In Zeiten von Globalisierung und Intensivierung von Wettbewerb rücken Märkte näher zusammen und sind leichter zu erschließen. Dadurch sind Betriebe einem erhöhten Preisdruck ausgesetzt. Es muss Ziel eines jeden Unternehmens sein, sämtliche Wertsteigerungspotenziale im eigenen Geschäftsystem ausfindig zu machen und nach Möglichkeit zu nutzen.
In der jüngeren Vergangenheit ist dabei auch der Bereich der Beschaffung in den Fokus geraten. Als Schnittstelle zu den Lieferanten stellt der Einkauf den Startpunkt der betrieblichen Wertschöpfungskette dar und Leistungsverbesserungen in der Beschaffung wirken sich auf das Ergebnis der Gesamtunternehmung aus.
Im Folgenden soll untersucht werden, wie Risikomanagement im Einkauf zu einer Wertsteigerung führen kann. Die Basis der Arbeit bilden in Abschnitt 2 die Definitorik und Abgrenzung der Begriffe ‚Einkauf’, ‚Beschaffung’ und ‚Risikomanagement’.
Im 3. Teil werden Anwendungsmöglichkeiten des Risikomanagements im Hinblick auf Fehlmengen- und Qualitätsrisiken vorgestellt.
Abschließend wird aufgezeigt, welchen Effekt solche Maßnahmen für das Unternehmen haben können und in welcher Form sich eine Wertsteigerung realisieren lässt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- 2 Definition und Abgrenzung
- 2.1 Beschaffung und Einkauf
- 2.2 Risikomanagement
- 2.2.1 Begriff und Geschichte
- 2.2.2 Der Risikomanagementprozess
- 3 Risikomanagement im Einkauf
- 3.1 Abhängigkeit von Lieferanten und Rohstoffengpässe (Fehlmengenrisiko)
- 3.1.1 Lieferantenauswahl
- 3.1.2 Lieferantenüberwachung
- 3.2 Qualitätsrisiken
- 4 Wertsteigerung durch Risikomanagement im Einkauf
- 4.1 Auswirkung der Kostensenkung am Beispiel des ROI
- 4.2 Vergleich Umsatzsteigerung, Kostensenkung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Risikomanagement im Einkauf zur Wertsteigerung beitragen kann. Es werden die Begriffe Einkauf, Beschaffung und Risikomanagement definiert und abgegrenzt. Die Arbeit analysiert Anwendungsmöglichkeiten des Risikomanagements im Hinblick auf Fehlmengen- und Qualitätsrisiken. Abschließend wird der Effekt solcher Maßnahmen auf das Unternehmen und die Realisierung einer Wertsteigerung beleuchtet.
- Definition und Abgrenzung von Beschaffung, Einkauf und Risikomanagement
- Analyse von Fehlmengenrisiken und deren Management
- Behandlung von Qualitätsrisiken im Einkaufskontext
- Zusammenhang zwischen Risikomanagement und Wertsteigerung
- Konkrete Maßnahmen zur Wertsteigerung durch Risikomanagement im Einkauf
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung des zunehmenden Preisdrucks durch Globalisierung und intensivierten Wettbewerb. Sie betont die Notwendigkeit, Wertsteigerungspotenziale im eigenen Geschäftsystem zu identifizieren und zu nutzen, wobei der Einkauf als kritischer Punkt der Wertschöpfungskette hervorgehoben wird. Die Zielsetzung der Arbeit ist klar definiert: die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Risikomanagement im Einkauf und Wertsteigerung.
2 Definition und Abgrenzung: Dieses Kapitel klärt die Begriffe „Beschaffung“ und „Einkauf“, die in der Literatur uneinheitlich verwendet werden. Es wird argumentiert, dass beide Begriffe synonym verwendet werden können, wobei Beschaffung den strategischen und Einkauf den operativen Aspekt umfasst. Das Kapitel definiert Beschaffung als die Bereitstellung aller Güter, die zur Leistungserstellung notwendig sind, und differenziert zwischen operativen (Anfragen, Verhandlungen etc.) und strategischen (Schaffung langfristiger Erfolgspotenziale) Aufgaben des Einkaufs. Schließlich werden die operativen und strategischen Ziele der Beschaffung, wie Preisstabilität, Versorgungssicherheit und Kostenreduktion, erläutert.
