Wir leben in einer Informationsgesellschaft. Information ist zu einem derart wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, dass sie längst gleichberechtigt neben die klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital getreten ist. Computer sind allgegenwärtig; jede Branche nutzt heutzutage mehr oder weniger die Möglichkeiten moderner Datenverarbeitung, so dass die Informationstechnik mittlerweile sogar als Schlüsseltechnologie bezeichnet werden kann.
Dennoch bereitet ihre bilanzielle Behandlung in den verschiedenen Rechnungslegungswerken noch immer erhebliche Schwierigkeiten, weil es sich bei der zugrunde liegenden Software - wie sich noch zeigen wird - im allgemeinen um immaterielles Vermögen handelt. Einerseits ist Software also ein erheblicher Wertetreiber andererseits aber so vergänglich und unternehmensspezifisch, dass ihre Identifizierung und Bewertung äußerst schwierig ist.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung.
- I. Begriffserläuterungen.
- 1. bilanzielle Behandlung.
- 2. Software.
- 3. Rechnungslegungssysteme.
- II. Problemstellung.
- III. Gang der Untersuchung.
- B. Rahmenbedingungen einer Bilanzierung von Software
- I. wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
- 1. IT-Branche als Wirtschaftszweig.
- 2. Bilanzierungspraxis immaterieller Vermögenswerte.
- II. rechtliche Rahmenbedingungen.
- 1. HGB
- 2. IAS/IFRS.
- III. Kriterien zur Beurteilung von Rechnungslegungssystemen.
- C. Der Ansatz von Software in der Bilanz
- I. HGB
- 1. abstrakte Aktivierungsfähigkeit.
- a) selbständige Verwertbarkeit.
- b) selbständige Bewertbarkeit.
- 2. konkrete Aktivierungsfähigkeit.
- a) Vermögen des Kaufmanns.
- b) Aktivierungsverbot des § 248 Abs. 2 HGB.
- aa) Erwerb ohne Entgelt.
- bb) immaterieller Natur.
- cc) Anlagevermögen.
- 3. Kritik
- II. IAS/IFRS.
- 1. entgeltlich erworbene Software.
- a) Voraussetzungen eines Vermögenswerts.
- aa) Substanzlosigkeit.
- bb) Identifizierbarkeit.
- cc) Verfügungsmacht.
- dd) Ergebnis vergangener Ereignisse.
- ee) zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen.
- b) Ansatzkriterien eines Vermögenswerts
- aa) eindeutige Bestimmbarkeit der Kosten.
- bb) zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen
- 2. selbst erstellte Software.
- 3. Software für den Verkauf.
- a) gem. individuellen Auftrags eines Kunden.
- b) für den anonymen Markt.
- aa) allgemeine Ansatzkriterien.
- bb) Forschung & Entwicklung.
- 4. Kritik
- D. Die Bewertung von Software in der Bilanz.
- I. Anschaffungskosten.
- II. Herstellungskosten.
- 1. HGB
- 2. IAS/IFRS.
- a) IFRS 2.
- b) IAS 38.
- III. Gewinnausweis bei langfristigen Fertigungsaufträgen.
- 1. HGB
- 2. IAS/IFRS.
- IV. Kritik.
- E. Der Ausweis von Software in der Bilanz
- F. Zusammenfassung und Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die bilanzielle Behandlung von Software nach den deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) und den International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS). Sie untersucht die Unterschiede in den Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisregelungen beider Rechnungslegungssysteme und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der immateriellen Natur von Software ergeben.
- Die unterschiedlichen Aktivierungsvoraussetzungen für Software nach HGB und IAS/IFRS.
- Die Bewertung von Software anhand von Anschaffungs- und Herstellungskosten.
- Die Behandlung von Software im Rahmen von langfristigen Fertigungsaufträgen.
- Die Ausweisung von Software in der Bilanz.
- Die Kritik an den jeweiligen Rechnungslegungsstandards.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Software als Wirtschaftsfaktor sowie die Schwierigkeiten ihrer bilanziellen Behandlung. Sie definiert den Begriff der bilanziellen Behandlung und skizziert den dreistufigen Aufbau der Untersuchung (Ansatz, Bewertung, Ausweis).
- Rahmenbedingungen einer Bilanzierung von Software: Dieser Abschnitt beleuchtet die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Software-Bilanzierung. Dazu gehören die Bedeutung der IT-Branche, die Praxis der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte und die relevanten Regelungen im HGB und IAS/IFRS.
- Der Ansatz von Software in der Bilanz: Hier werden die Aktivierungsvoraussetzungen für Software nach HGB und IAS/IFRS im Detail analysiert. Die Kapitel betrachten sowohl entgeltlich erworbene als auch selbst erstellte Software und beleuchten die verschiedenen Kriterien, die für die Anerkennung von Software als Vermögenswerte relevant sind.
- Die Bewertung von Software in der Bilanz: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Bewertung von Software nach Anschaffungskosten und Herstellungskosten. Er zeigt die Unterschiede in den Bewertungsmethoden nach HGB und IAS/IFRS auf und beleuchtet die spezifischen Regeln für die Behandlung von Software im Kontext von langfristigen Fertigungsaufträgen.
- Der Ausweis von Software in der Bilanz: Hier wird der Ausweis von Software in der Bilanz unter Berücksichtigung der spezifischen Regelungen des HGB und IAS/IFRS untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Software, bilanzielle Behandlung, immaterielles Vermögen, HGB, IAS/IFRS, Aktivierung, Bewertung, Ausweis, Anschaffungskosten, Herstellungskosten, langfristige Fertigungsaufträge, Kritik.
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- Nicole Kuhn (Author), 2006, Vergleichende Analyse der bilanziellen Behandlung von Software nach HGB und IAS/IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69330