„Tätowierungen und ihre Träger bilden eine Einheit. Eine sinnvolle wissenschaftliche Beschäftigung mit der Tätowierung muss also Hautbild und Träger gleichermaßen erfassen […]. Die Befragung tätowierter Personen ist also nahezu zwingend“ (Friederich 1993, S. 9).
So legt Matthias Friederich die Methodik seiner kultursoziologischen Untersuchung fest. Dieser Marschroute folgend, sollen die identitätsstiftenden und sozialen Funktionen des Hautstichs, welche in der vorliegenden Arbeit dargestellt und typologisiert werden, mittels zum einen aus der Literatur sekundäranalytisch ausgewählten und zum anderen in nicht-standardisierten Interviews selbst erhobenen Zitaten tätowierter Menschen überprüft und in ihrem lebensweltlichen Kontext dargestellt werden. Der Methodik der durchgeführten Interviews sowie deren Kritik möchte ich im folgenden Kapitel Platz einräumen.
Weiterhin erscheint es mir notwendig, im daran anschließenden Teil dem Leser eine der Arbeit angemessene kurze Einführung in die Entwicklungsgeschichte der europäischen Tätowierung zu geben, anhand derer soziale und personale Aspekte der Tätowierung erarbeitet werden sollen, bevor die Ergebnisse dieser Analyse in einem Fazit zusammenfassend resümiert werden.
Inhalt
1. Einführung
2. Methoden(kritik)
3. Die Tätowierung als kulturelle Erscheinung – Begrifflichkeit, Entwicklung und Verbreitung
3.1. Die Tätowierung – Definition
3.2. Entstehung und Verbreitung der Tätowierung in Europa
4. Symbolvermittelte Kommunikation und Funktionsebenen der Tätowierung
4.1. Soziale Positionierung durch Tätowierungen
4.2. Die Ästhetisierung des Körpers
4.3. Die Sexualisierung durch Tätowierungen
5. Fazit
6. Quellen- und Literaturnachweis
1. Einführung:
Das Phänomen des „neuen Körperkults“, welches sich auf der Grundlage der gesellschaftlichen, diskursiven Körperauf- und abwertung realisiert, ist ein von den Sozialwissenschaften vielfach beschriebener Prozeß (vgl. Klein, S. 2) und wird aktuell von den Medien dankbar aufgegriffen und verarbeitet (vgl. Spiegel 02.06.2003, S. 140ff). Im Zuge einer zunehmenden Virtualisierung des Menschen, sprich der Ungebundenheit von Kommunikation an physische Präsenz, gilt der humane Körper mehr und mehr als „der letzte Ort der Selbstvergewisserung, […] als ein Objekt der Gestaltung, als formbares Medium der Selbstinszenierung“ (Klein 2000, S. 2). Um der zunehmenden sozialen Bedeutsamkeit ästhetischer Körperzeichen (vgl. Hahn 2002, S. 296) zu begegnen, orientiert sich die Inszenierung des Körpers hierbei an vorgefertigten und medial vermittelten, v.a. aber medial aufbereiteten Bildern (vgl. Hahn 2002, S. 296). Der „ungestylte“ Körper wird mehr und mehr in den Bereich des Privaten zurückgedrängt, wo er -im Sinne von Norbert Elias- in aller Ruhe Fremdzwänge internalisieren und weitere, den normativen Anforderungen sozialer Repräsentation angepaßtere Körperzeichen ersinnen kann. Da moderne Interaktion in erster Linie über auditive und visuelle Wahrnehmungsreize funktioniert[1], findet sich ein solches Zeichen in der Tätowierung. So rückt das Hautbild als eine Möglichkeit der körperlichen Selbsterfahrbarkeit und -kommunikation, zunehmend ins Interesse gesellschaftlicher Milieus, welche dieser Form der Körpermodifikation bislang eher ablehnend gegenüber standen (vgl. Ferguson/ Procter 1998, S. 7). Es verwundert deshalb, daß sich die (europäische) Sozialwissenschaft bislang nur randständig mit dieser Kulturerscheinung auseinandergesetzt hat[2] ; auch da „Tätowierungen annähernd so alt sind wie die Menschheit selber, und es keine Volksgruppe gegeben hat, die sich nicht zu irgend einem Zeitpunkt ihrer Entwicklungsgeschichte dieser Form der Körperzeichnung bedient hat“ (Finke 1996, S. 10), so daß Matthias Friederich sie als eine der weit verbreitetsten Formen der Volkskunst betrachtet (vgl. Friederich 1993, S. 10f).
