Geschlechterstereotypen prägen unser Verhalten. Doch wie entstehen diese Stereotypen und wann beginnen diese, unser Handeln zu beeinflussen? Diese Frage werde ich in der folgenden Arbeit bearbeiten. Zuerst werde ich mich diesem Thema allerdings durch den Themenkomplex der Entwicklung der Geschlechtsidentität annähern. Dies ist meiner Meinung nach sinnvoll, da die Entstehung von Stereotypen in diesem Prozess eingebunden ist. Ich werde also einen Teilaspekt der Entwicklung der Geschlechtsidentität genauer bearbeiten. Den großen Rahmen aber zuerst überblicksartig darstellen, um in diesem Kontext den Einsatz und das Auftreten von Stereotypen bewerten zu können. In diesem ersten Teil meiner Arbeit werde ich auch in einem kleinen Überblick die verschiedenen Blickwinkel auf dieses Thema darstellen. Natürlich gibt es sehr viele verschieden Theorien mit eigenen Ausgangspunkten zu diesem Thema. Ich werde das Konzept von Lawrence Kohlberg vorstellen. Der Blickwinkel, mit welchem ich mich diesem Thema nähere, wird also kognitiv geprägt sein. Der zweite Autor, welcher in meiner Arbeit eine übergeordnete Rolle spielen wird, ist Dannhauer. Von ihm werde ich vorwiegend Studien aufgreifen. Dannhauer hat umfangreiche und meiner Meinung nach sehr aufschlussreiche Studien zu diesem Thema gemacht. Um eine statistische Grundlage zu haben, werde ich einige seiner Untersuchungen etwas genauer behandeln. Auch die Theorie Dannhauers wird für mich ein häufiger Bezugspunkt sein. Bei der Behandlung des Themas Geschlechterstereotypen wird es von Bedeutung sein herauszufinden, in welchem Alter Wissen um die Stereotypen entsteht. Also in welchem Alter Kinder einem Geschlecht bestimmte Fähigkeiten und Tätigkeiten zuordnen. Hierbei werde ich unterscheiden, ob die Stereotypen in Bezug auf Gleichaltrige oder in Bezug auf Erwachsene entwickelt werden. Ferner wird der Zusammenhang von stereotypem Wissen und stereotypem Verhalten innerhalb der vorgestellten Theorien von mir dargestellt. Die Theorien von Kohlberg und Dannhauer, sowie Studien zu diesem Thema, werden hier im Vordergrund stehen. Im dritten Teil dieser Arbeit wird der Einsatz von stereotypem Verhalten am Beispiel des Spiels von mir behandelt werden. An dieser Stelle werden die theoretischen Konstrukte hinterfragt bzw. erweitert. Hier werde ich auch stärker auf andere Autoren eingehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung der Geschlechtsidentität
- Dannhauer.....
- Kohlberg......
- Jüngere Forschungsergebnisse
- Stereotypen..
- Untersuchungen Dannhauer.
- Kinder-Stereotype und Erwachsenen-Stereotype...
- Entstehung von Stereotypen-Wissen ........
- Der Zusammenhang von Wissen über Stereotype und stereotypes Verhalten nach Kohlberg und Dannhauer .....
- Stereotypes Verhalten am Beispiel des Spiels.......
- Untersuchungen von Dannhauer
- Hypothesen für die frühe Spielzeugpräferenz ....
- Stellungnahme.
- Literaturverzeichnis ...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung von Geschlechterstereotypen im Vorschulalter und deren Einfluss auf das Spielverhalten. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die kognitiven Aspekte der Geschlechtsidentitätsentwicklung, insbesondere auf die Theorien von Lawrence Kohlberg und Studien von Dannhauer. Die Arbeit untersucht, wie Kinder im Laufe ihrer Entwicklung geschlechtsspezifische Fähigkeiten und Tätigkeiten zuordnen und welche Rolle die Interaktion mit Gleichaltrigen und Erwachsenen dabei spielt.
- Die Entwicklung der Geschlechtsidentität
- Die Entstehung von Geschlechterstereotypen
- Der Einfluss von Stereotypen auf das Spielverhalten
- Die Rolle von Eltern und Gleichaltrigen in der Entwicklung von Stereotypen
- Der Zusammenhang zwischen Wissen über Stereotype und stereotypem Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Entstehung von Geschlechterstereotypen und deren Einfluss auf das Verhalten vor. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung der Geschlechtsidentität anhand verschiedener Theorien, insbesondere der kognitiven Theorie von Kohlberg und Studien von Dannhauer. Kapitel 3 beschäftigt sich mit Geschlechterstereotypen, untersucht die Entstehung von Stereotypen-Wissen und analysiert den Zusammenhang zwischen stereotypem Wissen und stereotypem Verhalten. In Kapitel 4 wird das stereotype Verhalten am Beispiel des Spiels betrachtet, wobei die theoretischen Konstrukte hinterfragt und erweitert werden. Kapitel 5 beinhaltet eine Stellungnahme zu den gewonnenen Erkenntnissen.
Schlüsselwörter
Geschlechterstereotypen, Geschlechtsidentität, kognitive Entwicklung, Spielverhalten, Kohlberg, Dannhauer, Stereotypen-Wissen, Stereotypes Verhalten.
- Quote paper
- Eva Wagner (Author), 2006, Die Entwicklung von Geschlechterstereotypen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69582