Der Preis ist eines der vier Instrumente des Marketing-Mix bestehend aus Preis, Produkt, Kommunikation und Distribution. Trotz der immer wieder von vielen Autoren betonten theoretischen Gleichberechtigung der einzelnen Instrumente, welche demnach auch gleichgestellt aufeinander abgestimmt werden müssen, werden der Produkt- und insbesondere der Preisgestaltung besondere Rollen zugewiesen. In zahlreichen Studien hat sich herausgestellt, dass eine Veränderung im Preis eine größere und schnellere Wirkung auf den Absatz eines Produktes hat als eine Änderung eines der anderen Instrumente. Beispielsweise hat laut Lambin (1976) eine einprozentige Preisänderung die zwanzigfache Wirkung einer einprozentigen Änderung des Werbebudgets. Der Preis ist dementsprechend ein überaus wichtiges Instrument, da er direkte und indirekte Wirkungen auf eine Vielzahl von Gewinndeterminanten (Absatzmenge, Kosten, Umsatz, Gewinn, Cash-Flow, Konkurrenzpreis, etc.) hat, welche wiederum teilweise voneinander abhängig sind und letztlich den Preis in einem geschlossenen Kreis erneut beeinflussen.5
Der Preisfindungsprozess stellt daher für Unternehmen eine wichtige Notwendigkeit dar, ihre Ziele (Überleben, kurzfristiger/langfristiger Gewinn, Minimierung von Verlustrisiken, Imageaufbau, etc.) zu erreichen. Dennoch wird der Preis eines Produktes in der Praxis zumeist „aus dem Bauch heraus“ entschieden, was wohl an der äußerst komplexen Art und Weise der Preisbestimmung liegt.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Abgrenzung
- Die Determinanten der Preisbildung
- Einordnung in die Methoden der Preisfindung
- Die Preisabsatzfunktion
- Bestimmung der Datenbasis
- Befragung
- Experiment
- Beobachtung von Marktdaten
- Bietverfahren
- Kritischer Vergleich der Methoden
- Bestimmung der Preisabsatzfunktion
- Graphische Herleitung
- Ökonometrische Schätzung mittels Regressionsanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Methoden zur Bestimmung von Preisabsatzfunktionen. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze zur Ermittlung der Datenbasis und die darauf aufbauenden Methoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion zu beleuchten und kritisch zu vergleichen. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendbarkeit der verschiedenen Verfahren.
- Determinanten der Preisbildung
- Methoden zur Datenerhebung (Befragung, Experiment, Beobachtung, Bietverfahren)
- Graphische und ökonometrische Bestimmung der Preisabsatzfunktion
- Vergleich der Methoden hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile
- Praktische Relevanz der Preisabsatzfunktion für die Preisfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung und Abgrenzung: Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Preisfindung für Unternehmen und der Komplexität dieses Prozesses. Sie hebt die besondere Rolle des Preises im Marketing-Mix hervor und zeigt, dass Preisänderungen einen größeren Einfluss auf den Absatz haben als Änderungen anderer Marketinginstrumente. Die Arbeit fokussiert auf die Ermittlung der Preisabsatzfunktion als Grundlage für die Preisfestlegung und differenziert zwischen internen und externen Einflussfaktoren auf die Preisbildung. Die drei Determinanten der Preisbildung – Kostenfunktion, Zielfunktion und Preisabsatzfunktion – werden als miteinander verbundene Elemente dargestellt, wobei die Preisabsatzfunktion den Ausgangspunkt bildet.
Die Preisabsatzfunktion: Dieses Kapitel beschreibt die Preisabsatzfunktion als zentrale Grundlage für die Preisfindung. Es werden verschiedene theoretische Aspekte der Preisabsatzfunktion erläutert, die für das Verständnis der weiteren Kapitel essentiell sind. Die Bedeutung dieser Funktion für die Preisfindung wird hervorgehoben und als unverzichtbare Grundlage zur Festlegung eines optimalen Preises präsentiert.