„Gut zwei Millionen Deutsche, vom Schüler bis zum Staatsanwalt, haben inzwischen ihren Körper zur Kunstzone deklariert. […] Was einst als Proll-Stempel galt, wird mittlerweile in kostbaren Fotografiebänden als Kunst auf der Haut zelebriert. Das Tattoo hat es vom gesellschaftlichen Stigma zum Statusträger gebracht“ (Haegele, Online Abruf vom 12.01.2004 )
berichtete das Magazin Spiegel (vgl. Spiegel 50/ 2000) und unterstreicht damit einmal mehr die Relevanz des Themas. Ob diese Aussage in Bezug auf Milieu- und v.a. Funktionswandel der Tätowierung gerechtfertigt ist, soll in Folgendem geklärt werden.
„Tätowierungen und ihre Träger bilden eine Einheit. Eine sinnvolle wissenschaftliche Beschäftigung mit der Tätowierung muss also Hautbild und Träger gleichermaßen erfassen […]. Die Befragung tätowierter Personen ist also nahezu zwingend“ (Friederich 1993, S. 9). So legt Matthias Friederich die Methodik seiner kultursoziologischen Untersuchung fest.
Dieser Marschroute folgend, sollen die identitätsstiftenden[3] und sozialen Funktionen des Hautstichs, welche in Kapitel 4 der vorliegenden Arbeit dargestellt und typologisiert werden, mittels zum einen aus der Literatur sekundäranalytisch ausgewählten und zum anderen in nicht-standardisierten Interviews selbst erhobenen Zitaten tätowierter Menschen überprüft und in ihrem lebensweltlichen Kontext dargestellt werden. Der Methodik der durchgeführten Interviews sowie deren Kritik möchte ich im folgenden Kapitel Platz einräumen.
Weiterhin erscheint es mir notwendig, im daran anschließenden Teil dem Leser eine der Arbeit angemessene kurze Einführung in die Entwicklungsgeschichte der europäischen Tätowierung zu geben, anhand derer in Kapitel 4 soziale und personale Aspekte der Tätowierung erarbeitet werden sollen, bevor die Ergebnisse dieser Analyse in einem Fazit zusammenfassend resümiert werden.
2. Methoden(kritik):
„A tattoo is more than a painting on skin; its meaning and reverberations cannot be comprehended without a knowledge of the history and mythology of its bearer“ (Vale/ Juno 1999, S. 5). Folgerichtig wurden von mir in der Zeit vom 10.01 – 25.01.2004 drei narrative Interviews mit zwei Frauen und einem Mann im Alter von 23 bis 26 Jahren in Bonn durchgeführt. Auswahlkriterium der Interviewpartner war der Besitz einer Tätowierung. Hierbei rekrutierten sich die Interviewten ausschließlich aus meinem persönlichen, studentischen Umfeld und sie wurden alle in ihren Privatwohnungen befragt. Die Auswahl der Untersuchungspersonen, als ausschließlich studierende Tätowierungsträger, hat selbstverständlich maßgeblichen Einfluß auf die Ergebnisse, die leider somit auf ein relativ homogenes Milieu beschränkt bleiben. Weiterhin könnte die Beziehungsnähe zwischen den Befragten und mir zu einer „kalkulierten Selbstrepräsentation“ (ebenda) im Sinne bekannter Interviewereffekte der (sozialen) Erwünschtheit geführt haben, allerdings aber auch durchaus zu dem positiven Effekt einer gesteigerten Antwortbereitschaft. Alle Aussagen wurden mittels eines Tonbandgeräts[4] aufgezeichnet und anschließend ausgewertet, wobei im Rahmen der Transkription umgangssprachliche Wortverkürzungen oder Füllwörter weitgehend beibehalten und lediglich dort korrigiert wurden, wo es das Sprachverständnis verlangte[5].
