Jeder Lehrer bekommt es früher oder später mit Schülern zu tun, die als „schwierig“ eingestuft werden und auf welche einen zuvor niemand richtig vorbereitet hat. Adäquates Verhalten zu zeigen ist gar nicht so einfach, zumal jeder Fall individuell ist.
Eine praktische Anleitung für den richtigen Umgang mit solchen Kindern der Primarstufe stellt diese Arbeit dar, welche auf anschauliche Weise sowohl vorbeugende als auch reaktive Strategien anbietet, die sich in der Pädagogik bewährt haben. Zudem sensibilisiert sie den Leser dafür, mögliche Ursachen nicht ausschließlich bei den Kindern, sondern vor allem bei sich selbst zu suchen, denn oft ist es das eigene Lehrerverhalten, das auffälliges Schülerverhalten begünstigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Aspekte zum Umgang mit Kindern
- Kindheit von der Antike bis zur Aufklärung
- Kindheit heute - das Aufwachsen unter veränderten Bedingungen und seine Auswirkungen auf die Kinder
- Verhaltensauffälligkeiten und ihre Ursachen
- Was sind „schwierige Kinder“? – Definition, Klassifikation, Symptomatik
- Ursachen nach MYSCHKER
- Endogene Ursachen: der biophysische Ansatz
- Exogene Ursachen
- Psychologischer Ansatz
- Psychoanalytischer Ansatz
- Individualpsychologischer Ansatz
- Human-psychologischer Ansatz
- Lerntheoretischer Ansatz
- Klassisches Konditionieren
- Operantes Konditionieren
- Lernen am Modell
- Soziologischer Ansatz
- Kommunikation
- Die kommunikationstheoretischen Axiome nach WATZLAWICK
- Das Vier-Ohren-Modell nach SCHULZ VON THUN
- Interaktion/ Etikettierungsprozess
- Pädagogischer Ansatz
- Erziehungsstile
- Vererbung oder Umwelt als wesentlicher Einflussfaktor auf das kindliche Verhalten?
- Spezifische Probleme im Überblick
- AD(H)S
- Auftreten, Ursachen, Diagnostik
- Behandlungsstrategien
- Lernschwierigkeiten/ Lernbehinderungen
- Die Rolle der Pädagogen
- Unterrichtsstörungen und Lehrerverhalten
- Was erfolgreiche Lehrer ausmacht
- Konkrete Handlungsansätze
- Proaktive Strategien
- Voraussetzungen für eine gute Atmosphäre schaffen
- Innere Voraussetzungen schaffen
- Positives Verhalten verstärken - Selbstwertgefühl vermitteln
- Zusammenwachsen zu einer Gruppe
- Reformmodelle bei Unterrichtsstörungen und auffälligen Kindern: der Offene Unterricht
- Was ist Offener Unterricht?
- Wissenschaftliche Begründungen für selbstständiges Arbeiten
- Auswirkungen auf die Schüler
- Reaktive Strategien
- Die tägliche Bewegungszeit
- Die 1-2-3-Methode
- Was ist die 1-2-3-Methode?
- Kritikpunkte an der 1-2-3-Methode
- Definition und Klassifikation von "schwierigen Kindern"
- Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten, mit Schwerpunkt auf pädagogische und soziologische Aspekte
- Spezifische Problemfelder wie AD(H)S und Lernschwierigkeiten
- Entwicklung proaktiver und reaktiver Handlungsstrategien für den Umgang mit Unterrichtsstörungen
- Bewertung des "Offenen Unterrichts" als ein mögliches Reformmodell
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Herausforderungen, die "schwierige Kinder" im Schulunterricht darstellen. Ziel ist es, Handlungsansätze für den Umgang mit diesen Kindern zu entwickeln und die Rolle des Lehrkörpers dabei zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Fragestellungen der Arbeit dar. Das Kapitel „Historische Aspekte zum Umgang mit Kindern“ beleuchtet die Entwicklung des Kindheitsverständnisses von der Antike bis zur Aufklärung. Es zeigt, wie die Kindheit in verschiedenen Epochen definiert wurde und wie der Umgang mit Kindern sich verändert hat. Im nächsten Kapitel werden Verhaltensauffälligkeiten und ihre Ursachen genauer betrachtet. Es werden verschiedene Ansätze aus Psychologie, Soziologie und Pädagogik vorgestellt, um die Ursachen von "schwierigem" Verhalten zu verstehen. Der Fokus liegt auf exogenen Faktoren wie familiären Einflüssen, Lerntheorien und Kommunikationsstilen. Anschließend werden spezifische Problemfelder wie AD(H)S und Lernschwierigkeiten vorgestellt. Es werden sowohl Symptome als auch Ursachen sowie Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung beleuchtet. Im Kapitel über die Rolle der Pädagogen geht es um das Lehrerverhalten im Umgang mit Unterrichtsstörungen. Es werden Erfolgsfaktoren für Lehrer genannt und die Bedeutung einer guten Klassengemeinschaft betont. Schließlich werden konkrete Handlungsansätze zur Prävention und Intervention von Unterrichtsstörungen vorgestellt. Proaktive Strategien umfassen die Gestaltung einer positiven Lernatmosphäre, die Förderung des Selbstwertgefühls und die Bildung einer Klassengemeinschaft. Reaktive Strategien werden ebenfalls betrachtet, wie z.B. die tägliche Bewegungszeit oder die "1-2-3-Methode".
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen "schwierige Kinder", Verhaltensauffälligkeiten, Unterrichtsstörungen, Pädagogik, Lerntheorien, Kommunikation, AD(H)S, Lernschwierigkeiten, Offener Unterricht, Proaktive und Reaktive Strategien, Lehrerverhalten, Klassengemeinschaft.
- Quote paper
- Christian Wathling (Author), 2006, Umgang mit schwierigen Schülern im Unterricht. Konkrete Handlungsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69596