Die Hausarbeit zum Thema Road Movie befasst sich unüblicherweise mit dem geographischen Blickwinkel auf Road Movies.
Dabei soll dargestellt werden welche Funktionen die Landschaft in einem Road Movie inne haben kann.
Um sich damit auseinandersetzen zu können, wird ersteinmal geklärt, was unter dem Genre "Road Movie" überhaupt zu verstehen ist.
Anschließden wurden in der Arbeit einzelne Road Movies heraus kristallisiert und einzeln nach den möglichen Landschaftfunktionen analysiert. Dabei wurde das Road Movie "Easy Rider" als wohl typischstes und bekanntestes Beispiel in den Vordergrund gestellt und mit Road Movies, wie "Pricilla - Königin der Wüste" und "Straight Story" verglichen.
Inhalt
1 Bestimmung des Genres “Road Movie”
Easy Rider
2.1 Kurze Filmbeschreibung
2.2 Easy Rider: Beschreibung und Begründung der Szenenauswahl
3 “Pricilla – Königin der Wüste”
3.1 Kurze Filmbeschreibung
3.2 Beschreibung und Begründung der Szenenauswahl
4 “The Straight Story”
4.1 Kurze Filmbeschreibung
5 Landschaft im Film und ihre Bedeutung
Literatur:
Internet
1 Bestimmung des Genres “Road Movie”
„[…] the road movie is a ve hicle for eighter one or a small group of individuals who seek to escape the world they are living in and set out towards redemption on the road.“
Sam North (Internet 1)
Die Bezeichnung `Road Movie´ und damit auch das Filmgenre `Road Movie´ kam in den 1960er und 1970er Jahren auf. Die Inhalte dieser Filme handelten von dem Unterwegssein der „Helden“, welche Schwierigkeiten hatten einen Platz in der Welt zu finden. Es soll eine Rebellion gegen die bestehende Gesellschaft und ihre Gesetzte zum Ausdruck gebracht werden. Dabei dient die Flucht aus schlechten Verhältnissen als Startpunkt für eine Reise meist quer durch die USA oder Nordamerika ohne ein lokales Ziel zu haben, aber mit der Hoffnung auf ihrer Reise ein besseres Leben zu finden, getreu dem Motto: „Going west to follow a dream“ (Internet 2). Der Begriff der Freiheit spielt in diesen Filmen eine zentrale Rolle und wird mit dem offenen Raum und seinen scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten widergespiegelt. Zusätzlich dient das KfZ, dabei kann es sich vom Motorrad bis zum Truck um alles handeln, als zentrales Element der Road Movies, dass auch hier wieder Freiheit und Bewegung symbolisiert. Auf dem Weg der Helden kreuzen sich die Wege der Menschen, laufen parallel und trennen sich auch wieder (Internet 3).
Trotz dieser groben Kennzeichen eines „Road Movies“ fällt die Einordnung in das Genre `Road Movie´ nicht immer ganz leicht. Denn die meisten Filme besitzen eine Art Doppelcharakter. So kann man beispielsweise den Film „Kalifornia“ und „Wild at Heart“ auch zu dem Genre Horror zuschreiben. Dass heißt, man muss bei der Bestimmung oder Zuordnung von vermeintlichen Road Movies aufpassen. Allerdings lassen sich die Genre auch kombinieren. So könnte man bei den Filmen „Oh Brother, where art thou“ und „Highway 61“ auch die Genre-Bezeichnung `Gangster-Road Movie´ wählen und würde beide möglichen Genre vereinen.