„Vielfach hat sich die Kombination qualitativer Interviews mit anderen Methoden bewährt“ (Schmidt-Lauber 2001, S. 168) schreibt Brigitta Schmidt-Lauber und referiert hierbei darauf, daß „ein qualitatives Interview Deutungen, Meinungen und subjektive Aussagen zutage fördern“ (ebenda), aber nicht „als Quelle des realen Lebens dienen“ (ebenda) kann, sondern „lediglich“ erkennen läßt, „wie Personen gesehen werden möchten oder sich selber sehen“ (ebenda). Was Brigitta Schmidt-Lauber als Mangel der qualitativen Methode begreift, ist für diese Untersuchung, die sich ja gerade in erster Linie mit Selbst- und (empfundener) Fremdzuschreibung der Tätowierten beschäftigt, von untergeordneter Bedeutung. Nichtsdestotrotz werden, wenn für die Analyse nötig, auch Bildquellen und nicht eigenständig erhobene Interviews[6] herangezogen.
3. Die Tätowierung als kulturelle Erscheinung – Begrifflichkeit, Entwicklung und Verbreitung:
Will man die heutigen Funktionsweisen der Tätowierung verstehen, und will man deren Vergleichbar- und Unterscheidbarkeit zu früheren Funktionen untersuchen, so ergibt sich zwangsläufig eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklungslinien[7]. Kaum eine der mir vorliegenden Arbeiten referiert nicht darauf. Gleichsam etwas kleinlich mag es erscheinen, auf der Einführung einer festen Definition des Begriffs „Tätowierung“ zu beharren, da die Charakteristika des Hautbildes für sich zu sprechen scheinen. Dementsprechend verzichten die meisten Autoren auf diesen Schritt und erwecken m.E. so den Eindruck einer festen, allgemein anerkannten Begrifflichkeit. Daß diese tatsächlich nicht existiert, wird sich in Folgendem zeigen.
3.1 Die Tätowierung – Definition:
Die spontane Assoziation zum Begriff „Tätowierung“ ist gängigerweise ein mehr oder weniger buntes Hautbild, das uns auf der offensichtlichen Haut von Menschen in Schwimmbad, Sauna o.ä. begegnet. Die Mehrzahl der mir bekannten Autoren geht bei der Festlegung ihrer Begrifflichkeit leider nicht über diese reine Phänomenologie der Tätowierung hinaus und unterscheidet, wenn überhaupt, lediglich in der Art der zu verwendenden Tätowiertechniken. So z.B. Christa Ruhnke, wenn sie schreibt:
„Einige Autoren verstehen unter der Tätowierung jegliche Form bleibender Veränderung an der menschlichen Haut. Üblicher ist es, zu unterscheiden zwischen dem eigentlichen Tätowieren -nämlich der bleibenden Zeichnung der Haut durch Einbringen von Farbpartikeln- und den übrigen Formen der Veränderung der Hautoberfläche, wie dem Anbringen von Schnitt- und Brandnarben.“ (Ruhnke 1974, S.11)
Diese (aus medizinischer Sicht sicherlich ausreichende) Begriffsdarlegung, greift für einen kulturanalytischen Zugriff zu kurz. Nach ihr wäre bspw. auch eine Verletzung, in welcher sich Straßenstaub ablagert und verwächst als Tätowierung anzusehen[8]. Es fehlt folglich die Absichtlichkeit, die -ob bewusst oder nicht- vorherrschende Zielgerichtetheit der Handlung auf eine Funktion hin. Diese berücksichtigt Matthias Friederich in seiner Definition der Tätowierung. Nach ihm ist sie zu verstehen als „eine beabsichtigte und dauerhafte Einlagerung von Pigmenten in der Haut, die einen bild- oder zeichenhaften Charakter besitzt“ (Friederich 1993, S. 63). Diese Einschätzung deckt sich weitgehend mit der meinen, doch möchte ich in Anlehnung an Frank Finke noch einen weiteren Aspekt hinzufügen: die Freiwilligkeit (vgl. Finke 1996, S.132ff). Die, in Matthias Friederichs Definition eingeschlossene, unfreiwillige Tätowierung tritt im neuzeitlichen Europa v.a. als Stigma in Form von Juden- und Gefangenentätowierung zur Zeit der nationalsozialistischen Macht in Deutschland auf, ist ansonsten jedoch allenfalls ein seltenes Initiationsritual weniger Subkulturen[9] und soll somit als Sonderform für die Begriffsfindung vernachlässigt werden.
