Soziale Kompetenz gewinnt seit einigen Jahren nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Berufswelt zunehmend an Bedeutung. Dies liegt nicht zuletzt an der kontinuierlich steigenden Verbreitung von Teamarbeit, die verschiedene soziale Kompetenzen zwingend voraussetzt. Das Funktionieren des Wissenstransfers innerhalb und zwischen Gruppen ist vor allem für mittlere und große Unternehmen von existentieller Bedeutung. Dennoch ist das Konstrukt der sozialen Kompetenz weder normiert, d.h., es gibt kein allgemeingültiges Verständnis über deren Wesen und Bestandteile, noch existieren allgemein anerkannte und fachübergreifend anwendbare diagnostische Verfahren. Wie sich im Verlaufe dieser Arbeit zeigen wird, gibt es eine Vielzahl sehr spezifisch konstruierter Methoden und Verfahren, die Teilaspekte sozialer Kompetenz adäquat erfassen. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick der definitorischen Versuche verschiedener Autoren zu geben und darauf aufbauend diagnostische Verfahren vorzustellen. Neben der allgemeinen Klassifizierung werden einige ausgewählte Verfahren im Detail dargestellt. Hierzu erfolgt zu Beginn eines jeden Kapitels eine kurze Einleitung und Hinführung auf den Aufbau und den jeweiligen Inhalt. Am Ende eines jeden Kapitels erfolgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse. Anhand dieser Arbeit soll der Leser ein eigenes Verständnis von sozialer Kompetenz erlangen und grundlegende Methoden und Verfahren zur Sozialkompetenzdiagnostik kennen lernen. Es folgen einige Schlüsselbegriffe, die im weiteren Verlauf thematisiert werden.
Sozialkompetenz, soziale Intelligenz, Teamfähigkeit, Kompetenzdiagnostik
Inhaltsverzeichnis
- Soziale Kompetenz
- Begriffsbestimmungen und Definitionen
- Abgrenzung gegen verwandte Konzepte
- Zusammenfassung
- Soziale Kompetenz - Diagnostik
- Ansätze und Arten diagnostischer Methoden
- Die kognitiven Leistungstests
- Tests zur sozialen Intelligenz
- Die Messung normbezogenen Wissens
- Zusammenfassung
- Die Verhaltensbeobachtung
- Die Selbstbeobachtung
- Exkurs: Der Beurteilungsbogen smk
- Die Fremdbeobachtung
- Zusammenfassung
- Die Verhaltensbeschreibung
- Die Selbstbeschreibung
- Die Fremdbeschreibung
- Zusammenfassung
- Die Messung komplexer Kompetenzindikatoren
- Die Selbsteinschätzung
- Die Fremdeinschätzung
- Zusammenfassung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über den vielschichtigen Begriff der sozialen Kompetenz zu liefern und gängige diagnostische Verfahren vorzustellen. Der Fokus liegt auf der Klärung unterschiedlicher Definitionen und der Abgrenzung zu verwandten Konzepten. Darüber hinaus werden verschiedene Methoden der Sozialkompetenzdiagnostik klassifiziert und exemplarisch vertieft.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Soziale Kompetenz“
- Klassifizierung verschiedener diagnostischer Methoden
- Detaillierte Beschreibung ausgewählter diagnostischer Verfahren
- Vergleichende Analyse unterschiedlicher Ansätze zur Messung sozialer Kompetenz
- Entwicklung eines praktikablen Verständnisses von sozialer Kompetenz für die Anwendung in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Soziale Kompetenz - Begriffsbestimmungen, Definitionen und Abgrenzung gegen verwandte Konzepte: Dieses Kapitel beleuchtet die vielschichtige Verwendung des Begriffs „Soziale Kompetenz“ und analysiert verschiedene Definitionsansätze. Es werden die Bestandteile „sozial“ und „Kompetenz“ detailliert betrachtet und die etymologische Herkunft des Wortes „Kompetenz“ untersucht. Die Arbeit konzentriert sich auf die psychologisch gebräuchliche Verwendung des Begriffs, wobei der klinische Bereich weitgehend ausgeklammert wird. Es werden verschiedene Autoren und deren Verständnis von sozialer Kompetenz vorgestellt, darunter White (1959) mit seinem motivationspsychologischen Ansatz und Stangl (2004) mit seiner Definition von Kompetenz als Summe von Selbstorganisationsdispositionen. Schließlich werden verschiedene Kompetenzklassen nach Erpenbeck & von Rosenstiel (2003) vorgestellt, darunter personale, aktivitäts- und umsetzungsorientierte, fachlich-methodische und sozial-kommunikative Kompetenzen. Das Kapitel legt den Grundstein für ein umfassendes Verständnis des Kernbegriffs der Arbeit.
