Das Thema der Arbeit "Bewegungskindergarten als Antwort auf eine veränderte Kindheit" beinhaltet folgende Aussagen: Zum einen scheint "Bewegung" in irgendeiner Form einen positiven Einfluss auf Kinder zu haben, so dass das Konzept eines Bewegungskindergartens sinnvoll erscheint. Zum anderen impliziert der Titel der Arbeit, dass sich die Kindheit verändert hat. Als dritten Punkt scheint es einen Zusammenhang zwischen Bewegung und veränderter Kindheit zu geben, als ob erstere einen Lösungsansatz bietet, um eventuelle defizitäre Bedingungen der Kindheit heute zu kompensieren. Diese drei Aussagen gilt es, in dieser Arbeit zu prüfen.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. WORUM ES GEHEN SOLL
- 1.1. Darstellung eigener „Beweg-Gründe“
- 1.2. Problemaufriss und Schwerpunktsetzung
- 1.2.1. Kindheit als ein gesellschaftliches Konstrukt
- 1.2.2. Entwicklung als Anlage - Umwelt - Interaktion
- 1.2.3. Veränderte Kindheit -veränderte Kinder?
- 1.2.4. Krank durch Mangel an Bewegung?
- 1.2.5. Zum Wandel von Kindheit
- 1.3. Zielsetzung
- 2. KINDLICHE SELBST – UND WELTANEIGNUNG
- 2.1. Zur Bedeutung von Körper- und Bewegungserfahrungen
- 2.1.1. Bewegung als Medium
- 2.1.2. Bewegung als Mittel der Erfahrungsgewinnung
- 2.1.2.1. Materiale Erfahrungsdimension
- 2.1.2.2. Personale Erfahrungsdimension
- 2.1.2.3. Soziale Erfahrungsdimension
- 2.2. Der Einfluss von Bewegungserfahrungen auf Faktoren der Entwicklung
- 2.2.1. Bewegungserfahrungen und Entwicklung der Wahrnehmung
- 2.2.1.1. Die Einheit von Wahrnehmung und Bewegung
- 2.2.1.2. Das Zentralnervensystem (ZNS)
- 2.2.1.3. Die Sinnessysteme
- 2.2.1.4. Zwischenfazit
- 2.2.2. Bewegungserfahrungen und kognitive Entwicklung
- 2.2.2.1. Die Strukturgenese
- 2.2.2.2. Der Äquilibrationsprozess
- 2.2.2.3. Anpassung und Organisation
- 2.2.2.4. Zwischenfazit
- 2.2.3. Bewegungserfahrungen und Entwicklung des Selbstkonzeptes
- 2.2.3.1. Definition
- 2.2.3.2. Auswirkungen des Selbstkonzeptes auf das Verhalten
- 2.2.3.3. Zwischenfazit
- 2.2.4. Bewegungserfahrungen und Entwicklung des Sozialverhaltens
- 2.3. Zusammenfassung und Folgerungen
- 2.3.1. Möglichkeiten zur „Eigentätigkeit“
- 2.3.2. Spiel- und Erfahrungsräume
- 2.3.3. Kinder brauchen Kinder
- 3. SPIEL- UND BEWEGUNGSWELT HEUTE
- 3.1. Eingeschränkte Bewegungswelt
- 3.1.1. Verhäuslichung
- 3.1.2. Verinselung
- 3.2. Veränderte Aneignung der Kultur
- 3.2.1. Sekundärerfahrungen durch Einfluss der Medien
- 3.2.1.1. Zwischenfazit
- 3.2.2. Konsumorientierte Verhaltensweisen durch Konsumismus
- 3.2.2.1. Veränderte Spielwelt
- 3.2.2.2. Auswirkungen des Massenkonsums
- 3.3. Zusammenfassung und Folgerungen
- 4. WAS IST ZU TUN?
- 4.1. Schritte in die richtige Richtung
- 4.2. Was ist in der Elementarpädagogik zu tun?