Zusammenfassend ergibt sich folgende Begrifflichkeit: Eine Tätowierung, wie sie in dieser Arbeit analysiert wird, ist eine absichtsvolle und funktionsgerichtete, freiwillig vorgenommene Einlagerung von Farbpigmenten in der menschlichen Haut, welche permanent ist und zeichen- oder bildhaften Charakter besitzt.
3.2 Entstehung und Verbreitung der Tätowierung in Europa:
„In der Südsee begann es“ (Gerds 1988, S.5) lautet die einführende Überschrift der 1988 editierten Darstellung der europäischen Tätowierung von Peter Gerds und ist damit symptomatisch für eine fehlerhafte Geschichtsschreibung derselben.
Nahezu alle Publikationen stimmen darin überein, daß die Tätowierung in Europa bis in die Frühzeit zurück reicht (vgl. Finke 1996, S.29 ff), dennoch hält sich bis in den heutigen Diskurs hartnäckig der oben zitierte Irrtum, die Tätowierpraxis sei im Mittelalter quasi verloren gegangen[10] und erst durch Entdeckungsseefahrten William Dampiers (und später James Cooks) im pazifischen Raum Ende des 17. Jahrhunderts, von welchen er den ganzkörper-tätowierten Sumatralesen „Jeoly“ mitbrachte, wiedereingeführt worden (vgl. Frieß 2000, S.167ff/ Gerds 1988, S.5ff/ Oettermann 1979, S. 44ff)[11]. Ausnahmen in ihrer Darstellung bilden hierbei Ferguson/ Procter 1998 und Finke 1996:
[...]
[1] Didier Anzieu bspw. konstatiert ein zunehmendes interaktionales „Berührungsverbot“ (vgl. Anzieu 1991) und sieht taktile Reize als für besondere Interaktionen reserviert.
[2] Zwar weist Matthias Friederich darauf hin, daß „die Literatur über das Gebiet der Tätowierung und ihrer Träger -betrachtet man „nur“ die vergangenen einhundert Jahre- enorm reichhaltig [ist]“ (Friederich 1993, S. 22), allerdings übergeht er, daß es sich hierbei in erster Linie um dermatologische, juristische oder kriminologische Publikationen und Bildbände handelt, welche für eine soziologisch-kulturanalytische Untersuchung der Tätowierung allenfalls als historische Quellen relevant sind, jedoch ethno(sozio)logische Analysen aussparen.
[3] Daß „Identität“ hierbei stets eine Zuschreibung bzw. Unterstellung ist, wird vorausgesetzt.
[4] Die durch das Tonbandgerät entstandene Formalität des Gesprächs, hat m.E. keinen Einfluß auf die Befragten ausgeübt, da durch den gegenseitigen Bekanntheitsgrad zwischen Interviewer und Interviewten bereits eine grundsätzlich informelle Kommunikation gewährleistet war.
[5] Es muß angemerkt werden, daß bereits im Zuge der Transkription eine Vorauswahl analyserelevanter Aussagen getroffen wurde, sprich: nicht die gesamten Interviews transkribiert wurden, da dies (eine lückenfreie, nicht-selektive Transkription) m.E. der Verhältnismäßigkeit zu einer Seminararbeit nicht entsprochen hätte.
[6] Problematisch hierbei ist, das den fremderhobenen Ausführungen, welche v.a. aus populärer Tätowierungsliteratur stammen, nur selten eine methodische Erläuterung vorangeht, so daß diesbezügliche Mängel nicht ausgeschlossen werden können.