3 Risikomanagement im Einkauf: Dieses Kapitel befasst sich mit der Anwendung des Risikomanagements im Einkauf, insbesondere im Hinblick auf Fehlmengen- und Qualitätsrisiken. Es beleuchtet die Abhängigkeit von Lieferanten und die damit verbundenen Herausforderungen. Die Lieferantenauswahl und -überwachung werden als entscheidende Faktoren zur Risikominderung hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Vermeidung von Fehlmengen und der Sicherstellung der Qualität eingekaufter Güter. Konkrete Maßnahmen und Strategien zur Risikominderung werden diskutiert.
4 Wertsteigerung durch Risikomanagement im Einkauf: In diesem Kapitel wird der positive Einfluss von Risikomanagement auf die Wertsteigerung untersucht. Es werden die Auswirkungen der Kostensenkung, beispielsweise anhand des ROI (Return on Investment), analysiert und mit möglichen Umsatzsteigerungen verglichen. Der Zusammenhang zwischen dem Management von Risiken und einer Verbesserung der Unternehmensperformance wird herausgestellt. Es werden quantitative und qualitative Aspekte der Wertsteigerung durch ein effektives Risikomanagement im Einkauf beleuchtet.
Schlüsselwörter
Wertsteigerung, Einkauf, Beschaffung, Risikomanagement, Lieferantenmanagement, Fehlmengenrisiko, Qualitätsrisiko, Kostensenkung, ROI, Versorgungssicherheit, Preisstabilität.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Risikomanagement im Einkauf und Wertsteigerung
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Risikomanagement im Einkauf und der Wertsteigerung in Unternehmen. Sie analysiert, wie ein effektives Risikomanagement im Einkauf zu Kostensenkungen und letztendlich zu einer Verbesserung der Unternehmensperformance beiträgt.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst Definitionen und Abgrenzungen von Beschaffung, Einkauf und Risikomanagement. Im Detail werden Fehlmengenrisiken (z.B. durch Lieferantenabhängigkeit) und Qualitätsrisiken analysiert, sowie konkrete Maßnahmen zu deren Management vorgestellt. Der Einfluss des Risikomanagements auf die Wertsteigerung wird anhand von Beispielen wie dem ROI (Return on Investment) untersucht und quantitative sowie qualitative Aspekte der Wertsteigerung beleuchtet.
Wie werden Beschaffung und Einkauf definiert und abgegrenzt?
Die Arbeit argumentiert, dass die Begriffe „Beschaffung“ und „Einkauf“ synonym verwendet werden können. Beschaffung wird als die strategische Bereitstellung aller Güter zur Leistungserstellung definiert, während der Einkauf den operativen Aspekt umfasst (Anfragen, Verhandlungen etc.). Die strategischen Ziele der Beschaffung umfassen langfristige Erfolgspotenziale, während die operativen Ziele Preisstabilität, Versorgungssicherheit und Kostenreduktion beinhalten.
Welche Risiken im Einkauf werden betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf Fehlmengenrisiken, die durch Abhängigkeit von Lieferanten und Rohstoffengpässe entstehen, und Qualitätsrisiken. Die Lieferantenauswahl und -überwachung werden als entscheidende Faktoren zur Risikominderung hervorgehoben.
Wie wird die Wertsteigerung durch Risikomanagement im Einkauf dargestellt?
Die Wertsteigerung wird durch die Analyse der Auswirkungen von Kostensenkungen (z.B. mittels ROI) und deren Vergleich mit möglichen Umsatzsteigerungen veranschaulicht. Der Zusammenhang zwischen Risikomanagement und verbesserter Unternehmensperformance wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Wertsteigerung, Einkauf, Beschaffung, Risikomanagement, Lieferantenmanagement, Fehlmengenrisiko, Qualitätsrisiko, Kostensenkung, ROI, Versorgungssicherheit, Preisstabilität.
Welche Kapitelstruktur besitzt die Arbeit?
Die Arbeit ist gegliedert in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition und Abgrenzung der zentralen Begriffe, ein Kapitel zum Risikomanagement im Einkauf (mit Fokus auf Fehlmengen- und Qualitätsrisiken), ein Kapitel zur Wertsteigerung durch Risikomanagement und einen Ausblick. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
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- Kevin Schoberth (Author), 2006, Wertsteigerung im Einkauf. Ansätze durch Risikomanagement in der Beschaffung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69250