Eine weitere Unterteilungsmöglichkeit für Road Movies, allerdings ohne Benennung eines Genres, wäre die Unterscheidung zwischen einem Road Movie mit unbefristeter Suche und dem Road Movie mit einer Befristung des Weges (Rennen oder Flucht) (Internet 3). Hierfür würden die von uns zusammen geschnittenen Filme wie folgt unterteilt werden:
unbefristete Suche befristet Rennen/Flucht
„Highway 61“ „Kalifornia“
„Easy Rider“ „Oh Brother, where art thou”
„Priscilla“ „Wild at heart“
„Tatjana“
Gemäß der Kennzeichnung eines Road Movies ist das Vorhandensein eines Fahrzeuges und einer Art Landstrasse (Highway) von Nöten, auf der mit dem Fahrzeug die Reise vollzogen wird. Das Reisen hat eine wichtige Funktion in jedem Road Movie, die über die eines Bindeglieds hinausgeht. Das Reisen ist sowohl Handlungselement als auch mit Symbolik. Die Reise wird als Prozess gesehen und in den Filmen auch so dargestellt, um sich hauptsächlich mit der Thematik Freiheit auseinandersetzen zu können. Die Reise kann den Kampf gegen Restriktionen beinhalten, kann aber auch einen Ausbruch oder nur einen gescheiterten Ausbruchsversuch darstellen, wie das beispielsweise im Film „Oh Brother, where art thou“ zu sehen ist (Bertelsen 1991:25).
Das Road Movie beschäftigt sich vor einem vollkommen veränderten Hintergrund mit der Frage der individuellen Freiheit. Es sieht die individuelle Freiheit in Amerika der 60er und 70er Jahre durch die Regeln und Normen der Gesellschaft stark eingeschränkt. Es reicht nicht mehr aus, sich nach moralischen Maßstäben zu richten, sondern wird in seinen Handlungen nach Gesetzeskonformität beurteilt (Bertelsen 1991:28). Im Road Movie verändert sich die Gewichtung, für die Helden steht an erster Stelle die individuelle Freiheit und erst draus entwickeln sich moralische Konflikte (Bertelsen 1991:29). Das Road Movie kann also entweder die Feinde der Freiheit als Gegenspieler besitzen oder einfach nur die Suche nach Freiheit (Bertelsen 1991:32). Unterwegssein als Ziel, als Lebensidee, das Leben ein Reiseabenteuer – ohne Geld und feste Buchung, aber mit einem Hauch Eskapismus und Zivilisationsflucht (Heinzelmann, Menningen Schulz 1985: o. S.).
Allerdings führt das Dasein auf der Strasse, das Freiheit verheißt, meistens nicht zu den erhofften paradiesischen Zuständen. Die Freiheit hat einen Preis, der kein positives Bild vom Dasein auf der Strasse hinterlässt. Freiheit wird mit Einsamkeit bezahlt (Bertelsen 1991:33). Der Ausbruch aus der Gesellschaft wird entweder als Reise ohne Ende dargestellt oder aber als Desillusionierung über das vermeintlich freie Dasein auf der Strasse (Bertelsen 1991:34-35). „Die Suche nach Freiheit, die durch die Fahrt symbolisiert wird, bleibt aber erfolglos oder endet [wie bei „Easy Rider“] gar mit dem Tod“ (Bertelsen 1991:36). Sie sind während ihrer Suche nach Freiheit ruhelos und ohne Heimat. Das ist auch an dem Verhältnis von den Figuren und ihrer Landschaft zu sehen. Die Fahrt führt sie meist aus einer Stadt, geprägt von sozialen Konflikten (Bertelsen 1991:37).
2 Easy Rider
2.1 Kurze Filmbeschreibung
Regisseur des Films „Easy Rider“ (Abbildung 1) von 1968 war Dennis Hoper, der auch eine der Hauptrollen innehatte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Videocover des Films „Easy Rider“
(Quelle: Videocover 1993)
Die Hauptpersonen sind Wyatt und Billy, zwei gesellschaftliche Außenseiter. Bevor sie sich nach einem erfolgreichen Kokain-Deal auf ihren Motorrädern (Harley Davidson) auf den Weg von Los Angeles nach New Orleans, Abbildung 2 zeigt die ungefähre Route, (Töteberg 2005:192) begeben, werfen sie ihre Armbanduhren weg – eine totale Unabhängigkeitserklärung (Internet 4).
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