[7] Eine erschöpfende Darstellung der Historie der Tätowierung würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Ich begnüge mich deshalb damit, lediglich jene Geschehnisse zu erwähnen, welche Einfluß auf die in Kapitel 4 zu besprechenden Funktionen der Tätowierung haben bzw. hatten. Konkret ist hierbei die Zeit ab ca. 1700 gemeint. Eine guten geschichtlichen Überblick bis in die Frühzeit gibt: Finke 1996, S. 29-50.
[8] Einen weiteren Kritikpunkt an Christa Ruhnkes Darlegung führt Frank Finke an: „[…] man kann davon ausgehen, dass die Motivation und Entstehungsgeschichte aller Formen der Hautveränderung die gleiche Problematik aufweisen. Der Umstand beispielsweise, dass eine Farbtätowierung bei dunkelhäutigen Menschen vollkommen sinnlos -weil nicht zu erkennen- ist und diese Völker folgerichtig die Form der Narbentätowierung gewählt haben, belegt dies deutlich. […] An diesem Beispiel wird auch deutlich, dass es unrichtig ist, die im europäischen Raum am weitesten verbreitete Farbentätowierung als die ‚eigentliche Tätowierung’ zu bezeichnen.“ (Finke 1996, S. 15f) Obwohl ich Frank Finkes Ansicht teile, spielt die Narbentätowierung in Europa eine derart untergeordnete Rolle (sie taucht bspw. auf als „Schmiß“ bei Schlagenden Studentenverbindungen), daß sie im Rahmen der vorliegenden Arbeit weder berücksichtigt wird, noch in die Begriffsfindung eingeht.
[9] Geht man jedoch wie Frank Finke davon aus, daß Gruppenprozesse einen derart großen psychischen und sozialen Druck auszuüben vermögen, daß quasi jede Tätowierung, welche als Gruppenzugehörigkeitssymbol zu verstehen ist, eine unfreiwillig gestochene Tätowierung bedeutet (vgl. Finke 1996, S. 132ff), erweitert sich die Anzahl ihrer Träger selbstverständlich beträchtlich. Da der Einzelne aber m.E. in einem solchen Akt immerhin im Glauben der Freiwilligkeit handelt, muß diese Freiwilligkeit als Quasi-Realität gewertet und Frank Finkes Ansicht verworfen werden.
[10] Tatsächlich büßt die Tätowierung in Europa in dieser Zeit an Verbreitung ein, dennoch war das Punktieren unter Bergknappen, Schiffern, Söldnern und Landsknechten eine durchaus üblich Praxis (vgl. Finke 1996, S. 46).
[11] Als gesichert gilt jedoch, daß das Wort „Tattoo“ dort seinen geographischen Ursprung hat, wenngleich über die genaue Etymologie Uneinigkeit herrscht. So schreibt Werner Petermann: „Polynesisch tatau (Tahiti, Samoa, Tonga) oder tatu (Marquesas) entspricht dem Wort Tätowierung in unserem Sinn, das dazugehörige Verbum ta tatau bedeutet Tätowierungen schlagen, klopfen“ (Petermann 1993, S. 113), wohingegen Herbert Bellmann vorschlägt: „Das Wort Tatauieren [im deutschen Sprachgebrauch existierten bis Anfang des 20.Jahrhunderts die Begriffe Tätowieren und Tatauieren nebeneinander. Anm.d.Verf.] stammt aus der Südsee und heißt auf Tahiti tatatau, wobei ta schlagen und tatau ordnungsgemäß, richtig bedeutet“ (Bellmann 1939, S. 57). Stephan Oettermann verweist darauf, daß sich „das Wort tatau onomatopoetisch vom Geräusch der Tätowierinstrumente herleitet“ (Oettermann 1979, S. 121), was m.E. allerdings eher in den Bereich des Fabulierens zu verweisen ist.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Markus Weber (Autor:in), 2003, Soziologische Aspekte der europäischen Körpertätowierung. Funktionen und funktionaler Wandel des Hautbildes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69707
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.