„... when we allow freedom ring, when we let it ring from every village and every
hamlet, from every state and every city, we will be able to speed up that day when all
of God’s children, black men and white men, Jews and Gentiles, Protestants and
Catholics, will be able to join hands and sing in the words of the old Negro spiritual,
„Free at last! Free at last! Thank God Almighty, we are free at last!“1 Mit diesen
Worten endet eine der wohl bedeutendsten Reden unseres Jahrhunderts. Gehalten
wurde sie von Martin Luther King Jr. am 8. August 1963 auf den Stufen des Lincoln
Memorial in Washington D.C. King war einer der wichtigsten Anführer der
Befreiungsbewegung der Schwarzen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Wie
konnte es passieren das noch bis weit ins 20 Jahrhundert hinein eine große
Minderheit in den USA, die sich ja als Hort der Freiheit und Chancengleichheit
sehen, benachteiligt und ausgebeutet wurde? Noch bis in die 60er Jahre des 20.
Jahrhunderts durften Schwarze in einigen südlichen Bundesstaaten der Vereinigten
Staaten nicht wählen, mussten in getrennten Bussen fahren, und hatten andere
Arten der Benachteiligung zu erleiden.
Trotzdem kämpften sie verbissen im 1. und 2. Weltkrieg mit, egal ob an vorderster
Front, oder in den heimischen Fabriken. Der schwarze Journalist George Schuyler
drückt dies passend aus: „Unser Krieg gilt nicht Hitler in Europa, er richtet sich gegen
Hitler in Amerika. [...] Unser Krieg dient nicht der Verteidigung der Demokratie,
sondern dem Erwerb einer Demokratie, die wir nie hatten.“ Wie entstand diese
Ungleichbehandlung der Schwarzen, und wo nahm sie ihre Ursprünge? [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Der lange Weg zur Gleichberechtigung
- 1. Erste Sklaven oder nur etwas schlechter gestellte Servants? Schwarze in Virginia von 1619-1660.
- 2. Die Lage ändert sich. Erste Sklavengesetze ab 1660.
- 3. Massive afrikanische Einwanderung 1690-1740
- 4. Der Anstieg der natürlichen Geburten und der Rückgang des afrikanischen Sklavenimports 1740-1790.
- 5. Schluss und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Sklaverei in der Chesapeake-Region von Virginia im 17. und 18. Jahrhundert. Sie untersucht, wie sich die anfängliche Behandlung von Schwarzen als „Servants“ in eine systematische Unterdrückung und Ausbeutung verwandelte.
- Die Entwicklung der Sklaverei in der Chesapeake-Region Virginias
- Die Rolle von frühen Sklavengesetzen und deren Auswirkungen
- Die Einwanderung afrikanischer Sklaven und deren Einfluss auf die Gesellschaft
- Die Entstehung von Ungleichheit und Diskriminierung gegenüber Schwarzen
- Die Veränderungen in der Zusammensetzung der Sklavenbevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Erste Sklaven oder nur etwas schlechter gestellte Servants? Schwarze in Virginia von 1619-1660. Dieses Kapitel analysiert die Ankunft der ersten afrikanischen Arbeitskräfte in Virginia im Jahr 1619 und ihre anfängliche Behandlung als „Servants“. Es wird die Rolle der Tabakplantagen und der sozialen Verhältnisse in der frühen Kolonialzeit beleuchtet, um die relativen Gleichberechtigungen zwischen schwarzen und weißen „Servants“ zu verdeutlichen.
- Kapitel 2: Die Lage ändert sich. Erste Sklavengesetze ab 1660. Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung von Sklavengesetzen, die ab 1660 die rechtliche Position von Schwarzen veränderten und sie zunehmend als Eigentum und nicht mehr als Menschen behandelten. Es werden die Ursachen und Folgen dieser Gesetze auf die Sklavengesellschaft Virginias untersucht.
Schlüsselwörter
Sklaverei, Kolonialgeschichte, Virginia, Chesapeake-Region, afrikanische Einwanderung, Servants, Sklavengesetze, Ungleichbehandlung, Diskriminierung.
- Quote paper
- Stefan Zahnweh (Author), 2001, Die Entwicklung der Sklaverei im kolonialen Virginia, besonders der Chesapeake-Region. Wie entstand die Ungleichbehandlung der schwarzen Bevölkerung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6909