Die Hausarbeit beleuchtet einen Aspekt des ’Diplomatischen Protokolls’ näher: das ’nach außen gerichtete militärische Zeremoniell und staatliche Symbole’. Befasst man sich mit dem Thema, so wird schnell klar, dass zur Diplomatie auch militärisches Protokoll gehört. Dies äußert sich für jeden hohen Gast der Bundesrepublik sowie für deutsche Gäste im Ausland durch die jeweils entgegengebrachte Wertschätzung. Hier stellt sich jedoch die Frage, wie ein abstraktes Gebilde, z.B. ein Staat, diese vermitteln kann.
Aus diesem Grund verwendet die Diplomatie eine international übliche und anerkannte ’Zeichensprache’, um Rang und Wichtigkeit einzelner Würdenträger zu definieren; deren Wertschätzung durch den Gastgeber sowie ggf. politische Absichten zu verdeutlichen. Sie dient damit eigenen politischen Interessen und schafft, sozusagen ’durch die Blume’, den Rahmen für die weitere Zusammenarbeit. Die Hausarbeit untersucht nun die Teile des diplomatischen Protokolls, die von militärischer Seite ausgeführt werden.
Doch was versteht man unter ’militärischem Zeremoniell’? Hier würde man vielleicht an Truppenparaden, Wachdienst und Wachablösung, militärisches Grüßen und Melden, Salutschießen und Flaggenparaden oder einfach ’nur’ die Rangordnung denken. All dies ist grundsätzlich richtig (wenn auch nicht vollständig). Die Arbeit konzentriert sich jedoch, wie bereits genannt, auf die Darstellung staatlicher Souveränität nach außen, also das militärische Zeremoniell und staatliche Symbole bei Staatsbesuchen und zu wichtigen öffentlichen Anlässen. Dazu wird allerdings nicht dessen Rolle in der Diplomatie erläutert, sondern das militärische Zeremoniell an sich beschrieben. Als weitere Eingrenzung, wird ferner nur dasjenige der Bundeswehr, nicht jedoch des Militärs allgemein vorgestellt. Zusammenfassend kann man sagen, die Hausarbeit beschreibt das im Inland für hohe Würdenträger von der Bundeswehr ausgeübte militärische Zeremoniell. Ferner wird die eine Bewertung des Stellenwerts des militärischen Zeremoniells in der Bundesrepublik gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Gang der Untersuchung
- Gegenstand und Gang der Untersuchung
- Staatliche und militärische Symbole
- Nationalhymne und Bundesflagge
- Eisernes Kreuz
- Truppenfahne und Uniform
- Feierliches Gelöbnis und Vereidigung
- Das Wachbataillon
- Geschichte
- Aufbau & Ausbildung
- Unterstützung durch Protokoll-Stab und Stabsmusikkorps
- Militärische Ehren
- Ehrenformation in Bataillon-/ oder Kompaniestärke
- Ehrenzug und Ehrenspalier
- Ehrenposten, Ehrenwache und Ehrenhof
- Der Große Zapfenstreich
- Geschichte
- Ablauf
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das 'nach außen gerichtete militärische Zeremoniell und staatliche Symbole' in der Bundesrepublik Deutschland und der Bundeswehr. Sie untersucht, wie das deutsche Militär seine Rolle in der Diplomatie durch Symbole, Zeremonien und Rituale repräsentiert. Dabei liegt der Fokus auf der Vermittlung von Wertschätzung gegenüber Staatsgästen und der Darstellung von nationaler Souveränität.
- Militärische Zeremonie als Instrument der Diplomatie und Staatsrepräsentation
- Die Verwendung von staatlichen und militärischen Symbolen in Zeremonien
- Die Bedeutung des Gelöbnisses und der Vereidigung für das militärische Zeremoniell
- Die Rolle des Wachbataillons und seiner Unterstützung durch Protokoll-Stab und Stabsmusikkorps
- Die verschiedenen Formen der militärischen Ehren und ihre Symbolik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert den Gegenstand der Untersuchung. Es wird die Rolle des militärischen Zeremoniells im diplomatischen Protokoll beleuchtet und die Bedeutung der Symbole und Rituale für die Vermittlung von Wertschätzung und der Darstellung von nationaler Souveränität hervorgehoben.
Das zweite Kapitel beschreibt die staatlichen und militärischen Symbole, die im Kontext des militärischen Zeremoniells zum Einsatz kommen. Dazu gehören die Nationalhymne, die Bundesflagge, das Eisernes Kreuz, die Truppenfahne und die Uniform.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem feierlichen Gelöbnis und der Vereidigung. Diese beiden Zeremonien stellen wichtige Elemente des militärischen Zeremoniells dar und dienen der Stärkung des Zusammenhalts und der Identifikation der Soldaten mit der Bundeswehr.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Wachbataillon. Als zentrale Einheit für das militärische Zeremoniell auf Bundesebene spielt es eine wichtige Rolle bei Staatsbesuchen und anderen offiziellen Anlässen.
Das fünfte Kapitel behandelt die verschiedenen Formen der militärischen Ehren. Es werden Ehrenformationen, Ehrenzüge, Ehrenspalier, Ehrenposten, Ehrenwachen und Ehrenhöfe beschrieben und deren Bedeutung in der Darstellung von Wertschätzung und Respekt erläutert.
Das sechste Kapitel stellt den Großen Zapfenstreich vor. Dieses besondere militärische Zeremoniell, das mit einem Abschlusskonzert des Stabsmusikkorps der Bundeswehr endet, kommt zu besonderen Anlässen wie Staatsbesuchen und Verabschiedungen von hohen Würdenträgern zum Einsatz.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Hausarbeit sind 'militärisches Zeremoniell', 'staatliche Symbole', 'Diplomatie', 'Bundeswehr', 'Wachbataillon', 'Großer Zapfenstreich', 'Ehrenformationen', 'Vereidigung', 'Nationalhymne', 'Bundesflagge' und 'Eisernes Kreuz'. Diese Begriffe spiegeln die zentralen Themen der Arbeit wider und stehen für die Analyse des militärischen Zeremoniells im Kontext der deutschen Staatsrepräsentation.
- Quote paper
- Michael A. Braun (Author), 2005, Erscheinungsformen des nach außen gerichteten militärischen Zeremoniells und staatlicher Symbole am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland und der Bundeswehr, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69569