- 4.2.1. Schutzfaktoren für die kindliche Entwicklung
- 4.2.1.1. Förderung personaler Gesundheitsressourcen
- 4.2.1.2. Förderung sozialer Gesundheitsressourcen
- 4.2.2. Bewegungsangebote zur Bildungsförderung
- 4.2.3. Bewegungserfahrungen und kindliche Lebensfreude
- 4.2.4. Zwischenfazit
- 4.3. Der Bewegungskindergarten
- 4.3.1. Zur Geschichte des Bewegungskindergartens
- 4.3.2. Die Weiterentwicklung
- 4.3.3. Das Gütesiegel
- 4.3.4. Konzept Bewegungserziehung
- 4.3.4.1. Aus-/Fortbildung
- 4.3.4.2. Bewegungsangebote
- 4.3.4.3. Räumliche/materielle Ausstattung
- 4.3.4.4. Elternarbeit
- 4.3.4.5. Kooperation
- 4.3.5. Der Bewegungskindergarten Sonnenblume
- 4.3.5.1. Gruppenübergreifende Projektarbeit (Freinetorientiert)
- 4.3.5.2. Bedürfnisorientiertes (kindzentriertes) Freispiel
- 4.3.5.3. Angeleitete Bewegung in der Halle
- 4.3.5.4. Naturerfahrungen und Bewegungsbaustelle
- 5. SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Bewegungskindergarten als Antwort auf eine veränderte Kindheit“ untersucht den möglichen positiven Einfluss von Bewegung auf die Entwicklung von Kindern und die Sinnhaftigkeit des Konzepts eines Bewegungskindergartens im Kontext einer sich verändernden Kindheit. Die Arbeit hinterfragt auch die Veränderungen in der Kindheit und ihren möglichen Zusammenhang mit Bewegung, wobei der Schwerpunkt auf der Frage liegt, ob Bewegung einen Lösungsansatz für eventuelle Defizite in der heutigen Kindheit bietet.
- Der Einfluss von Bewegung auf die Entwicklung von Kindern
- Veränderungen in der Kindheit und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern
- Die Rolle des Bewegungskindergartens als mögliche Antwort auf die veränderte Kindheit
- Die Relevanz von Bewegungserfahrungen für die kindliche Selbst- und Weltaneignung
- Die Bedeutung von Bewegung für die Förderung von Wahrnehmung, Kognition, Selbstkonzept und Sozialverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet den Hintergrund der Forschung, indem es die Motivation der Autorin und die Relevanz der Thematik im Kontext aktueller pädagogischer Diskussionen darstellt. Es werden die zentralen Fragen der Arbeit aufgeworfen: Gibt es einen Zuwachs an Kindern mit Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten, und sind die veränderten Lebensbedingungen hierfür verantwortlich?
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Bedeutung von Körper- und Bewegungserfahrungen für die kindliche Selbst- und Weltaneignung. Es wird dargelegt, dass Bewegung nicht nur ein Medium ist, sondern auch ein Mittel der Erfahrungsgewinnung und einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Wahrnehmung, Kognition, des Selbstkonzeptes und des Sozialverhaltens hat.
Kapitel 3 analysiert die aktuelle Spiel- und Bewegungswelt von Kindern. Hier werden die eingeschränkte Bewegungswelt, die Verhäuslichung und die Verinselung von Kindern, sowie die Auswirkungen des Medienkonsums und des Konsumismus auf die kindliche Entwicklung untersucht.
Im vierten Kapitel werden konkrete Handlungsansätze für die Elementarpädagogik erörtert, die den Kindern mehr Bewegung und Spielmöglichkeiten bieten sollen. Hier wird der Bewegungskindergarten als ein innovatives Konzept vorgestellt, das die kindliche Entwicklung durch vielfältige Bewegungsangebote fördert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die Themen Bewegung, Kindheit, Entwicklung, Spiel, Bewegungskindergarten, Elementarpädagogik, Bildungsförderung, Wahrnehmung, Kognition, Selbstkonzept, Sozialverhalten, Verhäuslichung, Verinselung, Medienkonsum, Konsumismus.
- Quote paper
- Ilka-Maria Müller (Author), 2001, Der Bewegungskindergarten als Antwort auf eine veränderte Kindheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6979