhalte durch strukturierte Kennzahlensysteme.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind die Definition und Abgrenzung des Kennzahlenbegriffs, die Systematisierung von Kennzahlen nach verschiedenen Kriterien (absolute/relative Kennzahlen, inhaltliche, zeitliche und quantitative Strukturmerkmale), die Grenzen und Herausforderungen bei der Anwendung von Kennzahlen, Praxisbeispiele für Kennzahlensysteme und die Analyse der Aussagekraft und Interpretationsmöglichkeiten von Kennzahlen. Das Dokument untersucht auch die Unterschiede zwischen Einzelkennzahlen und Kennzahlensystemen.
Wie sind die Kapitel des Dokuments aufgebaut?
Das Dokument gliedert sich in drei Hauptkapitel: Kapitel 1 behandelt Einzelkennzahlen, inklusive ihrer Definition, Systematisierung und Grenzen. Kapitel 2 befasst sich mit Kennzahlensystemen, ihrem Aufbau, ihren Aufgaben, Gestaltungsgrundsätzen und Grenzen. Kapitel 3 präsentiert praxisrelevante Beispiele für Kennzahlensysteme (DuPont, ZVEI, RL).
Welche Kennzahlensysteme werden im Dokument vorgestellt?
Das Dokument präsentiert und vergleicht drei praxisrelevante Kennzahlensysteme: das DuPont-System, das ZVEI-Kennzahlensystem und das RL-Kennzahlensystem. Für jedes System werden die Besonderheiten und der jeweilige Anwendungsbereich beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Kennzahlen, Kennzahlensysteme, Einzelkennzahlen, Verhältniszahlen, absolute Zahlen, Systematisierung, DuPont-System, ZVEI-Kennzahlensystem, RL-Kennzahlensystem, betriebliche Kennzahlen, Wirtschaftsanalyse, Unternehmensbewertung.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Kennzahlen und Kennzahlensystemen zu vermitteln. Es soll die Definition, Systematisierung und Anwendung von Kennzahlen im betrieblichen Kontext erläutern und die Grenzen und Herausforderungen bei der Anwendung aufzeigen. Der Leser soll in die Lage versetzt werden, Kennzahlen und Kennzahlensysteme kritisch zu beurteilen und anzuwenden.
Für wen ist dieses Dokument geeignet?
Dieses Dokument eignet sich für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und deren Anwendung befassen. Es bietet sowohl einen theoretischen Hintergrund als auch praxisnahe Beispiele.
- Arbeit zitieren
- Sascha Arnold (Autor:in), 2002, Kennzahlen und Kennzahlensysteme in der Rentabilitäts- und Liquiditätsüberwachung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6984