Bestimmung der Datenbasis: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Methoden zur Ermittlung der Datenbasis für die Bestimmung der Preisabsatzfunktion. Es werden detailliert Befragungen, Experimente, die Beobachtung von Marktdaten und Bietverfahren beschrieben, inklusive ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile. Der kritische Vergleich der Methoden hebt die Herausforderungen bei der Ermittlung zuverlässiger Daten hervor und verdeutlicht, wie die Wahl der Methode die Qualität der resultierenden Preisabsatzfunktion beeinflusst.
Bestimmung der Preisabsatzfunktion: Dieses Kapitel präsentiert zwei Hauptmethoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion: die graphische Herleitung und die ökonometrische Schätzung mittels Regressionsanalyse. Die Kapitel beschreiben die jeweiligen Vorgehensweisen, Interpretationen und Limitationen der Methoden und betonen die Bedeutung der Auswahl der geeigneten Methode abhängig von der Datenbasis und den unternehmerischen Zielen. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung und den jeweiligen Stärken und Schwächen der Methoden.
Schlüsselwörter
Preisabsatzfunktion, Preisfindung, Marketing-Mix, Preisbildung, Datenbasis, Befragung, Experiment, Beobachtung, Bietverfahren, Regressionsanalyse, Kostenfunktion, Zielfunktion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bestimmung von Preisabsatzfunktionen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Bestimmung von Preisabsatzfunktionen. Sie untersucht verschiedene Methoden zur Ermittlung der Datenbasis und die darauf aufbauenden Methoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion, wobei der Fokus auf der praktischen Anwendbarkeit liegt.
Welche Methoden zur Datenerhebung werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt detailliert verschiedene Methoden zur Datenerhebung: Befragungen, Experimente, die Beobachtung von Marktdaten und Bietverfahren. Die Vor- und Nachteile jeder Methode werden kritisch verglichen, um die Herausforderungen bei der Ermittlung zuverlässiger Daten zu beleuchten.
Welche Methoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion werden vorgestellt?
Es werden zwei Hauptmethoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion präsentiert: die graphische Herleitung und die ökonometrische Schätzung mittels Regressionsanalyse. Die Vorgehensweisen, Interpretationen und Limitationen beider Methoden werden erläutert, und es wird betont, wie die Wahl der Methode von der Datenbasis und den unternehmerischen Zielen abhängt.
Welche Determinanten der Preisbildung werden betrachtet?
Die Arbeit identifiziert drei miteinander verbundene Determinanten der Preisbildung: die Kostenfunktion, die Zielfunktion und die Preisabsatzfunktion. Die Preisabsatzfunktion wird dabei als Ausgangspunkt für die Preisfindung betrachtet.
Welche Rolle spielt die Preisabsatzfunktion in der Preisfindung?
Die Preisabsatzfunktion wird als zentrale Grundlage für die Preisfindung dargestellt. Die Arbeit betont ihre Bedeutung für die Festlegung eines optimalen Preises und erläutert ihre theoretischen Aspekte.
Wie werden die verschiedenen Methoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion verglichen?
Die Arbeit vergleicht die verschiedenen Methoden hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile, ihrer Anwendbarkeit und der Qualität der resultierenden Preisabsatzfunktion. Der Fokus liegt auf der praktischen Relevanz und den Herausforderungen bei der Implementierung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Preisabsatzfunktion, Preisfindung, Marketing-Mix, Preisbildung, Datenbasis, Befragung, Experiment, Beobachtung, Bietverfahren, Regressionsanalyse, Kostenfunktion, Zielfunktion.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Problemstellung und Abgrenzung, Die Preisabsatzfunktion, Bestimmung der Datenbasis, Bestimmung der Preisabsatzfunktion und Fazit.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Ansätze zur Ermittlung der Datenbasis und die darauf aufbauenden Methoden zur Bestimmung der Preisabsatzfunktion zu beleuchten und kritisch zu vergleichen. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendbarkeit der verschiedenen Verfahren.
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- Dipl.-Wirt.-Inf. Ariane C. D. Gramm (Author), 2006, Methoden zur Bestimmung von Preisabsatzfunktionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69768