FAQ: Soziale Kompetenz - Diagnostik und Begriffsbestimmungen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff der sozialen Kompetenz und gängige diagnostische Verfahren. Sie klärt unterschiedliche Definitionen, grenzt den Begriff von verwandten Konzepten ab und klassifiziert verschiedene Methoden der Sozialkompetenzdiagnostik.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung des Begriffs „Soziale Kompetenz“, klassifiziert verschiedene diagnostische Methoden, beschreibt ausgewählte Verfahren detailliert, vergleicht unterschiedliche Messansätze und entwickelt ein praktikables Verständnis für die Anwendung in der Praxis. Sie untersucht Begriffsbestimmungen und Definitionen, Abgrenzungen zu verwandten Konzepten, verschiedene Ansätze und Arten diagnostischer Methoden (inklusive kognitiver Leistungstests, Verhaltensbeobachtung, Verhaltensbeschreibung und der Messung komplexer Kompetenzindikatoren).
Welche diagnostischen Methoden werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene diagnostische Methoden vor, darunter kognitive Leistungstests (Tests zur sozialen Intelligenz und die Messung normbezogenen Wissens), Verhaltensbeobachtung (Selbst- und Fremdbeobachtung, inklusive eines Exkurses zum Beurteilungsbogen smk), Verhaltensbeschreibung (Selbst- und Fremdbeschreibung) und die Messung komplexer Kompetenzindikatoren (Selbst- und Fremdeinschätzung).
Wie wird der Begriff „Soziale Kompetenz“ definiert und abgegrenzt?
Das Kapitel zu Begriffsbestimmungen analysiert verschiedene Definitionsansätze und betrachtet die Bestandteile „sozial“ und „Kompetenz“ detailliert. Es wird die etymologische Herkunft des Wortes „Kompetenz“ untersucht und verschiedene Autoren und deren Verständnis von sozialer Kompetenz vorgestellt (z.B. White, Stangl, Erpenbeck & von Rosenstiel). Der Fokus liegt auf der psychologisch gebräuchlichen Verwendung des Begriffs.
Welche Autoren werden zitiert?
Die Arbeit zitiert unter anderem White (1959) mit seinem motivationspsychologischen Ansatz und Stangl (2004) mit seiner Definition von Kompetenz als Summe von Selbstorganisationsdispositionen. Weiterhin werden Kompetenzklassen nach Erpenbeck & von Rosenstiel (2003) vorgestellt.
Welche Kompetenzklassen werden nach Erpenbeck & von Rosenstiel (2003) unterschieden?
Erpenbeck & von Rosenstiel (2003) unterscheiden personale, aktivitäts- und umsetzungsorientierte, fachlich-methodische und sozial-kommunikative Kompetenzen.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit ist strukturiert in Kapitel zu Sozialer Kompetenz (inkl. Begriffsbestimmungen und Abgrenzung), Sozialer Kompetenzdiagnostik (inkl. verschiedener Methoden), und einer Zusammenfassung und einem Ausblick. Jedes Kapitel enthält Unterkapitel mit detaillierten Erklärungen und Zusammenfassungen.
- Quote paper
- Benjamin Schäfer (Author), 2006, Sozialkompetenz - Begriffsbestimmungen und diagnostische Verfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69788